Inhaltsverzeichnis
- Trockene vs. fettige Schuppen: Unterschiede und Ursachen
- Was hilft gegen Schuppen?
- Haarpflege bei trockenen Schuppen
- Haarpflege bei fettigen Schuppen
- Das solltest du bei schuppiger Kopfhaut vermeiden
- Ab wann sollte man bei Schuppen zum Arzt gehen?
- Die besten Hausmittel gegen Schuppen
Schuppen zählen zu den häufigsten Haar- und Kopfhauterkrankungen überhaupt. Die kleinen weißen Schuppen auf der Kopfhaut können nicht nur jucken, sondern sind auch auf der Kleidung sichtbar und damit häufig ein schambehaftetes Thema.
Dabei gibt es keinen Grund sich zu schämen, denn es betrifft sehr viele: In Deutschland haben schätzungsweise jede dritte Frau und jeder zweite Mann einmal mit Schuppen zu tun. Die gute Nachricht: In den meisten Fallen lassen sich Schuppen gut behandeln. Wichtig ist, die Ursache sowie die Art der Schuppen zu erkennen.
Warum ein Anti-Schuppen-Shampoo nicht immer die Lösung ist und was du stattdessen gegen die weißen Schneeflocken auf der Kopfhaut tun kannst, liest du hier.
Trockene vs. fettige Schuppen: Unterschiede und Ursachen
Vereinfacht gesagt entstehen Schuppen, wenn eine gestörte Balance der Kopfhaut vorliegt. Dadurch erneuern sich die Hautzellen auf der Kopfhaut schneller als üblich, sodass sich die weißen Schüppchen bilden.
Trockene Schuppen
Trockene Schuppen sind in der Regel auf eine trockene Kopfhaut zurückzuführen. Die Schuppen wirken eher staubig und fallen leicht von der Kopfhaut ab. Damit verbunden sind häufig Spannungsgefühle, Juckreiz und Rötungen auf der Kopfhaut.
Mögliche Auslöser für trockene Schuppen sind Heizungsluft, kaltes Winterwetter, zu heißes und häufiges Haarewaschen, aggressiv formulierte Shampoos sowie Stress und hormonelle Veränderungen.
Fettige Schuppen
Fettige Schuppen hingegen sind eher gelblich, größer und kleben regelrecht an der Kopfhaut und den Haaren. Sie jucken stärker und verursachen ebenfalls Rötungen auf der Haut. Menschen mit fettigen Schuppen leiden meist auch an fettigen Haaren sowie einer glänzenden Gesichtshaut.
Auslöser für fettige Schuppen ist eine erhöhte Talgproduktion, die mit hormonellen Schwankungen einhergeht. Aus diesem Grund hat man auch in der Pubertät oft mit Schuppen zu kämpfen, später können sie in den Wechseljahren oder während der Schwangerschaft auftreten. Die Kopfhaut produziert mehr Fett, was wiederum den perfekten Nährboden für Bakterien und Pilze bietet. Insbesondere der Hefepilz Malassezia furfur fühlt sich in dem fettigen Milieu wohl und breitet sich weiter aus.
Wenn du dir trotzdem unsicher bist, welche Art von Schuppen du hast, lass dich am besten von einem Hautarzt oder einer Hautärztin beraten. Diese können auch andere Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Läuse ausschließen.
Als Faustregel kannst du dir merken:
- Rieseln deine Schuppen wie trockene Haut? ➡️trockene Schuppen
- Kleben sie auf der Kopfhaut und sind eher groß und gelblich? ➡️fettige Schuppen
Was hilft gegen Schuppen?
Um Schuppen loszuwerden, greift man schnell mal zum nächstbesten Anti-Schuppen-Shampoo in der Drogerie. Ein Fehler, denn je nachdem, ob trockene oder fettige Schuppen vorliegen, muss unterschiedlich gepflegt werden. Manche Anti-Schuppen-Shampoos sind so stark formuliert, dass sie einer ohnehin trockenen Kopfhaut noch mehr Feuchtigkeit entziehen und das Schuppenproblem verstärken können. Und das möchte wirklich niemand!
Daher gilt: Beim Kauf unbedingt darauf achten, ob das Anti-Schuppen-Shampoo für trockene oder fettige Schuppen formuliert ist.
Lese-Tipp: Schuppige Kopfhaut? Dann machst du vielleicht diesen Fehler
Haarpflege bei trockenen Schuppen
Wenn deine Kopfhaut trocken ist und sich schuppt, braucht sie in erster Linie zwei Dinge: Ruhe und Feuchtigkeit. Ideal sind mild formulierte Shampoos, die beruhigende und feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Aloe vera, Panthenol oder Urea enthalten (zum Beispiel das Anti-Juckreiz-Shampoo von sebamed*).

