Sobald die ersten Sonnenstrahlen in unsere vier Wände fallen, können wir es nicht mehr übersehen. Streifen, Flecken und Schmutz an den Fenstern.
Regen, Sturm, Blütenpollen und der Saharastaub der letzten Wochen haben die Fenster ganz schön beansprucht und dementsprechend sehen sie auch aus.
Eigentlich wird empfohlen, die Fenster etwa alle zwei bis drei Monate zu putzen. Staub, Pollen, schlechtes Wetter, Abgase – es gibt das ganze Jahr über genügend Einflüsse, die einen schmutzigen Film auf den Scheiben hinterlassen.
Wer Kinder hat, könnte die Fenster noch häufiger putzen. Schließlich landen die kleinen Händchen immer dann zuverlässig auf den Scheiben, wenn man sie gerade gereinigt hat. Doch mal ehrlich: Wer hat schon Lust bis zu sechsmal im Jahr alle Fenster zu putzen?
Wir haben deshalb ein paar Tipps, Tricks und Hausmittel von Oma gesammelt, die das Fensterputzen erleichtern, beschleunigen und für streifenfreie Scheiben sorgen.
Turbo-Trick: Fenster streifenfrei sauber mit Fenstersauger
Der Fenstersauger ist aktuell eine der beliebtesten Methoden beim Fensterputzen. Hier ist ein Abzieher integriert, das Wasser wird jedoch automatisch abgesaugt, sodass ein streifenfreies Putzen garantiert wird. Meistens handelt es sich um Akkusauger, mit etwa einer halben Stunde Akkulaufzeit.
Alle Fenster des Hauses lassen sich in einer Sitzung also eher nicht putzen. Wer jedoch kein Problem damit hat, das Fensterputzen zu unterbrechen und in mehrere Sitzungen aufzuteilen, wird mit einem Fenstersauger wie zum Beispiel dem Kärcher glücklich.
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Vorsicht: Wer Fenstersauger benutzt, sollte weitestgehend auf Reinigungsmittel verzichten. Zu viel Schaum kann den Fenstersauger überlasten.
Fenster streifenfrei putzen ohne Abzieher
Nur, wer perfekt mit dem Abzieher umgehen kann, ist mit streifenfreien Fenstern gesegnet. Bei den meisten von uns entstehen durch ihn unschöne Striemen. Statt Abzieher könnt ihr zum Beispiel spezielle Fensterputztücher verwenden.
Sie liefern ein streifenfreies Ergebnis und sind nachhaltig, weil ihr sie nach dem Fensterputzen in der Waschmaschine waschen könnt.
Ihr entfernt erst den Schmutz mit einem Schwamm vom Fenster. Macht euch hierbei keine Gedanken über Schlieren oder Flecken. Bei schlimmen Verschmutzungen könnt ihr hier ein Reinigungsmittel verwenden.
Im Anschluss macht ihr das Reinigungstuch aus dem Set nass und wischt damit ein letztes Mal über das Fenster. Zum Schluss nehmt ihr das trockene Poliertuch und trocknet damit das Fenster ab. Ihr müsst das Fenster auch gar nicht wirklich Polieren. Es reicht, einfach über die Fläche zu wischen. Am Ende werdet ihr mit streifenfreiem Glanz belohnt.
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Fenster streifenfrei putzen mit Zeitungspapier?
Das wohl bekannteste Hausmittel beim Fensterputzen ist Zeitungspapier. Auch hier wird kein Abzieher benötigt, das Fenster wird einfach mit dem Zeitungspapier nachpoliert. Diese Methode ist günstig und kommt ohne viel Reinigungsmittel aus, sie ist allerdings auch anstrengend.
Denn mit Zeitungsgpapier muss ordentlich poliert werden, damit die Fenster wirklich streifenfrei sauber werden. Zudem kann die Druckerschwärze auch weiße Fensterrahmen verfärben.
Omas Tipp: Alte Nylonstrümpfe zum Polieren der Fenster
Statt Zeitungspapier solltet ihr das nächste Mal aussortierte Nylonstrümpfe zum Polieren der Fenster benutzen. Das Material sorgt für einen streifenfreien Glanz der Scheiben. Auch Oma schwört auf diesen genialen Trick.
Fenster streifenfrei putzen mit Essig
Essig ist ein beliebtes Hausmittel bei der Reinigung von so ziemlich allem, Fenster sind hier keine Ausnahme. Essig hat auch zahlreiche Vorteile. Es ist günstig, umweltfreundlich, kalklösend, schmutzlösend und hält sogar Ungeziefer fern.
