Inhaltsverzeichnis
- Wie also funktioniert richtig Stillen?
- Mit dem Milcheinschuss geht es weiter
- Die Lage ist entscheidend: Richtig anlegen beim Stillen
- Nach dem Anlegen richtig ablösen
- Stillen bringt viele weitere Vorteile mit sich
- Stillen Ja oder Nein?

Richtig Stillen: Praktische Tipps zum Anlegen und Abnehmen von der Brust
In den seltensten Fällen gelingt das richtige Stillen von ganz allein. Tatsächlich will es von Baby und auch Mama gelernt sein. Denn für die frisch gebackene Mama ist es eine ganz neue Erfahrung, sie hat noch nie gestillt. Und auch der Säugling ist ein absoluter Anfänger, wenn er das erste Mal an die Brust gelegt wird. Es ist also nur verständlich, wenn es mit dem Stillen nicht sofort optimal klappt.
Im Idealfall habt ihr euch schon während der Schwangerschaft über das Thema ‚richtig Stillen‘ informiert. Wenn es dann so weit ist, gebt euch ein wenig Zeit, um euch mit dieser ganz neuen Herausforderung anzufreunden. Lasst euch dabei von Menschen mit Erfahrung und denen ihr vertraut helfen, beispielsweise von eurem Frauenarzt oder der Frauenärztin, der Hebamme oder einer Stillberaterin. Von ihnen erfahrt ihr alles Wichtige zum Thema Stillen: Wie man das Baby richtig anlegt oder auch, wann und wie oft es gestillt wird. Bitte sucht auch bei euren Vertrauenspersonen Rat, falls es nicht auf Anhieb klappen sollte.
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Macht euch aber bitte nicht verrückt, sollte sich herausstellen, dass ihr beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen einfach nicht stillen könnt. Euer Kind wird auch mit Ersatzmilch bestens versorgt. Eine ausgeglichene, glückliche Mutter, die nicht stillt, ist besser, als eine verzweifelte und unglückliche Mutter, die die Brust gibt!
Wie also funktioniert richtig Stillen?
Idealerweise wird das Baby innerhalb der ersten zwei Stunden nach der Geburt an die Brust gelegt. Dann ist der Saugreflex des Säuglings nämlich so stark ausgeprägt, dass das Kind die Mutterbrust instinktiv findet und nuckelt. Zusätzlich wird dadurch der Milcheinschuss angeregt. Keine Sorge: Die sogenannte Vormilch, das Kolostrum, scheint zunächst etwas wenig zu sein, doch die dickflüssige, gelbliche Milch steckt voller Vitamine und Antikörper und stärkt das Baby ausreichend.
Mit dem Milcheinschuss geht es weiter
Circa zwei bis drei Tage nach der Entbindung tritt der Milcheinschuss ein. Die Brüste schwellen an und werden hart. Keine Sorge, leichte Schmerzen in der Brust sind zu diesem Zeitpunkt häufig. Warmes Abbrausen und leichte Massagen können die Schmerzen in den Brüsten lindern.
Damit kein Milchstau entsteht und die Fließwege frei bleiben, sollte so häufig wie möglich gestillt werden. Dem Baby sollte zunächst kein Wasser oder Milchfläschchen angeboten werden, das ist zu diesem Zeitpunkt unnötig und bringt den Stillrhythmus durcheinander.
Tipp: Auch die Mama sollte ausreichend trinken: Wie viel du täglich trinken solltest und warum es TATSÄCHLICH so wichtig ist
Die Lage ist entscheidend: Richtig anlegen beim Stillen
- Damit die ersten Stillversuche zu einem vollen Erfolg werden, ist es entscheidend, dass Mama und Baby eine bequeme Position finden. Ist die richtige Stellung einmal gefunden, läuft das Stillen ganz von selbst.
- Das Baby sollte parallel zur Mutter liegen. Dabei bildet der Kopf die Verlängerung des Körpers und ist der Brust zugewandt. Kopf und Hals sollten dabei auf keinen Fall gebogen sein, der Kopf sollte auch nicht im Nacken abgeknickt sein.
- Der ganze Körper des Kindes sollte dann an die Brust herangezogen werden, nicht nur der Kopf, damit es nicht überstreckt und dann vielleicht doch den Hals beugt.
- Die Lippen des Babys müssen die Brust fest umschließen, dabei aber nicht aufeinander pressen, sondern die Lippen eher locker wie bei einem Schmollmund nach außen stülpen.
- Der Säugling sollte möglichst die ganze Brustwarze mit dem Mund umschließen. Der Unterkiefer sollte dabei weit von der Brustwarze entfernt sein.

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Sandra Bullock
Wir alle haben miterlebt, wie Sandra Bullock kurz nach ihrem ersten Oscar-Sieg und der Adoption des kleinen Louis von Ehemann Jesse James belogen und betrogen wurde. Sie reichte sofort die Scheidung ein und ist seitdem alleinerziehend.

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Diane Keaton
Diane Keaton hat zwei Kinder und hat sich ganz bewusst dafür entschieden, sie alleine großzuziehen.

