Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Haarkur?
- Unterschied zum Conditioner und Haarmaske
Schritt für Schritt: Haarkur richtig anwenden
- Wie oft sollte man eine Haarkur anwenden?
Welche Haarkur passt zu meinem Haartyp?
Drogerie vs. Friseursalon: Haarkuren im Vergleich
Haarkur selber machen: DIY-Rezepte

Wenn das Haar trocken, glanzlos und spröde ist, reicht eine einfache Spülung meist nicht mehr aus. Stattdessen muss eine Haarkur her, die deine Haare bis in die Tiefen pflegt, mit Feuchtigkeit versorgt und ihnen wieder zu altem Glanz verhilft.

Welche Haarkur die richtige für deinen Haartyp ist und welche Produkte aus der Drogerie überzeugen können, erfährst du hier.

Was ist eine Haarkur?

Eine Haarkur bietet eine deutlich intensivere Pflege als ein Conditioner. Sie dringt tiefer in die Haarstruktur ein und unterstützt dabei, das Haar zu regenerieren und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Vor allem stark geschädigtes Haar kann so von innen repariert und Spliss sowie Frizz reduziert werden.

Zudem glättet eine gute Haarkur die äußere Haarstruktur, sodass das Haar insgesamt geschmeidiger und glänzender wird. Anschließend sieht es nicht nur gesünder aus, sondern lässt sich auch besser durchkämmen.

Unterschied zum Conditioner und Haarmaske

Im Gegensatz dazu wirkt eine Spülung und auch eine Haarmaske nur oberflächlich. Beide spenden kurzzeitig Feuchtigkeit und sorgen für mehr Geschmeidigkeit, reparieren kaputtes Haar aber nicht.

Lese-Tipp: Conditioner-Test 2025: Welche Haarspülung ist wirklich gut?

Schritt für Schritt: Haarkur richtig anwenden

Wasche deine Haare wie gewohnt und spüle es anschließend mit lauwarmen Wasser aus. Nach dem Shampoonieren ist die Schuppenschicht geöffnet – die ideale Voraussetzung, damit die Haarkur wirken kann.
Drücke das Haar nach dem Waschen gut aus, damit es nicht tropfnass ist. Jetzt kannst du die Haarkur deiner Wahl in die Längen und Spitzen einarbeiten. In der Regel reicht eine walnussgroße Menge aus, wenn du kürzere Haare hast, auch weniger. Wichtig: Die Kopfhaut unbedingt aussparen, damit das Haar anschließend nicht platt und strähnig aussieht.
Mit einem grobzinkigen Kamm* kannst du die Haarkur besonders gut in deinen Längen verteilen, sodass das Produkt wirklich an jede Strähne gelangt. Dieser Schritt ist zwar kein Muss, sorgt aber für weiche Haare wie nach dem Friseur!
Dass eine Haarkur umso besser wirkt, je länger sie einzieht, ist ein weit verbreiteter Mythos. Die meisten Haarkuren entfalten ihre Wirkung schon nach 5-10 Minuten. Halte dich am besten an die Empfehlung auf dem Produkt – die Hersteller haben sich in der Regel was dabei gedacht. Mittlerweile gibt es sogar hoch konzentrierte Pflegeformeln (z.B. von Guhl*), die man nur 30 Sekunden im Haar lässt.
Wenn du viel Zeit hast und die Haarkur als kleinen Selfcare-Moment nutzt, kannst du auch etwas Wärme nutzen, um die Wirkung der Kur zu verstärken. Auch bei besonders trockenem Haar kann es sinnvoll sein, die Haarkur unter einem Baumwollhandtuch einziehen zu lassen.
Zum Schluss spülst du die Haarkur mit lauwarmen oder kaltem Wasser gründlich aus, sodass auch wirklich keine Rückstände mehr im Haar verbleiben.

Noch mehr Tipps gibt es im Video von Friseurprofi Dejan Garz:

@dejangarz
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♬ Originalton – dejangarzhairstylist

Wie oft sollte man eine Haarkur anwenden?

Haarkuren sind nicht für die tägliche Anwendung ausgelegt. Aufgrund ihrer geballten Pflegepower reicht es aus, wenn du sie einmal wöchentlich verwendest. Ist dein Haar stark strapaziert, kannst du sie auch 2-3 mal wöchentlich damit pflegen.

Extra-Tipp: Alternativ eignen sich auch Leave-in-Conditioner als Pflege-Booster für zwischendurch. Da sie nach dem Haarewaschen nicht ausgespült werden, verbleiben sie länger im Haar und schützen es den Tag über.

Welche Haarkur passt zu meinem Haartyp?

Nicht jede Haarkur funktioniert für jeden Haartyp. Je nachdem, ob dein Haar trocken, fettig, spröde oder kaputt ist, gibt es die passenden Wirkstoffe. Hier findest du eine Übersicht:

Trockenes oder strapaziertes Haar	Feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie Aloe vera, Panthenol, Hyaluron oder nährende Öle wie Argan-, Jojoba- und Kokosöl.
Feines oder schnell fettendes Haar	Leichte Formulierungen ohne Silikone, die nicht beschweren. Niacinamide, Brennnesselextrakt oder Rosmarin haben zusätzlich einen entfettenden Effekt.
Lockiges und krauses Haar	Spezielle Formulierungen, die Locken definieren und Frizz reduzieren. Inhaltsstoffe wie Keratin, Kokosöl und Glycerin sind ideal.
Blondes oder coloriertes Haar	Kuren mit Proteinen wie Keratin bauen die Haarstruktur nach dem Färben wieder auf. Zusätzlich auf viel Feuchtigkeit achten.

