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Gut zu wissen: Warum schwitzen Menschen?

Frau mit dunklen Haaren schwitzt nach dem Sport.
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Wieso schwitzen wir?

Der Schweiß erfüllt wichtige Funktionen.

Ob aus Nervosität, wegen Stress oder beim Sport: Wir alle schwitzen von Zeit zu Zeit. Aber warum ist das so? Und woher kommt der Schweiß?

Inhaltsverzeichnis

Man kennt es: Ein kurzer Sprint zur Bahn und schon schwitzt man wie verrückt. Nicht gerade schön, mit einem guten Deo aber kein Problem. Und ganz ehrlich: Schwitzen ist schließlich auch das natürlichste der Welt!

Aber wieso schwitzen wir eigentlich? Und was passiert in unserem Körper, damit wir Schweiß produzieren? Hier erfahrt ihr es.

Schwitzen erfüllt wichtige Aufgaben

Am besten kann man Schweiß wohl beim Sport in Aktion erleben. Denn Schwitzen ist für die Wärmeregulierung des Körpers enorm wichtig. Ist es draußen heiß oder wärmen wir uns durch Bewegung auf, kühlt der Körper sich mit Schweiß wieder herunter – und schützt uns so vor Überhitzung.

Doch der Schweiß hat auch noch andere Funktionen. Er hilft uns auch, ungesunde Stoffe aus dem Körper zu schwemmen – etwa Alkohol. Vielleicht habt ihr schonmal den Spruch gehört: „Das Bier habe ich rausgeschwitzt“? Daher kommt es.

Und damit nicht genug! Schwitzen schützt uns auch vor Krankheiten. Denn Schweiß ist dank seines pH-Werts von rund 4,5 sauer. Saure Umgebungen mögen Bakterien gar nicht, der Schweiß stellt also eine natürliche Schutzbarriere dar.

Das passiert beim Schwitzen

Unter unserer Haut verstecken sich Millionen kleiner Schweißdrüsen. Schwitzen wir, dann wurden die sogenannten ekkrinen Schweißdrüsen durch das Nervensystem aktiviert. Diese geben am ganzen Körper Schweiß ab.

Der Schweiß sitzt dann in einer dünnen Schicht auf der Hautoberfläche und verdunstet. Dabei entsteht Verdunstungskälte. Und wir können uns über eine leichte Abkühlung freuen.

Warum schwitzen wir bei Stress?

Ihr bekommt unschöne Schweißflecken vor einer Präsentation? Da seid ihr nicht allein. Bei Nervosität, Stress oder auch wenn wir Angst haben, schüttet unser Körper Botenstoffe, wie etwa Adrenalin, aus.

Diese sorgen dafür, dass wir in einer Gefahrensituation schneller fliehen oder uns verteidigen können. Denn sie verstärken die Durchblutung, erhöhen den Herzschlag und führen dazu, dass die Muskeln sich anspannen.

Ein Nebeneffekt davon ist, dass unser Körper aufheizt. Und darauf reagieren wiederum die Schweißdrüsen, die den Körper abkühlen wollen. Und schon haben wir einen kleinen Schweißausbruch.

Dazu lesen: Stress besser meistern: 6 Schritte zu mehr Gelassenheit

Warum stinkt Schweiß?

Schweiß ist im Normalfall geruchslos, wenn er frisch ist. Problematisch wird er erst durch Bakterien, die sich nach einer Weile an der Ausdünstung gütlich tun und dabei langkettige Fettsäuren in kleinere Bestandteile wie Buttersäure zerlegen.

Genau diese kleinen Moleküle riechen dann unangenehm. Je nachdem, wie der Schweiß aufgebaut ist und um welche Bakterien es sich dabei handelt, kann der Schweiß übrigens unterschiedlich riechen – von muffig bis säuerlich.

Teenager sind beim Thema Schweiß nochmal eine ganz eigene Klasse. Denn während der Pubertät schüttet der Körper besonders viele Hormone aus, durch die es sein kann, dass der Schweiß von Anfang an riecht. Ganz schön gemein!

Was hilft gegen das Schwitzen?

Wie viel ein Mensch schwitzt, ist auch von den Genen abhängig. Wenn ihr also etwas mehr schwitzt als andere, müsst ihr euch dafür absolut nicht schämen! Dennoch gibt es ein paar Wege, den Schweiß ein wenig zu reduzieren:

1. Wählt luftige Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen. Eure Füße sind gut in Lederschuhen oder anderen atmungsaktiven Schuhen aufgehoben.

2. Vermeidet scharfes Essen und reduziert die Mengen an Alkohol, Nikotin und heißem Kaffee oder Tee, die ihr zu euch nehmt.

3. Gegen Schweiß bei Nervosität können Entspannungsübungen oder autogenes Training helfen. Die sind auch in anderen Situationen praktisch, z.B. wenn ihr nicht schlafen könnt.

4. Habt ihr Übergewicht, kann Gewichtsverlust der Schlüssel sein. Denn die Theorie ist, dass mehr Schweiß nötig ist, um einen etwas schwereren Körper kühl zu halten.

Menschen schwitzen an normalen Tagen etwa 1/2 Liter. Ist es heiß oder machen wir Sport, ist die Menge deutlich höher. Besonders viele Schweißdrüsen sind übrigens an den Fußsohlen, Handflächen und unter den Achseln – hier schwitzen wir vermehrt.

Den Schweißgeruch stoppen

Riechen eure Klamotten trotz Waschen manchmal immer noch nach Schweiß? Dann haben sie vielleicht einen hohen Anteil an Kunstfasern, die besonders anfällig für den Mief sind. Damit ihr den Geruch loswerdet, wascht ihr die Kleidung am besten bei 60 °C und mit Vollwaschmittel.

Passend dazu: Schweißgeruch in der Kleidung: 5 ultimative Tipps

Wenn es euch möglich ist, solltet ihr zudem, nachdem ihr geschwitzt habt, möglichst schnell die Kleidung wechseln und euch am besten auch direkt waschen. Das ist der sicherste Weg, um nicht nach Schweiß zu riechen.

Unterwegs geht das natürlich nicht. Hier können Deos der richtige Weg sein. Habt ihr kein Deo zur Hand, ist auch Desinfektionsmittel durchaus stark gegen unangenehme Gerüche, denn es tötet die Bakterien ab. Allerdings ist das keine dauerhafte Lösung, da es empfindliche Haut reizen kann. Also: Besser nur im Notfall.

Jetzt wisst ihr, was es mit dem Schweiß auf sich hat. Für mehr interessante Artikel schaut regelmäßig auf gofeminin.de vorbei!