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Die standesamtliche Hochzeit: Was jedes Brautpaar wissen sollte

Standesamtliche Trauung: Das sollte jedes Brautpaar wissen
Standesamtliche Trauung: Das sollte jedes Brautpaar wissen Credit: iStock

Für viele Brautpaare ist die kirchliche Trauung der Höhepunkt der Feierlichkeiten. Doch eigentlich wird die Ehe nur durch die standesamtliche Hochzeit tatsächlich gültig. Darum gibt es ein paar Punkte, die jedes Brautpaar bei der standesamtlichen Trauung unbedingt beachten sollte.

Inhaltsverzeichnis

Kirchlich heiraten oder nicht: Das kann jedes Brautpaar für sich entscheiden. Um die standesamtliche Hochzeit kommt jedoch niemand, der den Bund fürs Leben eingehen möchte, herum. Nur wer gemeinsam vor den Standesbeamten tritt, ist laut deutschem Gesetz verheiratet.

Immer mehr Ehepaare entscheiden sich sogar nur für eine standesamtliche Hochzeit und verzichten auf die Kirche. Sei es aus dem Grund, dass sie sich nicht zu einer Kirche zugehörig fühlen oder weil sie unterschiedlichen Religionen angehören. Gerade wenn die standesamtliche Trauung die einzige feierliche Zeremonie ist, sollte sie nach Möglichkeit nicht trocken und bürokratisch, sondern auch romantisch sein.

Standesamtliche Trauung: nicht ohne Brautstrauß!
Credit: Unsplash/ 2photo Pots

Da der Weg zum Amt mit ein bisschen Bürokratie verbunden ist, kommen hier wichtige Informationen und Tipps, damit eure standesamtliche Hochzeit glatt läuft.

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Standesamtliche Trauung: Das sollte jedes Brautpaar wissen

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Standesamtliche Trauung: Kosten

Die standesamtliche Trauung ist nicht sehr teuer, aber durchaus mit einigen Kosten verbunden. Wie viel es am Ende wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Was ihr auf jeden Fall bezahlen müsst:

  • Die Kosten für die Anmeldung der Eheschließung: diese liegen bei etwa 60 Euro
  • Gut 12 Euro für die Ehe- und Geburtsurkunde
  • 14 bis 30 Euro für das Stammbuch
  • Die Beglaubigungen der Unterlagen für die standesamtliche Hochzeit kosten meist auch Geld.

Hinzu kommen optionale Kostenpunkte:

  • Wollt ihr euch z.B. an einem Freitagnachmittag oder an einem Samstag das Ja-Wort geben, verlangen die Standesämter in der Regel einen Aufschlag, sodass sich die Kosten schnell verdoppeln.
  • Plant ihr einen Doppelnamen zu führen oder benötigt ihr mehrere Exemplare der Heiratsurkunde, steigen die Kosten weiter.
  • Auch die Wahl des Stammbuchs – hier gibt es verschiedene Ausführungen – kann die Kosten für eine standesamtliche Hochzeit erhöhen.

Übrigens: Aufgrund des höheren Aufwands und eventuellen Kosten für eine Anmietung müsst ihr in der Regel auch einen Zuschlag zahlen, wenn ihr an einer speziellen Außenstelle – etwa in einem Schloss, auf einem Leuchtturm oder in einer Burg – heiraten möchtet.

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Standesamtliche Trauung: mit Brautstrauß und Konfetti
Credit: Unsplash/ Sweet Ice Cream Photography

Ablauf einer standesamtlichen Trauung

Eine standesamtliche Hochzeit wird oft als nicht ganz so romantisch wie eine kirchliche Trauung empfunden. Dennoch, auch bei einer standesamtlichen Trauung bleibt ein gewisser Spielrahmen: Ihr könnt den Standesbeamten zum Beispiel bitten, persönliche Einzelheiten mit in die Rede einzubauen oder vor bzw. nach dem Ja-Wort ein spezielles Musikstück zu spielen. In der Regel erhaltet ihr vom Standesbeamten sogar einen Fragebogen mit Fragen zu eurem Kennenlernen, gemeinsamen Interessen oder anderen Details über eure Beziehung, die der Rede eine persönliche Note verleihen.

Der Kern einer jeden standesamtlichen Hochzeit ist aber natürlich die Frage des Standesbeamten an beide Partner, ob sie die Ehe eingehen möchten. Die standesamtliche Trauung dauert insgesamt etwa 20 bis 30 Minuten.

Standesamtliche Trauung: Ablauf

  • Begrüßung
  • Feststellung der Personalien des Brautpaares und – sofern vorhanden – der Trauzeugen
  • Ansprache des Standesbeamten
  • Ehekonsenserklärung mit Erklärung des Standesbeamten, dass die Verlobten nun rechtmäßig verbundene Eheleute sind
  • Ringwechsel (optional)
  • Brautkuss
  • Ehebucheintrag
  • Unterschriften
  • Glückwünsche (traditionell darf der/die Standesbeamte/in den Frischvermählten zuerst gratulieren)
Standesamtliche Trauung: Trauzeugen sind nicht obligatorisch
Credit: Unsplash/ Jason Briscoe

Standesamtliche Heirat: Mit oder ohne Trauzeugen?

Bei einer standesamtlichen Hochzeit sind Trauzeugen nicht mehr obligatorisch. Das Brautpaar kann jedoch, wenn gewünscht, bis zu zwei Trauzeugen ernennen. Diese müssen lediglich ihren Personalausweis vorlegen.

