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Mysterium Mutterpass: Was bedeuten CTG, Hb und Co.?

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Glückwunsch zur Schwangerschaft! Gleich nachdem der Doktor die frohe Botschaft verkündet hat, drückt er der werdenden Mama den Mutterpass in die Hand. Den soll sie möglichst immer bei sich tragen. Doch was im Mutterpass alles drin steht, ist ganz schönes Ärzte-Latein.

Inhaltsverzeichnis

32 Seiten hat der Mutterpass. Von den Kontaktdaten auf Seite 1 abgesehen, sieht sein Inhalt ziemlich medizinisch aus. Wofür bitteschön steht die Abkürzung CTG? Und was ist der Antikörperuntersuchungstest? Wir bringen ein bisschen Licht ins Dunkel.

Übrigens: Wer den Mutterpass ein wenig aufhübschen möchte, für den gibt es weiter unten ein paar Vorschläge für tolle Mutterpass-Hüllen. Werdende Mamis, die nähen können, setzen sich einfach selbst an die Nähmaschine. Kostenlose Anleitungen für Mutterpass-Hüllen findet man im Internet.

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Seite 1 im Mutterpass: Kontaktdaten

Hier werden die Adressdaten samt Telefonnummer von Arzt, betreuender Hebamme und der Klinik eingetragen, in der man entbinden möchte.

Seite 2-3 im Mutterpass: Laboruntersuchungen

Hinter dem Begriff „Laboruntersuchungen“ verstecken sich primär Blut- und Urinuntersuchungen, die im Rahmen der üblichen Vorsorge-Untersuchungen vorgenommen werden. Daneben werden Basis-Informationen wie die Blutgruppe der werdenden Mutter erfasst sowie ihr Rhesusfaktor.

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Der Rhesusfaktor spielt während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Ist er positiv, ist alles gut. Bei einem negativen Rhesusfaktor kann es bei nachfolgenden Schwangerschaften zu Komplikationen kommen. Die Rhesusprophylaxe, die in der 28. und 40. Schwangerschaftswoche gegeben wird, verhindert die Probleme. In diesem Zeitraum macht der Arzt auch ein zweites Mal den Antikörpersuchtest. (Das erste Mal wird das Blut bei der Erstuntersuchung kontrolliert.) Der Test gibt Aufschluss über eine Rhesusunverträglichkeit.

Ebenfalls ein wichtiger Test ganz zu Beginn der Schwangerschaft ist der Röteln-Antikörpertest. Hier wird gecheckt, ob der Impfschutz ausreicht bzw. ob von einer früheren Erkrankung Antikörper im Blut sind. Falls nicht, sollte jeglicher Kontakt mit Rötel-Kranken gemieden werden. Tipp: Diesen Test am besten schon vor der Schwangerschaft machen, um sich gegebenenfalls noch impfen zu lassen.

Neben diesen Tests kontrolliert der Arzt mittels einer Urinprobe, ob die Mutter an Chlamydia trachomatis leidet. Zudem wird mit der Lues-Suchreaktion (LSR) geprüft, ob Syphillis-Erreger im Körper sind. Auch eine Hepatitis B-Erkrankung (HBs) wird ausgeschlossen.

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Seite 4 im Mutterpass: Vorherige Schwangerschaften und Besonderheiten der aktuellen Schwangerschaft

Hatte die werdende Mutter schon mal eine Fehlgeburt, war das letzte Kind eine Kaiserschnittgeburt oder gab es andere Komplikationen, werden die an dieser Stelle festgehalten. So wissen Arzt und Hebamme genau, worauf sie bei der aktuellen Schwangerschaft achten müssen.

Seite 5-6 im Mutterpass: Erste Vorsorge-Untersuchung

Die erste Vorsorge-Untersuchung dauert immer recht lang, denn hier klärt der Arzt die komplette Krankengeschichte ab. Liegen Allergien oder chronische Krankheiten vor? Welche Medikamente werden eingenommen? Größe, Gewicht und Alter der werdenden Mutter werden ebenso notiert wie die Frage, ob und wie oft sie schon schwanger war (unter dem Punkt „Gravida“). „Para“ bezeichnet die Anzahl der bisher erfolgten Geburten. Bei Baby Nummer 1 steht dort Gravida 1 und Para 0. Daneben informiert der Arzt die Schwangere über Ernährung, Genussmittel sowie Geburtsvorbereitung und erklärt, was in den nächsten Monaten sonst noch alles auf sie zukommt.

Auf Seite 6 im Mutterpass werden besondere Befunde erfasst, die sich im Verlauf der Schwangerschaft ergeben, z. B. eine Zwillingsschwangerschaft oder ein Schwangerschaftsdiabetes.