Essig hat jedoch auch Nachteile: Zum einen verbreitet er einen beißenden Geruch. Zum anderen kann er die Gummidichtungen am Fenster angreifen. Hier solltet ihr also vorsichtig sein.
Tipp: Damit die Fenster nach der Reinigung mit Essig wirklich streifenfrei sind, solltet ihr mit Fensterleder nachpolieren.
Dabei muss es gar nicht unbedingt echtes Leder sein, es gibt auch Alternativen aus Viskose. Hier könnt ihr ein Fenstertuch von Vileda direkt bei Amazon bestellen.*
Fenster streifenfrei putzen mit Spülmittel
Auch Spülmittel ist ein effektives Hausmittel zum Fensterputzen. Es löst alle Arten von Fett und Kalk.
Bei hartnäckigerem Schmutz ist es aber vielleicht nicht aggressiv genug, sodass längeres Putzen notwendig ist. Dafür ist Spüli aber auch ein relativ schonendes Reinigungsmittel.
Fenster streifenfrei putzen mit Spiritus
Alkohol entfernt Fett und Schmutz und dient dazu noch als Frostschutzmittel beim Fensterputzen im Winter. Auch bei Kalkablagerungen oder beschlagenen Fensterscheiben wirkt Spiritus Wunder. Zudem sorgt Spiritus dafür, dass Regentropfen einfach an der Scheibe abperlen.
Spiritus riecht jedoch ebenso streng wie Essig und kann reizend auf die Haut wirken. Man sollte also in jedem Fall mit Handschuhen arbeiten. Im Anschluss könnt ihr mit einem Mikrofasertuch nachpolieren.
Ich persönlich schwöre aber auf diese Methode, weil es bei mir immer am besten funktioniert. Gelernt habe ich sie – natürlich – von meiner Großmutter.
Fenster streifenfrei putzen mit Glasreiniger
Auch in Glasreiniger ist Alkohol enthalten, somit wirkt auch er effektiv gegen Fett, Schmutz und Streifen. Glasreiniger eignet sich jedoch nur bedingt für Fensterscheiben. Eigentlich ist er für Glas und Spiegel gedacht.
Beim Fenster putzen können die enthaltenen Duftstoffe Schlieren verursachen. Vorsicht ist auch bei Kunststoffscheiben geboten, diese können durch den Glasreiniger angegriffen werden.
Achtung: Auch Marmor darf niemals mit Glasreiniger abgewischt werden. Die darin enthaltene Säure greift den Stein an.
Fenster streifenfrei putzen: Allgemeine Tipps von Oma
Wir haben unsere Omas gefragt: Was sind ihre Tipps, damit die Fenster streifenfrei sauber werden. Hier kommen ihre wichtigsten Ratschläge:
- Beim Fensterputzen sollten Rahmen und Sprossen immer zuerst abgewischt werden. Dort abgelagerter Dreck kann sonst die sauberen Scheiben wieder verschmutzen – spätestens beim ersten Regen.
- Wer mit einem Waschlappen die Fenster putzt, sollte diesen nie mit Weichspüler waschen. Die Seifenreste am Putzlappen verursachen sonst Schlieren.
- Wenn die Fenster im Winter bei Minusgraden geputzt werden müssen, gebt ein wenig Frostschutzmittel oder Spiritus zum Putzwasser. So vermeidet ihr, dass das Wasser an der Scheibe gefriert und Schlieren bildet.
- Nutzt kein heißes Wasser zum Fenster putzen. Bei heißem Wasser verlieren viele Reiniger auf Ethanolbasis ihre Wirkung.
- Viele nutzen einen Lappen für das Putzen aller Fenster im Haus. Manche benutzen sogar dasselbe Wasser. Dies ist der vielleicht größte Fehler, da so nur die ersten Fenster wirklich streifenfrei sauber werden können. Als Faustregel gilt: Nach drei Fenstern müssen jeweils Wasser und Lappen gewechselt werden.
Fenster putzen: Wann ist der beste Zeitpunkt?
Wir wissen nun also, dass man die Fenster eigentlich jedes Vierteljahr putzen sollte. Damit wäre jede Jahreszeit gleich gut geeignet. Wer die Fenster beim Frühjahrsputz reinigen will, sollte jedoch die erste Pollenzeit aussitzen, sonst wird all die Mühe ganz schnell wieder zunichte gemacht.
Es gibt auch beim Wetter einen richtigen Zeitpunkt: Putzt die Fenster am besten nicht, wenn die Temperaturen unter Null Grad liegen. Sonst entstehen unschöne Schlieren beim Putzen. Auch bei direkter Sonne wird streifenfreies Fensterputzen nahezu unmöglich. Das Wasser verdunstet dann zu schnell und hinterlässt Flecken.