Inhaltsverzeichnis
- Wie oft muss der Kühlschrank gereinigt werden?
- Kühlschrank reinigen mit Hausmitteln
- Reinigungsmischung für den Kühlschrank selbst herstellen
- In 5 Schritten zu einem sauberen Kühlschrank
- Kühlschrank von außen reinigen
- Gefrierfach abtauen: So geht’s schneller
- Gerüche im Kühlschrank dauerhaft vermeiden
- So bleibt dein Kühlschrank dauerhaft sauber und frisch
- FAQ: Kühlschrank reinigen – die wichtigsten Fragen
Ein sauberer Kühlschrank ist das Herz einer hygienischen Küche. Hier lagern täglich frische Lebensmittel: Milch, Obst, Gemüse, Fleisch oder Käse. Doch durch ausgelaufene Flüssigkeiten, Krümel und Kondenswasser bilden sich schnell Bakterien, Schimmel und unangenehme Gerüche. Wer seinen Kühlschrank regelmäßig reinigt, schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern verlängert auch die Lebensdauer des Geräts.
Mit den richtigen Hausmitteln und etwas System ist die Reinigung einfach, gründlich und ganz ohne aggressive Chemikalien möglich. In diesem Ratgeber erfahrt ihr Schritt für Schritt, wie ihr euren Kühlschrank und das Gefrierfach richtig reinigt, wie oft das nötig ist und welche Hausmittel am besten wirken.
Wie oft muss der Kühlschrank gereinigt werden?
Viele reinigen den Kühlschrank erst, wenn er unangenehm riecht oder sichtbarer Schmutz entsteht. Doch das ist zu spät: Schon kleine Mengen Feuchtigkeit und Essensreste bilden einen Nährboden für Bakterien und Schimmelsporen.
Einmal im Monat solltet ihr euren Kühlschrank gründlich von innen putzen. Mindestens zweimal im Jahr steht die Intensivreinigung an, bei der der Kühlschrank komplett von oben bis unten, innen und außen gereinigt wird. Das Gleiche gilt für das Eisfach. Spätestens, wenn sich hier eine dicke Eisschicht gebildet hat, solltet ihr das Eisfach abtauen und säubern.
Kippt aus Versehen ein Joghurtbecher um oder die Milch aus, solltet ihr die Sauerei möglichst direkt saubermachen. Das geht ganz fix, ohne extra den Kühlschrank auszuschalten. Dabei nicht vergessen, auch die Behälter und Lebensmittelverpackungen abzuwischen, die mit dem ausgelaufenen Inhalt in Kontakt gekommen sind.
Kühlschrank reinigen mit Hausmitteln
Weil viele Reinigungsmittel aus dem Handel scharfe Chemikalien enthalten, sind sie ungeeignet zum Reinigen des Kühlschranks. Schließlich kommen hier Lebensmittel wie Obst und Gemüse direkt damit in Kontakt.
Nachhaltiger, günstiger und vor allem gesünder ist es daher, das Putzmittel selber zu machen. Das Gute: Die Zutaten dafür habt ihr meist schon zu Hause.
1. Essig
Essig ist ein echter Allrounder im Haushalt. Er desinfiziert, neutralisiert Gerüche und löst Kalkrückstände.
Tipp: Verwende klaren Haushaltsessig oder Essigessenz, verdünnt mit Wasser (1 Teil Essig, 3 Teile Wasser)
2. Zitronensäure
Zitronensäure wirkt ähnlich wie Essig, riecht aber angenehmer. Sie entfernt Fett, bekämpft Bakterien und hinterlässt einen frischen Duft.
3. Natron (Backsoda)
Natron ist ein wahres Wundermittel gegen Gerüche und Schmutz. Es bindet Feuchtigkeit, neutralisiert Säuren und wirkt leicht antibakteriell.
Anwendung: Einen Teelöffel Natron in 1 Liter lauwarmem Wasser auflösen.
Reinigungsmischung für den Kühlschrank selbst herstellen
Eine einfache, aber wirkungsvolle Mischung für die Kühlschrankreinigung ist eine Mischung aus Wasser, Essig oder Zitronensäure und Natron:
Zutaten:
- 1 Liter lauwarmes Wasser
- 2 Esslöffel Essig oder Zitronensäure
- 1 Teelöffel Natron
Anwendung: Alles gut verrühren, in eine Sprühflasche geben und alle Flächen im Kühlschrank gleichmäßig einsprühen. Nach kurzer Einwirkzeit mit einem sauberen, weichen Tuch auswischen.
In 5 Schritten zu einem sauberen Kühlschrank
Zunächst einmal solltet ihr alle Lebensmittel aus dem Kühlschrank ausräumen und an einem kühlen Ort zwischenlagern. Im Winter kann das gerne draußen sein, ansonsten sind Kühlboxen eine gute Wahl. Abgelaufene Lebensmittel können dabei direkt entsorgt werden.