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Seite 7-8 im Mutterpass: Gravidogramm, Schwangerschaftsverlauf

Auf den Seiten 7 und 8 im Mutterpass trägt der Arzt bei jeder Untersuchung die aktuellen Daten zum Verlauf der Schwangerschaft ein. Die aktuelle Schwangerschaftswoche (SSW), den Fundusstand, die Lage des Kindes, seine Herztöne und vieles mehr:

Fundusstand: bezeichnet die Lage des oberen Gebärmutter-Randes. „S“ steht für Schambein-Fuge und „N“ für Nabel. Die Zahl nach dem Buchstaben gibt an, wie weit, gemessen in Fingerbreit, der Gebärmutter-Rand von Nabel und Schambein-Fuge entfernt ist.

Lage des Kindes: BEL steht für Beckenlage, SL bedeutet Schädellage und QL Querlage

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Herztöne des Kindes: US steht für Ultraschall und heißt, dass die Herztöne mit dem Ultraschall erfasst wurden. CTG heißt, dass die Herztöne cardiotokographisch erfasst wurden.

Kindsbewegung: Das US steht wieder für Ultraschall, das „+“ dafür, dass sich das Kind normal bewegt hat.

Hb (Ery): Hb ist die Abkürzung für Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff, und Ery für die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten. Über diesen Wert kontrolliert der Arzt, ob die Versorgung ausreichend ist oder gegebenenfalls Eisenpräparate genommen werden müssen.

Sediment: Hier werden die Ergebnisse des Urintests notiert, speziell Eiweiß, Zucker und Nitrit.

Sonstiges: Unter diesem Punkt auf S. 7 bis 8 im Mutterpass trägt der Arzt oft Größe und Gewicht des Babys ein, außerdem die Länge des Gebärmutterhalses (Cx.).

Seite 9 im Mutterpass: Besonderheiten zu Seite 5 & 6, Ergebnisse des CTGs

CTG steht für Cardiotokographie. Hier werden potenzielle Wehen erfasst und der Herzton des Babys geprüft. Ab der 28. SSW kommt diese Untersuchung oft standardmäßig zum Einsatz, vorher nur, wenn wirklich Bedarf besteht.

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Die schönsten Hüllen für den Mutterpass

Seite 10-12 im Mutterpass: Ultraschall-Untersuchungen

Bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft sind drei Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen, die Ergebnisse werden im Mutterpass auf Seite 10 bis 12 vermerkt. Notiert werden:

  • der Kopfdurchmesser des Kindes von Schläfe zu Schläfe (BPD oder BIP),
  • der Kopfdurchmesser von Stirn zum Hinterkopf (FOD),
  • der Kopfumfang (KU).

Neben dem Köpfchen des Babys werden auch der Bauch sowie Arme und Beine vermessen. Der Abstand von der linken zur rechten Bauchseite wird mit ATD abgekürzt, die Länge des Oberschenkelknochens mit FL und die Länge des Oberarmknochens mit FL.

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Seite 13 im Mutterpass: Normkurven für Babys Wachstumsverlauf

Entwickelt sich das Baby normal? Aufschluss gibt die Normkurve auf Seite 13 im Mutterpass. Liegen die Werte innerhalb der Kurven, ist alles in Ordnung.

Seite 14 im Mutterpass: Weiterführende Ultraschall-Untersuchungen, dopplersonographische Untersuchungen

Hat der Arzt den Verdacht, dass das Kind unterentwickelt ist oder eine Plazentainsuffizienz besteht, kann er weitere Ultraschall-Untersuchungen anordnen sowie eine Untersuchung mit dem Doppler-Ultraschall. Die Ergebnisse werden hier vermerkt.

Seite 15-16 im Mutterpass: Abschluss-Untersuchung

Die Geburt ist erfolgreich überstanden? Auch das wird im Mutterpass notiert. Direkt nach der Geburt trägt der Arzt Atmung (A), Puls (P), Grundtonus/Muskeltonus (G), Aussehen/Hautfarbe (A) und die Reflexe (R) ein.

Auch danach wird der Mutterpass immer wieder gebraucht, um Vorsorge-Untersuchungen des Kindes einzutragen sowie die zweite Untersuchung der Mutter nach der Entbindung, die nach sechs bis acht Wochen stattfindet.

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Seite 17-32 im Mutterpass: Platz für zusätzliche Angaben zu den Seiten 2-16

Hier werden alle Besonderheiten notiert, die auf den Seiten vorher keinen Platz fanden.