Auch Shampoos, die den natürlichen pH-Wert der Haut unterstützen, sind gut geeignet, wie beispielsweise dieses von Salthouse Totes Meer*:

Ansonsten gilt das Motto: weniger ist mehr. Reduziere deine Haarpflege-Routine auf ein mildes Shampoo, einen feuchtigkeitsspendenden Conditioner und verzichte auf reizende Stylingprodukte wie Haarspray. Mit dieser minimalistischen Routine bemerkt man bei trockenen Schuppen meist nach ein paar Wochen schon eine Verbesserung.
Haarpflege bei fettigen Schuppen
Leidest du unter fettigen Schuppen, braucht es eine andere Herangehensweise. Ziel ist es, die Kopfhaut zu entfetten und das gelingt mit Wirkstoffen wie Salicylsäure und Zink-Pyrithion oder pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Brennnessel, Rosmarin und Teebaumöl. Sie helfen dabei, die Kopfhaut zu klären, festsitzende Schuppen zu lösen und den Juckreiz zu lindern. Auch der Hefepilz wird so wirkungsvoll bekämpft. Deine Haare kannst du ruhig 3-4 Mal die Woche waschen, damit überschüssiger Talg nicht zu lange auf deiner Kopfhaut verbleibt.
Gute Anti-Schuppen-Shampoos findest du in der Drogerie, in der Apotheke oder online, zum Beispiel von Eucerin, ISDIN, Speick und Vichy*:

Extra-Tipp: Lass das Anti-Schuppen-Shampoo für 1-2 Minuten auf der Kopfhaut einwirken, bevor du es auswäschst. Auf diese Weise kann es seine Wirkung besser entfalten. Mehr Shampoos für trockene aber auch fettige Schuppen findest du hier.
Das solltest du bei schuppiger Kopfhaut vermeiden
Neben der passenden Pflege solltest du im Alltag auf folgende Dinge achten, um deine Kopfhaut nicht zusätzlich zu reizen und das Schuppenproblem zu verstärken:
- zu heißes Haarewaschen
- zu viel Hitze durch Föhnen, Glätteisen und Co.
- ohne Kopfbedeckung in die Sonne
- reizende Styling-Produkte wie Haarspray, Schaumfestiger oder Trockenshampoo
- zusätzliche Chemie durch Colorationen oder Dauerwelle
- verschmutzte Haarbürsten benutzen
Ab wann sollte man bei Schuppen zum Arzt gehen?
Wenn Schuppen trotz richtiger Pflege hartnäckig bleiben, stark jucken und sich entzündete Stellen zeigen, solltest du in jedem Fall professionelle Hilfe suchen. Besonders wichtig: Schuppen nicht mit der chronisch-entzündlichen Schuppenflechte (Psoriasis) verwechseln, die definitiv ärztliche Behandlung braucht.
Die besten Hausmittel gegen Schuppen
Hausmittel gegen Schuppen können eine wunderbare Ergänzung zu deiner Haarpflege-Routine sein. Wichtig ist, sie passend zum Schuppentyp anzuwenden.
1) Für trockene Schuppen
- Aloe vera spendet intensiv Feuchtigkeit und kann gereizte Stellen auf der Kopfhaut beruhigen. Trage Aloe vera Gel* pur auf die Kopfhaut auf, lass es für 10 Minuten einwirken und spül es dann gut aus. Besonders bei trockenen Schuppen ein echter Geheimtipp!
- Kokosöl und Olivenöl ist bei trockener und spannender Haut sehr wirkungsvoll. Einige Tropfen auf die Kopfhaut massieren, 20-30 Minuten oder über Nacht einwirken lassen, am nächsten Morgen ausspülen.
2) Für fettige Schuppen
- Apfelessig kann helfen, den natürlichen pH-Wert der Haut auszugleichen und überschüssiges Fett zu lösen. Mische dazu Apfelessig im Verhältnis 1:3 mit Wasser und spüle damit dein Haar aus. Keine Sorge: Der Essiggeruch verfliegt schnell wieder!
- Teebaumöl ist ein beliebtes Hausmittel bei fettiger Haut und lindert zudem Juckreiz. Allerdings kann das ätherische Öl die Kopfhaut auch reizen, weshalb man das Öl niemals pur auftragen sollte, sondern immer nur stark verdünnt oder vermischt in einem Shampoo.
Etwas Wichtiges zum Schluss: Das Thema Haarpflege ist immer sehr individuell. Ob die von uns beschriebenen Tipps oder vorgestellten Produkte für dich funktionieren, kannst nur du selbst beurteilen. Wenn du unter anhaltenden Haar- oder Kopfhautproblemen leidest, kann es ratsam sein, einen Hautspezialisten aufzusuchen.
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