Veröffentlicht inBaby & Kleinkind, Familie

Wunderzeit: Tipps für Babys erste Tage daheim

Weinen, wickeln & Besuche: Tipps für Babys erste Tage daheim
Weinen, wickeln & Besuche: Tipps für Babys erste Tage daheim Credit: AdobeStock/ pololia

Neben all der Freude, die man spürt, wenn man endlich mit seinem Baby nach Hause gehen darf, plagen einen als frisch gebackene Eltern auch Sorgen und Ängste. Wir helfen euch bei den wichtigsten Fragen!

Inhaltsverzeichnis

Weinen, wickeln & Besuche: Tipps für Babys erste Tage daheim

Willkommen zu Hause: Tipps für Babys erste Tage daheim

Nach einer komplikationslosen Geburt darf man nach rund zwei, drei Tagen im Krankenhaus endlich mit seinem Baby nach Hause gehen. Doch so ruhig und harmonisch wie man sich die Zeit zu dritt vorstellt, geht es oft nicht zu. Plötzlich hat man Angst etwas falsch zu machen, fühlt sich überfordert und ein bisschen alleine.

Die ersten Tage und Wochen mit dem Neugeborenen sind deswegen nicht nur schön und wunderbar, sondern auch eine kleine Herausforderung. Allerdings eine, die zu meistern ist. Ganz wichtig dabei: Nicht stressen lassen, tief durchatmen und jede Hilfe annehmen, die sich bietet. Insbesondere die Hebamme, die während der ersten zehn Tage täglich kommt, ist eine wichtige Stütze.

Die wichtigsten Fragen und ein paar Tipps für die ersten Tage mit Baby zu Hause haben wir für euch.

Was bedeutet das Weinen?

Manche Neugeborene scheinen den ganzen Tag zu schlafen. Andere dagegen weinen viel. So viel, dass sich die Eltern Sorgen machen, dass etwas nicht stimmt. Wie viel ein Kind weint, ist sehr unterschiedlich. Meist kann man nicht genau sagen, was das Problem ist. Schließlich kann es nicht hungrig sein, wenn es gerade gefüttert wurde und auch die Windel ist nicht immer nass.

Schreikinder sind für die Eltern ziemlich anstrengend. Hier hilft nur, wenn man das Kind im Arm hält und versucht es zu beruhigen. Nicht beachten ist gerade in der ersten Zeit keine Option. Schließlich ist Weinen das einzige Kommunikationsmittel, das Kinder haben und gerade Neugeborene weinen nicht ohne Grund. Durch das Halten wird den Kindern das Gefühl von Geborgenheit vermittelt. Manchmal hilft auch ein Spaziergang an der frischen Luft, um das Kind und auch sich selbst zu beruhigen.

Ausführliche Informationen und Tipps zum Thema Weinen findet ihr beispielsweise auch in dem Buch „Keine Angst vor Babytränen: Wie Sie durch Achtsamkeit das Weinen Ihres Babys sicher begleiten“. Das könnt ihr ganz einfach hier direkt bei Amazon bestellen.*

Stillen & Co.

Viele Mütter tun sich mit dem Stillen während der ersten Tage ein bisschen schwer. Das Baby trinkt noch nicht so viel und es dauert eine Weile, bis es richtig klappt. Verliere nicht die Geduld und nimm dir ausreichend Zeit. Während der ersten Wochen haben Kinder noch keinen richtigen Trinkrhythmus. Es wird gefüttert, wenn das Kind hungrig ist.

Im Schnitt trinken Babys acht bis zwölf Mal während eines Tages (die Nacht inklusive). Während der ersten Tage sind es meist nur kleine Mengen. Viele Mütter befürchten, dass ihr Kind nicht ausreichend trinkt. Die Sorge ist meist unbegründet. Es ist vollkommen normal, dass das Baby nach der Geburt ein wenig abnimmt. Etwa zwei Wochen nach der Geburt sollte es das Geburtsgewicht wieder erreicht haben.

Lesetipp: Richtig Stillen: Was frisch gebackene Mamis wissen sollten

Wickeln

Wickeln mögen viele Babys nicht besonders gern. Etwa alle drei Stunden, sprich achtmal am Tag, sollte die Windel aber mindestens gewechselt werden, damit der Po nicht wund wird und sich das Neugeborene wohlfühlt.

Der ideale Zeitpunkt zum Wickeln ist nach dem Füttern, wenn das Baby entspannt, satt und ruhig ist. Aber Achtung: Kinder mögen das Gefühl, ohne Windel zu sein. Es kann also durchaus sein, dass man gerade die Windel abgemacht hat und das Kind ‚lässt einfach laufen‘. Am besten also die alte Windel so lange unter dem Po des Babys lassen, bis die neue in Windeseile untergeschoben werden kann.

