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Frühstück: Wenn dein Brot schimmelt, machst du einen dieser Fehler (ein Albtraum für Bäcker)

verschimmelte Brotscheiben auf einem weißen Teller
© Getty Images

Vorab im Video: Lebensmittel, die nicht in den Kühlschrank dürfen

Wenn das Brot schnell schimmelt, trocken oder weich wird, liegt das an der falschen Lagerung. Lest hier, wie Bäcker ihr Brot niemals aufbewahren würden.

Ich habe mich regelmäßig darüber geärgert, dass mein frisch gekauftes Brot schon nach kurzer Zeit schimmelte. Dabei beging ich unbewusst diese Fehler. Zum Glück weiß ich es heute besser!

Fehler #1: Brot in Plastiktüte aufbewahren

Wer sein Brot in der Bäckerei schneiden lässt, bekommt es oft in einer Plastiktüte verpackt. Aus Faulheit oder Unwissenheit bleibt es bei den meisten von uns darin liegen. Mit dem Ergebnis, dass das Brot nach kurzer Zeit schimmelt.

Der Grund: Plastiktüten sind nicht atmungsaktiv. Das heißt, die Feuchtigkeit, die das Brot abgibt, kann nicht entweichen. Perfekte Bedingungen für Schimmel.

Brot gehört in einen Brotkasten

Bäcker lagern ihr Brot in einem speziellen Brotkasten. Ihr habt die Wahl zwischen Modellen aus Ton, Keramik, Holz oder Metall. Achtet darauf, dass der Brotkasten eine Belüftung, also Löcher oder Schlitze hat, damit die Luft und die Feuchtigkeit zirkulieren und das Brot atmen kann.

Am längsten bleibt Brot frisch in einer Kombination aus Brottuch und Brotkasten mit Belüftung. Alternativ könnt ihr euer Brot auch in ein sauberes Küchentuch einschlagen und dann im Brotkasten aufbewahren.

Diese Brotkästen halten Brot länger frisch:

Fehler #2: Brot zu warm lagern

Man liest oft: Brot bleibt am längsten frisch, wenn es bei Zimmertemperatur gelagert wird. Doch „Zimmertemperatur“ ist ein dehnbarer Begriff. Damit Brot lange frisch bleibt, sollte es bei einer Temperatur zwischen 18 und 20 Grad gelagert werden.

Der Grund: Wird das Brot zu warm, dann bildet sich verstärkt Feuchtigkeit. Dadurch schimmelt es deutlich schneller und muss entsorgt werden.

Fehler #3: Brot geschnitten kaufen

Viele kaufen ihr Brot aus Bequemlichkeit am liebsten vorgeschnitten. Doch genau das führt dazu, dass das Brot schneller schimmelt, da die einzelnen Scheiben den Schimmelsporen mehr Angriffsfläche bieten.

Wer möchte, dass das Brot möglichst lange frisch bleibt, sollte sein Brot immer am Stück kaufen und bei Bedarf selbst schneiden.

Praktischer Helfer: Das Brotschneide-Set

Die meisten kennen das Problem, dass die Brotschneiden beim Selberschneiden nicht gleichmäßig werden. Eine Brotschneidemaschine (wie dieser Allesschneider bei Tchibo*) wäre die Lösung. Aber leider nehmen in der Küche oft zu viel Platz weg.

Eine praktische Alternative ist dieses Brotschneide-Set*, das wir bei Thalia entdeckt haben. Mit diesem Schneidebrett inklusive Aufbewahrung für das Brotmesser kannst du gleichmäßige Scheiben schneiden.

Schneidebrett für Brot mit Brotmesser
Dieses Schneidebrett für Brot ist ein echter Gamechanger. Credit: Thalia

Extra-Tipp: Wenn ihr schon geschnittenes Brot gekauft habt und es nicht schnell genug aufbrauchen könnt, dann friert es einfach rechtzeitig ein.

Fehler #4: Brotkasten nicht regelmäßig reinigen

Auch in einem Brotkasten kann das Brot schimmeln. Nämlich dann, wenn sich noch Schimmelsporen darin befinden. Es ist deshalb wichtig, den Brotkasten ein- bis zweimal pro Woche gründlich zu reinigen.

Am besten verwendet ihr dazu Essigwasser, das als bestes Hausmittel gegen Schimmel gilt. Den Brotkasten erst in heißem Wasser mit etwas Spülmittel einweichen und anschließend mit Essigwasser und einem sauberen (!) Spültuch auswaschen. Danach komplett abtrocknen, bevor ihr ein Brot hineinlegt.

Tipp: Achtet darauf, dass sich keine Brotkrümel und Körner im Kasten befinden, denn die begünstigen die Bildung von Schimmel.

Fehler #5: Falsche Brotsorte kaufen

Egal, wie das Brot gelagert wird: Es gibt Sorten, die schneller schimmeln als andere. Dazu gehören Brote mit hohem Weizen- und Hefeanteil wie zum Beispiel klassisches Kastenbrot. Generell gilt: Helle Brotsorten, deren Mehl wenig Schalenanteile enthält, altern schneller als dunkle Brotsorten mit hohem Schalen-Anteil.

Übrigens schimmelt Toastbrot nur deshalb langsamer als Brot vom Bäcker, weil es jede Menge Konservierungsstoffe enthält.

Lesetipp: Schnelles & einfaches Rezept für Vollkornbrot wie vom Bäcker

Wer sich frisches Brot wünscht, dass lange frisch bleibt, sollte also zu Roggen- oder Vollkornbrot greifen. Ihr höherer Säure- und Ballaststoffanteil ist nicht nur gesünder, sondern sorgt auch dafür, dass sich nicht so schnell Schimmel bildet.

Wenn ihr selbst gebackenes Brot aufbewahren möchtet, solltet ihr bei der Lagerung noch achtsamer vorgehen. Denn im Gegensatz zu fertig verpacktem Brot enthält es keinerlei Konservierungsstoffe und altert deshalb schneller. Achtet also darauf, dass ihr es trocken und nicht zu warm in einem geeigneten Brotkasten lagert, damit es lange frisch bleibt.

Fehler #6: Brot im Kühlschrank aufbewahren

Lebensmittel bleiben im Kühlschrank länger frisch. Da liegt es doch nahe, auch Brot dauerhaft im Kühlschrank aufzubewahren. Doch das ist einer der häufigsten Fehler, wenn es um Brot geht.

Der Grund: Die kalten Temperaturen im Kühlschrank lassen das Brot viel schneller altern. Bedeutet: Es wird innen trocken und die Kruste außen wird erst ledrig und dann hart. Noch dazu verliert es im Kühlschrank seinen Geschmack.

Lest auch: Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank

Richtig ist allerdings, dass niedrige Temperaturen verhindern, dass das Brot schnell schimmelt. Wenn es in eurer Wohnung im Sommer heiß und feucht ist und euer Brot deshalb schnell schimmelt, könnt ihr es durchaus für kurze Zeit im Kühlschrank lagern. Denn trockenes Brot ist immer noch besser als verschimmeltes Brot. Das gehört sofort in die Tonne!

Bessere Alternative zum Kühlschrank: Das Brot scheibenweise einfrieren und tiefgekühlt aufbewahren. So kann es je nach Bedarf schnell aufgetaut werden (an der Luft oder im Toaster). Im Tiefkühler bleibt das Brot außerdem bis zu 6 Monate frisch und ihr schmeißt durch diese Lagerungsmethode garantiert weniger Brot weg.

Lesetipp: Altes Brot verwerten: Recycling in seiner leckersten Form

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