Habt ihr die Lebensmittel ausgeräumt und kühl zwischengelagert, müsst ihr nur noch eins tun, bevor ihr euren Kühlschrank reinigen könnt: Unbedingt den Netzstecker ziehen und den Kühlschrank ausschalten. Sicherheit geht vor und da ein Kühlschrank ein Elektrogerät ist, solltet ihr ihn immer vom Strom trennen, wenn ihr euch mit einem feuchten Schwamm daran zu schaffen machen wollt.
Kühlschrank reinigen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Boxen und Einlegeböden herausnehmen und im Spülbecken mit heißem Wasser und etwas Spülmittel reinigen. Kleinere Einzelteile lassen sich oft sogar in der Spülmaschine säubern. Schaut hier mal in die Herstellerangaben eures Kühlschranks.
2. Innenwände nun einmal mit einem Lappen und dem selbstgemachten Kühlschrankreiniger abwischen. Auch an die Kühlschrankdecke denken! Den Lappen unter klarem Wasser ausspülen und erneut damit über alle Flächen fahren.
3. Gummidichtungen an den Kühlschranktüren solltet ihr besonders gründlich reinigen. Benutzt dafür auf keinen Fall Essigwasser. Das kann das empfindliche Material angreifen. Besser ist eine Mischung aus Backpulver und Wasser. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen: Kühlschrank-Dichtungen reinigen: Mit diesem Hausmittel wird alles sauber
4. Kondenswasserloch nicht vergessen! Hier kommt ihr gut mit einem in Essigwasser getunkten Wattestäbchen dran. Grober Schmutz lässt sich mithilfe eines Zahnstochers lösen. Um den Kühlschrank-Abfluss zu reinigen, könnt ihr auch einen Strohhalm benutzen.
Lesetipp: Alltagsfrage geklärt: Dafür ist das kleine Loch im Kühlschrank da
5. Kühlschrank nach der Reinigung mit einem trockenen Tuch abputzen. Die Kühlschranktür eine halbe Stunde offen stehen lassen, damit der Kühlschrank einmal von innen durchlüften kann.
Nun könnt ihr die ausgeräumten Fächer und das Essen wieder ordentlich in den Kühlschrank räumen und den Kühlschrank einschalten.
Auch lesen: Der Kühlschrank-Guide: So kannst du ihn Schritt für Schritt richtig einräumen
Nutzt die Putzaktion ruhig mal für eine Bestandsaufnahme und trennt euch von abgelaufenen Inhalten. Für Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bald erreicht ist, empfehlen wir ein leckeres Resteessen oder schnelle One-Pot-Gerichte.
Kühlschrank von außen reinigen
Auch die Griffe und das Äußere eures Kühlschranks wollen gepflegt werden. Die Flächen könnt ihr einfach mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel abwischen.
Sofern der Kühlschrank nicht fest in eure Küche integriert ist, solltet ihr ihn hin und wieder ebenfalls von hinten putzen. Dazu schiebt ihr das Gerät zunächst etwas von der Wand weg.
Mit einem Staubsauger könnt ihr nun vorsichtig den Staub an der Rückseite sowie am Fußboden entfernen. Hartnäckiger Schmutz lässt sich oft leicht mit einer weichen Bürste abbürsten. Das ist wichtig, damit der Staub nicht die Wärmeableitung des Geräts blockiert.
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Gefrierfach abtauen: So geht’s schneller
Genau wie den Kühlschrank solltet ihr auch das Eisfach zweimal im Jahr ordentlich reinigen. Das sorgt nicht nur für hygienische Sauberkeit, sondern kann sogar Strom sparen. Total vereiste TK-Fächer verbrauchen nämlich mehr Energie, um die Lebensmittel zu kühlen.
1. Zunächst das TK-Fach leerräumen und vom Strom nehmen.
2. Danach das Gefrierfach abtauen. Um den Vorgang abzukürzen, stellt ihr eine Schüssel mit kochendem Wasser ins Tiefkühlfach. Beim Abtauen des Tiefkühlfachs kommt viel Wasser zusammen. Deshalb solltet ihr ein dickes Handtuch unter die heiße Schale legen, das die Flüssigkeit aufsaugt.
3. Schließt die Eisfachtür und wartet 20 Minuten. Ist das Eis dann noch nicht geschmolzen, ersetzt ihr die Schale mit frischem heißen Wasser. Alternativ könnt ihr auch versuchen, das Eisfach mit einem Föhn abzutauen. Aber Vorsicht! Strom und Wasser sind eine gefährliche Kombi. Achtet unbedingt darauf, dass der Föhn nicht nass wird.
