Veröffentlicht inHaare, Haarpflege, Mode & Beauty

Haare ausfetten lassen: Für wen ist die Methode wirklich geeignet?

Aufnahme einer Frau, die sich in der Badewanne die Haare shampooniert.
© Getty Images/Milky Way

Vorab im Video: Fettiger Haaransatz? So bleibt dein Haaransatz länger frisch

Haare ausfetten lassen klingt erst einmal ungewohnt, soll aber der Schlüssel zu glänzendem, gesundem Haar sein.

Haare ausfetten klingt erstmal seltsam, schließlich möchte niemand mit fettigen Haaren durch die Gegend laufen. Genau das ist aber das Ziel, denn beim Haare ausfetten geht es darum, die Kopfhaut zu „trainieren“, um weniger Fett zu produzieren, weil sie sich an längere Waschpausen gewöhnt.

Doch was bringt das Ganze wirklich und ist es überhaupt gut für die Haare? Hier erfährst du alles Wichtige, was du über das Haare ausfetten lassen wissen musst: von den ersten Tagen der Umstellung bis hin zu den besten Tipps.

Haare ausfetten lassen: So funktioniert es

Die Idee des Ausfettens basiert auf einem simplen Prinzip: Die Kopfhaut produziert Talg (Sebum), der die Haare schützt, sie geschmeidig hält und vor Austrocknung bewahrt. Wer ständig Shampoo benutzt, entfernt diese natürlichen Öle und zwingt die Kopfhaut, noch mehr Fett zu produzieren. Das führt zu einem Teufelskreis: Je öfter du wäschst, desto schneller fettet das Haar nach.

Die Haare ausfetten zu lassen, soll diesen Kreislauf durchbrechen. Durch weniger Haare waschen sollen sich die Kopfhaut und die Talgproduktion regulieren, sodass das Haar langfristig gesünder wirkt.

Aber: Diese Methode funktioniert nicht bei jedem und wissenschaftlich bewiesen ist sie auch nicht. Bei einigen wirkt die Idee tatsächlich, andere wiederum erleben nur wochenlang fettige Haare.

Auch interessant: Alles über fettige Haare: Ursachen, Tipps und SOS-Hacks

Wie oft sollte man die Haare beim Ausfetten waschen?

Die Antwort hängt stark von deinem Haartyp, deinem Lebensstil und deiner Kopfhaut ab. Starte am besten Schritt für Schritt. Wenn du bisher täglich wäschst, kannst du zunächst auf jeden zweiten Tag wechseln und die Abstände dann allmählich verlängern. Geduld ist entscheidend, denn die Kopfhaut braucht Zeit, um sich einzustellen.

Anfangs kann das Haar in den ersten Tagen deutlich fettiger wirken. Das ist normal. Viele, die den Schritt gewagt haben, berichten, dass nach etwa zwei bis sechs Wochen ein Gleichgewicht entsteht. Gerade in der Anfangsphase kann Trockenshampoo helfen, überschüssiges Fett zu kaschieren. Zu häufiges Trockenshampoo kann aber die Poren verstopfen und Hautprobleme verursachen.

Auch interessant: Fettige Haare: 5 Frisuren, mit denen du sie sofort kaschierst

Ganz wichtig: Beobachte deine Kopfhaut! Wenn sie unangenehm juckt, riecht oder schuppt, solltest du sie lieber wieder waschen. Das Ziel ist nicht, extrem lange auszuhalten, sondern deinem Haar die Chance zu geben, sein natürliches Gleichgewicht zu finden.

Wie sieht die Zwischenpflege während des Ausfettens aus?

Auch wenn du die Haare weniger wäschst, bedeutet das nicht, dass du sie komplett vernachlässigen solltest. Vor allem das Kämmen und Bürsten während des Ausfettens ist wichtig, da sich dadurch das natürliche Öl gleichmäßig von der Kopfhaut bis in die Spitzen verteilt. Das verhindert, dass die Haare schwer und strähnig wirken.

Wenn du möchtest, kannst du die Spitzen zusätzlich leicht mit Haarmasken (hier bei Amazon zu kaufen*) pflegen, ohne die Kopfhaut zu überfetten. Der Schlüssel ist, nur dort Pflege anzuwenden, wo sie nötig ist, und die Kopfhaut nicht zu überlasten.

Ist es gesundheitlich unbedenklich?

Für die meisten Menschen ist das gelegentliche Ausfetten der Haare nicht schädlich. Unser Körper ist darauf ausgelegt, sein eigenes Gleichgewicht zu finden, und auch die Kopfhaut kann sich an längere Waschpausen anpassen.

Du solltest aber in jedem Fall auf deinen eigenen Kopfhauttyp hören. Menschen mit empfindlicher oder zu Schuppen neigender Kopfhaut können Probleme bekommen, wenn sie plötzlich nicht mehr waschen. Schuppenprobleme, Ekzeme, Reizungen, Juckreiz oder Pickel sind deutliche Zeichen, dass das Ausfetten eher nicht geeignet ist.

Für manche kann das Ausfetten zu glänzenderem, weicherem Haar führen, für andere bleibt es einfach eine Phase mit fettigen Strähnen. Entscheidend ist, die Signale der Kopfhaut zu beachten, langsam vorzugehen und Geduld zu haben.

Auch lesen:

*Affiliate-Links