Bei einer kirchlichen Hochzeit sieht das Ganze etwas anders aus: In der Evangelischen Kirche wird die Entscheidung, mit oder ohne Trauzeugen zu heiraten, dem Brautpaar überlassen. Nur bei der katholischen Trauung sind auch heutzutage noch Trauzeugen für eine gültige Eheschließung notwendig.

Diese Unterlagen benötigt ihr für die standesamtliche Hochzeit

Damit eine standesamtliche Hochzeit angemeldet werden kann, müsst ihr einige Papiere zusammensuchen. Benötigt werden jeweils von beiden Partnern:

  • der Personalausweis bzw. der Reisepass
  • eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtsregister
  • eine Aufenthaltsbescheinigung des Meldeamtes, die nicht älter als 14 Tage ist. Auf dieser Bescheinigung müssen Familienstand, Staatsangehörigkeit und Wohnsitz vermerkt sein.

Achtung: Ihr könnt die standesamtliche Trauung frühestens sechs Monate vor der Eheschließung anmelden.

Standesamtliche Trauung: Anmeldung 6 Monate vor der Eheschließung!
Credit: Unsplash/ Drew Coffman

Sonderfälle: Besondere Unterlagen für die standesamtliche Trauung

Mehr Bürokratie kommt auf das verliebte Paar zu, wenn:

  • einer der Partner schon einmal verheiratet war
  • einer der Partner nicht immer die deutsche Staatsbürgerschaft besessen hat oder eine andere Staatsangehörigkeit besitzt
  • bereits gemeinsame Kinder vorhanden sind

In diesen Fällen können noch eine ganze Reihe anderer Unterlagen erforderlich sein. Manchmal müssen diese auch nach besonderen Normen übersetzt werden. Informiert euch am besten frühzeitig, welche Unterlagen im Einzelfall erforderlich sind.

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Unterlagen für die standesamtliche Trauung für Geschiedene:

War man schon einmal verheiratet, muss man dem Standesamt nachweisen, dass die vorherige Ehe aufgelöst ist. Dafür benötigt ihr eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtsregister, die maximal sechs Monate alt ist. Außerdem eine beglaubigte Abschrift aus dem Eheregister mit dem Auflösungsvermerk der Vorehe.

Unterlagen für die standesamtliche Trauung bei gemeinsamen Kindern vor der Ehe:

Habt ihr gemeinsame, in Deutschland geborene Kinder, benötigt ihr eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtsregister des Kindes, die maximal sechs Monate alt ist.

Unterlagen für die standesamtliche Trauung bei anderer Staatsangehörigkeit oder einem Geburtsort außerhalb Deutschlands:

Besitzen nicht beide Partner die deutsche Staatsangehörigkeit, solltet ihr einen Vorab-Termin beim Standesamt machen, um genau zu besprechen, welche Unterlagen für die standesamtliche Hochzeit benötigt werden.

Auch wenn einer der Partner in der Vergangenheit eine andere Staatsangehörigkeit besessen hat, weil er zum Beispiel im Ausland geboren wurde, sind zusätzliche Unterlagen nötig. Im Einzelfall gibt das örtliche Standesamt Auskunft über die benötigten Unterlagen.

Minderjährig heiraten – geht das?

Nein. Seit Juli 2017 gilt laut deutschem Recht, dass man die Ehemündigkeit erst mit dem Eintritt der Volljährigkeit erreicht. Somit darf eine Ehe mit einem Minderjährigen nicht eingegangen werden. Zuvor geschlossene Ehen mit Minderjährigen können sogar aufgehoben oder unwirksam erklärt werden. Auch dann, wenn die Ehemündigkeit nach ausländischem Recht verliegt. Ebenso sind religiöse oder traditionelle Handlungen, die auf eine Ehe-gleiche Bindung mit Minderjährigen abzielen, verboten.

Wo kann eine standesamtliche Hochzeit stattfinden?

In der Regel finden standesamtliche Hochzeiten in den Trauzimmern des zuständigen Standesamtes statt. Viele Städte sind dazu übergegangen, das Standesamt aus diesem Grund in einem schönen Gebäude unterzubringen – die schönsten von ihnen haben hohe Decken, Stuckverzierungen oder ähnliche Dekorationen, die für eine romantische Stimmung sorgen. Leider ist dies aber nicht immer der Fall, sodass sich manch ein bundesdeutsches Standesamt in doch eher nüchternen Gebäuden wiederfindet.

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Manche Standesämter haben auch besondere Außenstellen für die standesamtliche Hochzeit – etwa in den alten Gemäuern von Schlössen, in Freilichtmuseen, in Leuchttürmen oder in Burgen. Allen Trauzimmern der Standesämtern ist aber zumeist gemein, dass sie nicht sehr groß sind. Wer also einen riesengroßen Saal voller Gäste eingeplant hat, wird in der Regel enttäuscht sein.

Aus diesem Grund wird die standesamtliche Trauung meist nur mit engen Verwandten und Freunden gefeiert. Alle anderen, die aber dennoch etwas von dem freudigen Ereignis haben sollen, warten in der Regel vor dem Standesamt. Dort findet dann häufig ein Sektempfang statt.

Eine standesamtliche Trauung muss also nicht unromantisch sein. Wir haben hier eine Auswahl der 10 schönsten Hochzeitslocations für die standesamtliche Trauung zusammengestellt. Und für diejenigen, die von einer richtig ausgefallenen Hochzeit träumen, haben wir hier die spektakulärsten Orte zum Heiraten. Von Heißluftballon bis Segelboot – die Auswahl ist groß. Wer sich für eine solche Location entscheidet, macht die standesamtliche Trauung garantiert unvergesslich!