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Kuchen einfrieren: So macht ihr Gebäck länger haltbar

Kuchen einfrieren: So macht ihr Gebäck länger haltbar
Kuchen einfrieren: So macht ihr Gebäck länger haltbar Credit: Getty Images/iStock

Wir verraten, wie ihr Kuchen einfrieren und richtig auftauen könnt, um frisches Gebäck genießen zu können, wann immer ihr wollt!

Inhaltsverzeichnis

„Ich hab da mal was vorbereitet“, wenn man diesen Satz sagt und seinen Gästen dann aus dem Nichts die leckersten Kuchen serviert, sind die Augen und die Freude groß. Möglich macht’s das Gefrierfach. Denn die meisten Kuchen lassen sich problemlos einfrieren und portionsweise auftauen, wenn spontaner Besuch ansteht.

Wenn es darum geht, Kuchen haltbar zu machen, geht nichts über die Gefriermethode. Rund vier Monate hält sich Gebäck im Tiefkühler, ohne an Geschmack zu verlieren. Perfekt, um Kuchen auf Vorrat zu produzieren oder um Kuchenreste vom Kaffeeklatsch frisch zu halten.

Hier erfahrt ihr, welche Kuchen sich zum Einfrieren eignen und wie ihr das Gebäck schnell auftauen könnt, ohne dass der Kuchen matschig wird.

Tipp: Übriggebliebenen Kuchen könnt ihr ebenfalls gut zu Cake Pops verwerten.

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Kuchen einfrieren: So macht ihr Gebäck länger haltbar

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Die meisten Tipps zum Kuchen einfrieren in diesem Artikel stammen aus dem genialen Buch „Backen mit Erfolg“ von Edda Meyer-Berkhout. Darin findet ihr das geballte Kuchenwissen für süßes und herzhaftes Gebäck – einfach erklärt und klar verständlich.

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Neben Tipps und Tricks, die ihr garantiert noch nicht kanntet, findet ihr in dem Buch gut 500 (!) Rezepte für Kuchen, Torten, Plätzchen, Brot und Pikantes. Perfekt für Anfänger wie Profis!

Welche Kuchen kann man einfrieren?

Besonders gut lassen sich einfache Rührkuchen einfrieren. Je trockener, umso besser. Viel Fett und saftige Anteile wie Cremes, Obstfüllungen, Glasuren oder Zuckerstreusel ziehen beim Auftauen Wasser und weichen den Kuchen auf. Ein Belag mit Früchten hingegen tut dem Ganzen keinen Abbruch.

Folgendes Gebäck lässt sich gut einfrieren:

  • Tortenböden aus Biskuit- oder Mürbeteig
  • Blätterteiggebäck
  • Brandteiggebäck
  • Quarkgebäck
  • Rührkuchen (und Muffins)
  • Hefekuchen
  • Plätzchen
  • Sahnetorten
  • Käsekuchen
Rührkuchen eignen sich perfekt zum Einfrieren
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Weniger geeignet zum Einfrieren ist dieses Gebäck:

  • Makronen
  • Baisers
  • saftige Obstkuchen
  • Kuchen mit Gelatine oder Agar Agar
  • Kuchen mit Schokoladen- oder Zuckerguss
  • Puddingkuchen
  • Strudel
Tipp:

Ihr könnt ebenfalls Brötchen oder Brot einfrieren. Die Haltbarkeit von Brötchen liegt im Gefrierfach bei acht Monaten. Helles Brot hält sich tiefgefroren rund fünf Monate, bei Vollkornbrot ist es sogar ein Jahr.

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Kann man rohen Kuchenteig einfrieren?

Ihr könnt ebenfalls rohen Kuchenteig einfrieren. Geeignet sind vor allem roher Blätterteig, Hefeteig, Mürbeteig und Strudelteig – egal, ob ungeformt oder als fertig ausgelegter, aber ungebackener Kuchenboden. Die meisten anderen Kuchenteige sind so fix zusammengerührt, dass sich das Einfrieren gar nicht groß lohnt.

Tipp: Vor dem Backen solltet ihr den Kuchenteig auftauen lassen.

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Kuchen einfrieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn ihr langfristig Kuchen einfrieren wollt, solltet ihr auf eine Temperatur von mindestens -18 Grad im Gefrierschrank achten. Am besten kühlt ihr das Gefriergerät schon herunter, bevor ihr das Gebäck hineinlegt. So geht ihr sicher, dass der Kuchen sein Aroma behält.

