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Piercings in der Schwangerschaft: Die Dos und Don'ts beim Körperschmuck

Das Wichtigste zum Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft
Das Wichtigste zum Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft Credit: Getty Images

Muss man ein Bauchnabelpiercing oder Brustwarzenpiercing entfernen, wenn man schwanger ist, oder können sie bedenkenlos bleiben? Wir haben Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Piercings in der Schwangerschaft.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zum Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft

Piercings in der Schwangerschaft: Die Dos und Don'ts beim Körperschmuck

Wächst der Bauch im Laufe der 40 Schwangerschaftswochen (SSW), kann ein Bauchnabelpiercing ziemlich stören. Aber ist es auch ein Problem oder gar eine Gefahr? Und was ist mit dem Tragen eines Brustwarzenpiercings in der Schwangerschaft. Zwar schwellen die Brüste bis zur Geburt des Kindes an, aber muss das Piercing deshalb entfernt werden? Gibt es vielleicht sogar schon ’schwangerschaftskonforme‘ Piercings? Und was passiert mit meinem Brustwarzenpiercing, wenn das Baby gestillt werden soll?

Wir haben uns die wichtigsten Fragen rund um Piercings in der Schwangeschaft gestellt und haben selbstverständlich die Antworten darauf für euch parat.

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Das Wichtigste zum Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft

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Muss ein Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft entfernt werden?

Die eindeutige Antwort darauf lautet: Jaein. Ob das Piercing bleiben kann oder nicht ist vor allem eine Entscheidung der Schwangeren. So lange sie sich mit dem Piercing wohl und nicht beeinträchtigt fühlt, kann das Bauchnabelpiercing, egal ob Ring oder Stab, selbstverständlich bleiben.

Steht das Bauchnabelpiercing beispielsweise hervor, einfach, weil der Bauch irgendwann eine beträchtliche Größe erreicht, besteht die Gefahr, daran hängen zu bleiben. Auch der Bauchnabel kann in der Schwangerschaft nach vorne ploppen, was das Nabelpiercing zusätzlich nach vorne schiebt.

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Zudem können die Länge des Piercingstabs bzw. die Größe des Rings im Verlauf der Schwangerschaft zu kurz bzw. zu klein werden. Denn die Haut rund um das Bauchnabelpiercing spannt sich. Dagegen kann, wer sich auch in der Schwangerschaft nicht von seinem Bauchnabelpiercing trennen will, ein Kunststoff-Piercing (PFTF-Stäb­chen) helfen. Das ist zum einen länger und größer und zudem flexibler als Bauchnabelpiercings aus Metall. Am besten wechselt man den Stecker zu Beginn der Schwangerschaft aus. So schützt man sich vor möglichen Rissen oder Enzündungen.

Übrigens: Auch bei den regelmäßigen Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft stellt ein Bauchnabelpiercing in den allermeisten Fällen kein Problem oder Hindernis dar.

Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft pflegen

Das Wachsen des Schwangerschaftbauchs sorgt bei der werdenden Mama häufig für juckende Haut. Das regelmäßige Eincremen des Bauches ist für die miesten deshalb obligatorisch. Auch rund um ein Bauchnabelpiercing sollte in der Schwangerschaft ausreichend gecremt werden, aus dem einfachen Grund, dass die Haut zusätzlich zur Schwangerschaft besonderer Belastung ausgesetzt ist.

Achtung: Ist das Bauchnabelpiercing noch relativ frisch, also nicht älter als ein Jahr, ist die Gefahr für Risse und Entzündungen ein wenig erhöht. Tatsächlich sollte man in dem Fall überlegen, das Nabelpiercing bereits zu Beginn der Schwangerschaft zu entfernen und ein paar Wochen nach der Geburt erneut stecken zu lassen.

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Wann sollte man ein Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft besser entfernen?

So lange sich das Piercingloch nicht entzündet bestehen keine großen Risiken für ein Bauchnabelpiercing in der Schwangerschaft. Das größte Risiko ist dabei, mit dem Stab oder Ring hängen zu bleiben, vor allem an Klamotten. Passiert das öfter, kann das schon mal eine Entzündung zur Folge haben. In dem Fall ist es ratsam, das Piercing zu entfernen, wenn du immer wieder daran hängen bleibst. Ist die Enzündung einmal da, solltest du diese erst behandeln und abklingen lassen, bevor du das Piercing entfernst. Wende dich dafür an deinen Piercer oder Frauenarzt bzw. deine Piercerin oder Frauenärztin.

In der Regel stört ein Piercing den Ultraschall nicht, will der Arzt oder die Ärztin aber genau an dieser Stelle über den Bauch fahren, kann es sein, dass er oder sie um die Entfernung bittet. Selbstverständlich kannst du das Piercing im Anschluss wieder reinstecken.

Solltest du das Bauchnabelpiercing die gesamten 40 SSW tragen, kann es passieren, dass es trotzdem zur Geburt rausgenommen werden muss. Tatsächlich ist es sogar besser, wenn du das selbst machst, noch bevor du in die Klinik fährst. Denn unter der Geburt kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. So musst du außerdem keine Angst haben, dass Hebammen oder Ärzte bei Untersuchungen daran hängen bleiben.

Ein paar Wochen nach der Geburt kann das Piercing wieder getragen werden. Wer verhindern möchte, dass der Einstichkanal bis dahin zuwächst, kann ihn alle paar Tage einmal kurz mit dem sauberen Piercing durchstechen.

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Muss ein Brustwarzenpiercing in der Schwangerschaft entfernt werden?

In den ersten Schwangerschaftswochen kann ein Brustwarzenpiercing für die Mutter sehr schmerzhaft werden. Denn die Brüste vergrößern sich nicht nur, sondern werden auch viel empfindlicher. Viele Frauen entfernen ihr Brustwarzenpiercing deshalb bereits in der Frühschwangerschaft.

Aber auch jene, die bis zum sechsten Monat keine Schmerzen oder Probleme mit ihrem Stecker haben, sollten ihn spätestens dann entfernen, um das Stillen nach der Geburt nicht unnötig zu erschweren.

Achtung: Ein Baby sollte niemals an eine gepiercte Brust angelegt werden. Es besteht die Gefahr, dass es sich dabei verletzt oder Teile des Piercings verschluckt.

Risiken des Brustwarzenpiercings in der Schwangerschaft

Beim Durchstechen der Brustwarze kann es passieren, dass einer oder mehrere Milchkanäle durchstochen worden sind. Das würde das Stillen negativ beeinträchtigen. Auch nach dem Entfernen des Piercings kann es noch zu Problemen beim Stillen führen. Vernarbte Verschlüsse in den Brustdrüsengängen können nämlich den Milchfluss hindern.

Im schlimmsten Fall kann das vor allem kurz nach dem Milcheinschuss nach der Geburt zu Milchstau und einer daraus resultierenden Brustenzündung (Mastitis) führen.

Weitere Piercings in der Schwangerschaft

Andere Piercings, beispielsweise im Gesicht oder im Intimbereich, können in der Schwangerschaft so lange getragen werden, bis sie entweder die werdende Mutter stören oder aus medizinischer Sicht entfernt werden müssen. Spätestens zur Geburt sollte jedoch jeglicher Körperschmuck abgelegt werden, um unnötige Komplikationen grundsätzlich auszuschließen.

Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Diagnose. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr immer zuerst euren Arzt oder eure Ärztin kontaktieren.