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Sofia Vergara
Sofia war gerade erst 19 Jahre alt, als Sohn Manolo das Licht der Welt erblickte. Mit 20 ließ sie sich bereits vom Vater ihres Sohnes scheiden und zog ihn von da an alleine groß.

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Charlize Theron
Erfolg im Job, Pech in der Liebe? Das trifft für Schauspielerin Charlize Theron voll und ganz zu. Auf eine Familie wollte sie dennoch nicht verzichten: Im März 2012 adoptierte sie den kleinen Jackson. 2015 vergrößerte sich die Familie Theron mit der Adoption von Töchterchen August.

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Monica Cruz
Monica Cruz, die kleine Schwester von Penelope Cruz, hatte keine Lust mehr auf den richtigen Mann zu warten. Sie ließ sich künstlich befruchten und bekam im Mai 2013 ein kleines Mädchen.

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Sharon Stone
Drei Söhne, aber kein Papa in Sicht. Schauspielerin Sharon Stone lässt sich vom Single-Dasein nicht beeindrucken und adoptierte drei Jungs: Roan Joseph Bronstein, Quinn Kelly Stone und Laird Vonne Stone.

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Calista Flockhart
2001 adoptierte die Schauspielerin ihren Sohn Liam. Damals war sie in keiner festen Beziehung.

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Minnie Driver
2008 brachte Minnie ihren Sohn Henry zur Welt. Wer der Vater ist, möchte sie nicht verraten.

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Geri Halliwell
2006 brachte Geri Halliwell Tochter Bluebell Madonna zur Welt. Wer der Vater der Kleinen ist, war lange nicht bekannt. Heute wissen wir, dass es der britische Regisseur, Drehbuchautor und Journalist Sacha Gervasi ist.
2015 heiratete Geri Halliwell Christian Horner. Die beiden bekamen 2017 mit Sohn Montague George Hector ihr erstes gemeinsames Kind.
Ist die richtige Stillposition gefunden, klappt alles fast wie von selbst und das Risiko, dass die Brust schmerzt oder das Kind zu wenig Milch bekommt, wird drastisch gesenkt.
Tipp: Um zu überprüfen, ob das Baby regelmäßig schluckt, kann man auch auf das Ohr des Kleinen achten. Bewegt es sich, schluckt es.
Ihr wollt im Detail erfahren, wie Stillen funktioniert? Bei onmeda.de gibt es medizinische Fakten.
Weitere Informationen zum Thema findet ihr auf den folgenden Portalen:
Nach dem Anlegen richtig ablösen
Klappt es mit dem Anlegen und Trinken wunderbar, ist die nächste Hürde beim richtigen Stillen, das richtige Ablösen des Babys von der Brust. Denn das Trinken macht sie oft so müde, dass sie währenddessen einschlafen, dabei aber weiter an der Brust nuckeln. Versucht man einfach so, das Baby ‚abzuziehen‘, macht man sich über kurz oder lang die Brustwarze kaputt. Denn im Mund des Babys ist durch das Saugen ein Vakuum entstanden. Die Brustwarze klemmt dabei zwischen Zunge und Gaumen des Babys regelrecht fest. Man kann die Brust also nicht einfach herausziehen. Wer es schon mal versucht hat, weiß, wie schmerzhaft das ist.
Viel einfacher geht das Ablösen des Babys von der Brust, wenn man das Vakuum erst einmal löst. Dafür schiebt Mama ihren kleinen Finger vorsichtig zwischen Brust und Mund des Babys. Strömt nun Luft in den Mund, löst das Baby selbst die Zunge vom Gaumen und gibt so die Brustwarze frei.
Stillen bringt viele weitere Vorteile mit sich
Muttermilch hat alles, was das Neugeborene für seine Entwicklung braucht. Sie stärkt das Immunsystem und liefert alle wichtigen Nährstoffe. Die Zusammensetzung ist für den Säugling gut verdaulich. Wird das Kind vier Monate gestillt, kann das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, deutlich gesenkt werden. Zusätzlich wirkt der enge körperliche Kontakt zwischen Mutter und Kind beruhigend auf beide und unterstützt die Bindung.
Muttermilch ist zudem ungemein praktisch. Mütter haben sie immer dabei und müssen keine weiteren Vorkehrungen treffen. Am Ende ist sie sogar umweltschonend, weil dafür noch nicht einmal eingekauft werden muss. Außerdem ist Stillen ein wahrer Fettkiller. Es verbraucht so viel Energie, dass die Babypfunde aus der Schwangerschaft ganz von alleine purzeln.
Lies auch: Abstillen – Tipps, wie es für Mutter & Kind leichter wird
Stillen Ja oder Nein?
Tatsächlich ist die Hauptfunktion der weiblichen Brust, Milch zu produzieren, um einen Säugling zu ernähren. Doch jedem sollte klar sein, insbesondere Müttern, dass die Entscheidung, ob gestillt wird oder nicht, ganz bei der Mutter selbst liegt. Stillen ist das Beste für das Kind, aber nur, wenn sich die Mutter dafür bereit fühlt und auch körperlich dazu in der Lage ist. Nicht zu Stillen ist völlig in Ordnung und keine Mutter sollte deshalb infrage gestellt werden.