4. Anschließend wascht ihr das Tiefkühlfach mit einem weichen Tuch und eurer selbst hergestellten Essiglösung aus. Trocken abwischen, kurz durchlüften lassen und fertig!
Gerüche im Kühlschrank dauerhaft vermeiden
Selbst bei gründlicher Reinigung entstehen manchmal neue Gerüche. Mit diesen Hausmitteln beugt ihr vor:
- Schale mit Natron: bindet Gerüche und Feuchtigkeit
- Offene Schale mit Kaffeesatz: neutralisiert unangenehme Düfte
- Zitronenscheiben im Gemüsefach: sorgen für frischen Duft
Achtet außerdem darauf, dass Lebensmittel gut verschlossen sind und Flüssigkeiten sofort aufgewischt werden.
So bleibt dein Kühlschrank dauerhaft sauber und frisch
Wer seinen Kühlschrank regelmäßig reinigt, beugt nicht nur Schmutz und Gerüchen vor, sondern sorgt auch dafür, dass Lebensmittel länger haltbar bleiben und weniger Energie verbraucht wird. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten könnt ihr die Zeit zwischen den großen Reinigungsaktionen deutlich verlängern und euren Kühlschrank dauerhaft hygienisch sauber halten.
1. Regelmäßige Mini-Reinigung
Ihr müsst nicht jede Woche alles ausräumen. Oft genügt es, alle ein bis zwei Wochen kurz mit einem Tuch und etwas Essigwasser oder Zitronenlösung über die wichtigsten Flächen zu wischen. Besonders die Türfächer und das Gemüsefach profitieren von dieser schnellen Pflege. So verhindert ihr, dass sich Schmutz und Keime überhaupt erst festsetzen.
2. Temperatur im Blick behalten
Die richtige Temperatur ist entscheidend für Hygiene und Energieeffizienz.
- Im Kühlbereich sind 4 bis 6 °C ideal.
- Das Gefrierfach sollte auf -18 °C eingestellt sein.
Ist der Kühlschrank zu warm, vermehren sich Bakterien schneller. Ist er zu kalt, bilden sich Eis und Kondenswasser, die Schimmel begünstigen.
3. Lebensmittel richtig lagern
Ordnung im Kühlschrank verhindert nicht nur Chaos, sondern auch Gerüche.
- Rohes Fleisch und Fisch gehören in die unterste Zone. Dort ist es am kältesten.
- Milchprodukte wie Joghurt oder Käse fühlen sich in der Mitte wohl.
- Fertige Speisen und Reste solltet ihr oben lagern.
- Obst und Gemüse gehören ins Frischefach. Am besten in separaten Boxen.
Achtet darauf, dass Lebensmittel gut abgedeckt oder in verschließbaren Behältern aufbewahrt werden, damit keine Flüssigkeiten auslaufen und keine Gerüche übergehen.
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4. Luftzirkulation gewährleisten
Ein überfüllter Kühlschrank kann nicht effizient kühlen. Zwischen den Lebensmitteln sollte immer etwas Platz bleiben, damit die kalte Luft frei zirkulieren kann. So bleibt die Temperatur gleichmäßig und das Gerät arbeitet energieeffizienter.
5. Türdichtungen und Öffnungszeiten
Die Türdichtungen solltet ihr regelmäßig auf Sauberkeit und Elastizität prüfen. Verschmutzte Dichtungen verhindern, dass die Tür richtig schließt. Das führt wiederum zu Feuchtigkeit und höheren Stromkosten.
Außerdem gilt: Öffnet die Tür nur so kurz wie nötig. Je länger sie offen steht, desto mehr warme Luft gelangt hinein, was Kondenswasser und Eisbildung begünstigt.
FAQ: Kühlschrank reinigen – die wichtigsten Fragen
Etwa alle 4–6 Wochen gründlich – zusätzlich nach ausgelaufenen Flüssigkeiten oder verdorbenen Lebensmitteln. Einmal im Jahr empfiehlt sich eine Komplettreinigung inklusive Gefrierfach.
Bewährt sind Essig, Zitronensäure und Natron. Sie wirken antibakteriell, neutralisieren Gerüche und sind lebensmittelsicher.
Stelle eine Schale mit Natron oder Kaffeesatz hinein – beides bindet unangenehme Düfte. Auch frische Zitronenscheiben sorgen für einen angenehmen Geruch.
Ja, schalte ihn für die gründliche Reinigung aus und ziehe den Stecker. So sparst du Energie und arbeitest sicher.
Halte den Innenraum trocken, reinige regelmäßig die Türdichtungen und lagere Lebensmittel gut verschlossen. Feuchtigkeit ist der größte Schimmelverursacher.
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