Wichtig: Das Gebäck möglichst schnell einfrieren. Lasst den Kuchen also nicht erst noch ein paar Tage herumstehen, ehe ihr euch entschließt, ihn tiefzufrieren. Je frischer er in den Gefrierschrank wandert, umso frischer kommt er auch wieder heraus. Das gilt vor allem bei Torten mit Sahne.

Sahnekuchen solltet ihr gleich nach dem Auftauen verzehren
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Wie genau das mit dem Kuchen einfrieren funktioniert, lest ihr hier:

Schritt 1: Kuchen portionieren

Womöglich ist euer Tiefkühler zu klein, um darin eine ganze Torte einzufrieren. Schon deshalb lohnt es sich, den Kuchen vor dem Einfrieren zu portionieren. Die Kuchenstücke könnt ihr mit etwas Backpapier dazwischen übereinander schichten. Das spart Platz und ihr müsst den Kuchen nicht im Ganzen auftauen lassen.

Schritt 2: Kuchen verpacken
Damit der Kuchen nicht austrocknet, darf er nicht in Kontakt mit Luft bzw. Sauerstoff kommen. Verpacken könnt ihr den Kuchen oder die Kuchenstücke einzeln mit extra-starker Alufolie (ca. 0,05 mm dick). Für den Einmalgebrauch eignen sich ebenfalls Gefrierbeutel mit Zip-Verschluss.

Die nachhaltige Alternative sind wiederverwendbare Gefrierbehälter mit Deckel. Hier aufpassen, dass so wenig Luft wie möglich hineinkommt. Im Zweifel einfach die Lücken in der Gefrierdose mit Backpapier auffüllen.

Tipp: Sofern der Platz reicht, könnt ihr Kuchen auch in Backformen einfrieren. Die solltet ihr dafür rundum gut mit Folie umwickeln.

Schritt 3: Behälter beschriften
Gerade in großen Gefriertruhen verliert man schnell den Überblick über das Gefriergut. Notiert daher den Kuchennamen und das Datum mit einem wasserfesten Stift. So könnt ihr einfach berechnen, ob der Kuchen noch genießbar ist. Zur Erinnerung: Tiefgefroren ist Gebäck drei bis fünf Monate haltbar.

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Kuchen auftauen: So geht’s schneller!

Am energieeffizientesten lässt man Kuchen bei Raumtemperatur auftauen. Das kann allerdings dauern – gerade bei ganzen Kuchen oder dicken Stücken. Im Durchschnitt müsst ihr beim Auftauen mit rund fünf Stunden rechnen. Für Ungeduldige gibt es aber Möglichkeiten, Kuchen schneller aufzutauen.

Wer Energie sparen will, lässt den Kuchen bei Zimmertemperatur auftauen
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Die besten drei Methoden wollen wir euch hier vorstellen:

1. Kuchen auftauen im Ofen
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den gefrorenen Kuchen auf ein Backblech stellen und im heißen Ofen auftauen lassen. In 5–10 Minuten ist der Kuchen verzehrbereit (je nach Dicke).

2. Kuchen auftauen im Toaster
Einzelne Stücke Kuchen lassen sich sogar im Toaster aufwärmen. Damit es keine Sauerei gibt, solltet ihr das Ganze allerdings nicht mit Sahnetorte ausprobieren!

3. Kuchen auftauen in der Mikrowelle
Stellt den gefrorenen Kuchen auf einen mikrowellengeeigneten Teller, den ihr mit Küchenkrepp ausgelegt habt. Das Papier saugt später beim Auftauen die Feuchtigkeit auf. Bei 600 Watt ist der Kuchen oder das Brot in rund 4 Minuten aufgetaut. Anschließend den Kuchen noch 10 Minuten abkühlen lassen. Vorab immer die Herstellerangaben zur Maschine prüfen.

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Aufgetauten Kuchen nicht wieder einfrieren!

Den aufgetauten Kuchen solltet ihr möglichst direkt essen. Nicht nur, weil er dann am frischsten ist, sondern auch, weil einmal aufgetauter Kuchen kein zweites Mal eingefroren bzw. aufgetaut werden darf.

Durch das Auftauen verändert sich die Kuchenzusammensetzung, sodass der Kuchen schneller verdirbt. Bei Sahnetorten kommt das erhöhte Risiko von Salmonellen hinzu.

Daher immer nur so viel Kuchen auftauen, wie ihr innerhalb desselben Tages verbrauchen könnt. Noch ein Grund, weshalb wir empfehlen, den Kuchen portionsweise einzufrieren.

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