Drogerie vs. Friseursalon: Haarkuren im Vergleich

1. Olaplex No 3 Haarkur für stark geschädigtes Haar

Fast jede*r hat schon mal von der Olaplex Haarkur* gehört, ein Produkt mit Friseursalon-Qualität für die Anwendung zu Hause. Olaplex ist ein chemischer Wirkstoff, der geschädigte Haarbindungen von innen repariert und dabei wie ein Klebstoff die Bruchstellen in den Fasern auffüllt.

Aus diesem Grund ist die Haarkur auch bei chemisch behandeltem, hitzegeschädigten oder brüchigem Haar so beliebt. Olaplex führt zu sichtbar weniger Bruch, mehr Geschmeidigkeit und insgesamt wieder gesünderem Haar. Die mehr als 21.000 Amazon-Bewertungen von durchschnittlich 4,4-Sternen sprechen für sich.

Achtung: Wer trockenes und nur leicht strapaziertes Haar hat, braucht keine Olaplex-Kur. Hier reicht eine feuchtigkeitsspendende Haarkur – wie im Folgenden – vollkommen aus.

Preis: ca. 30 Euro

2. Garnier Wahre Schätze 1-Minute Haarkur für mehr Glanz und Glätte

Garnier Wahre Schätze 1-Minuten-Haarkur — Credit: PR

Wer langes Haar hat, das zu Frizz neigt und schnell den Glanz verliert, findet in dieser 1-Minute-Haarkur von Garnier* eine gute Lösung. Die Kur enthält Reiswasser und Stärke, welche die Haarfasern glätten und die äußere Schicht versiegeln.

Außerdem ist die Formel vegan, silikonfrei und besteht zu 97 % aus natürlichen Inhaltsstoffen. Ich selbst habe mittellanges Haar und kann den glättenden Effekt nur bestätigen.

Preis: ca. 4 Euro

3. Kérastase Nutritive Masquintense Riche für sehr trockenes Haar

Dein Haar ist kraftlos, rau und sehr trocken? Dann ist diese reichhaltige Haarkur von Kérastase* das Richtige für dich. Vor allem ausgetrocknete Längen und Spitzen werden intensiv mit Feuchtigkeit gepflegt und fühlen sich anschließend weicher und genährter an. Mit Niacinamiden und pflegenden Lipiden (Fetten) bekommen trockene Haare wieder ihre Geschmeidigkeit und Elastizität zurück.

Da die Formel sehr reichhaltig ist, eignet sich die Kérastase Haarkur sehr gut für langes und dickes Haar. Feines Haar könnte es zu sehr beschweren.

Preis: ca. 50 Euro

4. Balea Professional Keratin Repair Haarkur für lockiges und coloriertes Haar

Keratin Haarkur von Balea — Credit: Balea

Eine günstige und gute Haarkur aus der Drogerie bietet die dm-Eigenmarke Balea. Ihre Haarkur enthält Keratin und Peptide, die die Haarstruktur stärken und dem Haar wieder mehr Widerstandskraft verleihen. Perfekt für coloriertes, krauses und lockiges Haar. Aufgrund der leichten Formulierung ohne Silikone, Sulfate und Alkohol ist es gut verträglich und eignet sich auch bei feinem und fettigem Haar. Nutzer*innen vergeben durchschnittlich 4,4 von 5 Sternen bei rund 113 Bewertungen auf der dm-Website.

Preis: ca. 3 Euro

5. Sprüh-Haarkur über Nacht von Schwarzkopf GLISS

Haarkur über Nacht von GLISS — Credit: PR

Dass Haarkuren nicht immer unter der Dusche aufgetragen werden müssen, beweist die Schwarzkopf Gliss Night Elixier Ultimate Repair*. Es handelt sich um eine Leave-in-Haarkur mit einem besonderen Hyaluron-Komplex und Perlen-Extrakt, welche sehr geschädigtes Haar im Schlaf regenerieren soll. Die Kur wird abends vor dem Schlafengehen ins nasse oder trockene Haar gesprüht und am nächsten Morgen kann man sich über weiches und seidiges Haar freuen. Ausspülen muss man die Haarkur nicht.

Da ich viel zu ungeduldig bin, um unter der Dusche 10 Minuten zu warten, bis die Haarkur einzieht, bin ich ein Fan solcher praktischen Leave-in-Produkte.

Preis: ca. 8 Euro

Noch mehr pflegende Haarkuren findest du hier*:

Haarkur selber machen: DIY-Rezepte

Eine DIY-Haarkur ist eine natürliche und günstige Alternative zu gekauften Produkten. Bei selbstgemachten Kuren kommen Zutaten wie Honig, Joghurt oder Kokosöl zum Einsatz, die man meist ohnehin in der Küche stehen hat.

Wer normales und pflegeleichtes Haar hat, kann die gekaufte Haarkur zwischendurch mit einer selbstgemachten ersetzen. Bei stark geschädigtem Haar empfiehlt es sich jedoch zu professionellen Produkten zu greifen, da Hausmittel oft nicht mehr ausreichen, um das Haar zu reparieren.