Babys Schlafplatz

Babybett, Beistellbettchen oder Familienbett: Hier können Eltern selbst entscheiden, was ihnen lieber ist. Manche nehmen ihr Kind gern mit ins elterliche Bett und viele Kinder schlafen dort auch besser. Wann das Kind an sein eigenes Bettchen gewöhnt wird, liegt ebenfalls ganz bei den Eltern. Es gibt keinen Zeitpunkt, an dem man das Kind aus dem Elternbett schmeißen muss, solange sich alle mit dieser Schlaf-Situation wohlfühlen und ausreichend Ruhe bekommen.

Im Wohnzimmer reicht auch eine weiche Decke am Boden als Schlafplatz aus, wenn Baby ein kurzes Nickerchen hält. Nicht geeignet sind Babywippen während der ersten Zeit. Dafür ist die Rücken- und Bauchmuskulatur des Kindes noch nicht stark genug.

Zum Thema Babyschlaf findet ihr im Buch „Schlaf gut, Baby!: Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten“ (hier bei Amazon bestellen)* viele wertvolle Tipps.

Auch interessant: Hallo, Sandmännchen! Die 5 besten Einschlafhilfen fürs Baby

Zu warm, zu kalt: die richtige Kleidung

Babys mögen es warm, besonders das Köpfchen muss geschützt werden. Doch zu viel Kleidung ist auch nicht gut. Da der Körper eines Neugeborenen die Temperatur noch nicht regulieren kann, ist es schwierig festzustellen, ob es warm genug ist oder friert. Der wichtigste Anhaltspunkt ist der Nacken. Er sollte warm, aber nicht heiß oder feucht sein.

Die ideale Zimmertemperatur am Tag sollte zwischen 18 und 21 Grad liegen. Wärmer muss es auch im Winter nicht sein. Schließlich trägt das Baby ja einen Pullover, einen Body mit langen Armen und den Strampler samt Söckchen. An heißen Tagen im Sommer reichen teilweise nur die Windel und ein leichter Body aus.

Baden & Co.

Im Laden gibt es unzählige Produkte zur Babypflege. Die meisten davon sind unnötig oder schaden sogar, wenn sie Parfümstoffe enthalten. Während der ersten Tage sollte die Haut des Babys lediglich mit einem weichen, lauwarmen Lappen abgewaschen werden. Hier reicht Babyseife aus, sie ist aber nicht notwendig. Die Haut muss danach nicht eingecremt werden.

Die Zeit für das erste Bad ist gekommen, wenn der Nabel abgeheilt ist. Auch hier reicht eine leichte Babyseife aus.

Hilfe der Hebamme in Anspruch nehmen

Frisch gebackene Eltern fühlen sich oft unsicher mit der neuen Situation und werden mit allerlei schlauen Ratschlägen überhäuft. Davon sollte man sich nicht stressen lassen. Wirklich hilfreich ist das eigene Gefühl und die Tipps der Hebamme. Die hat jahrelange Erfahrung im Umgang mit Babys und schon alles erlebt.

Die Hebamme kommt während der ersten zehn Tage täglich vorbei und beantwortet alle Fragen, hilft beim Wickeln oder gibt Tipps zum Stillen bzw. Füttern. Reichen die zehn Tage nicht aus, können die Mütter auch weiter auf die Hilfe der Hebamme zurückgreifen, in dem sie sich ein Attest vom Arzt besorgen, sodass die Leistung auch weiterhin von der Krankenkasse übernommen wird.

Ihr sucht eine Hebamme? Anlaufstellen und Kontaktdaten findet ihr beim Deutschen Hebammenverband e.V.

Gut zu wissen: Wie süß! Die 10 schönsten Mo­mente in Babys erstem Jahr

Besucherstrom verhindern

Während der ersten Tage zu Hause benötigt die kleine Familie vor allen Dingen eins: viel Ruhe. Auch wenn jetzt viele Besucher vorbeikommen möchten, um den Nachwuchs endlich mal zu Gesicht zu bekommen, sollten Besucherströme abgewehrt werden.

Erkläre, dass du ein wenig Zeit brauchst und beschränke dich auf die engsten Verwandten und Freunde, die für maximal eine Stunde vorbeikommen. Zu viele Leute bedeuten nur Stress und Hektik für Eltern und Baby.

Lies auch: 10 Dinge, die jungen Eltern das Leben wirklich erleichtern

Haushalt vernachlässigen

Mit einem Neugeborenen im Haus ist alles anders. Niemand erwartet, dass der Haushalt normal weiterläuft. Lass dich nicht davon stressen, dass das Wohnzimmer unordentlich aussieht oder das Bad mal wieder geputzt werden könnte. Konzentriere dich auf das Kind, der Rest kommt dann von allein, wenn sich alles eingespielt hat.

Weitere Informationen findet ihr auf den folgenden Internetportalen:

Wichtiger Hinweis zum Schluss: Die Informationen und Tipps in diesem Artikel sind lediglich Anregungen. Jedes Kind ist anders und reagiert auf seine eigene Art und Weise. Es ist deshalb wichtig, dass du auf dein Kind eingehst und so herausfindest, welcher Weg der beste für euch ist.