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Weihnachtsstern pflegen: Die größten Fehler und besten Tipps

Weihnachtsstern pflegen: So bleibt eure Pflanze lange schön
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Weihnachtsstern pflegen: So bleibt eure Pflanze lange schön

Weihnachtssterne werden nach den Festtagen oft einfach entsorgt. Dabei können sie mit der richtigen Pflege viele Jahre halten. Wir verraten euch die besten Tipps und größten Fehler bei der Weihnachtsstern-Pflege.

Inhaltsverzeichnis

Weihnachtssterne gehören zu den beliebtesten Pflanzen im Winter. Wegen ihrer auffällig roten Blätter sehen sie besonders hübsch aus, tauchen jeden Raum in eine weihnachtliche Stimmung und werden deshalb auch sehr gerne verschenkt.

So weit, so schön. Allerdings ist die Pflege der Weihnachtssterne nicht ganz so einfach. Sie brauchen etwas mehr Zuneigung als andere Pflanzen und es gilt, einige Dinge zu beachten. Die gute Nachricht ist aber: Geht es einem Weihnachtsstern nicht gut, zeigt er das auch direkt. Zum Beispiel, indem er seine Blätter abwirft oder welk wird.

Doch wenn ihr erst einmal wisst, warum er das macht, könnt ihr oft noch schnell reagieren und euren Weihnachtsstern retten. Noch besser ist es aber natürlich, wenn ihr eure Pflanze gleich von Anfang an gut pflegt, sodass sie gar nicht erst gerettet werden muss.

Angeber-Wissen: Weihnachtssterne stammen ursprünglich übrigens aus Mexiko und wachsen dort zu hohen, grünen Sträuchern heran. Die hierzulande meist roten und kleinwüchsigen Exemplare sind das Ergebnis jahrelanger Arbeit von Züchtern. Weihnachtssterne sind auch unter dem Namen Christstern, Poinsettie oder Euphorbia bekannt.

Darauf solltet ihr beim Weihnachtsstern-Kauf achten

Schon beim Kauf könnt ihr dafür sorgen, dass ihr später lange etwas von eurem Weihnachtsstern habt. Wir verraten euch die 4 wichtigsten Dinge, die ihr beachten solltet.

1. Wie viele Blüten hat der Weihnachtsstern?
Euer Weihnachtsstern sollte im Laden noch zahlreiche Blüten haben. Sind die Blüten bereits geöffnet oder gar nicht mehr vorhanden, so hat diese Pflanze ihre Blütezeit bereits hinter sich und wird nicht mehr lange halten.

Übrigens: Bei den roten Blättern des Weihnachtssterns handelt es sich nicht um die Blüten. Die Blüten befinden sich zwischen den farbigen Hochblättern und sind gelbgrün.

2. Vorsicht vor Pflanzen mit gelben Blättern
Von Pflanzen mit gelben Blättern solltet ihr lieber die Finger lassen. Gelbe Blätter sind nämlich fast immer ein Zeichen für die falsche Pflege. In den meisten Fällen bedeuten diese, dass der Weihnachtsstern zu viel Wasser abbekommen hat. Und wir werden später noch lernen, warum er das gar nicht mag.

3. Keine Pflanzen mit Glitzer kaufen
Vor allem in Supermärkten sehen wir es immer wieder: Weihnachtssterne, die mit Glitzer besprüht sind. Das sieht optisch zwar echt toll aus, der Pflanze selbst tut der Glitzer aber überhaupt nicht gut. Auch für die Umwelt ist das nicht gerade toll.

4. Der Weihnachtsstern darf nicht frieren
Obwohl man denken könnte, bei Weihnachtssternen handelt es sich um Winterpflanzen, mögen sie es tatsächlich lieber warm. Achtet deshalb schon im Laden auf die richtige Lagerung der Pflanze. Von Exemplaren, die im zugigen Eingangsbereich eines Supermarktes oder gar draußen stehen, solltet ihr die Finger lassen. Auch beim Transport solltet ihr unbedingt darauf achten, dass eure Pflanze nicht friert. Am besten wickelt ihr sie in etwas Papier und bringt sie schnellstmöglich heim.

Die besten Tipps für die Weihnachtsstern-Pflege

#1 Hellen und warmen Standort wählen

Weihnachtssterne haben es gern muckelig warm. Das liegt daran, dass sie ursprünglich aus einer deutlich wärmeren Region stammen, nämlich aus Südamerika. Klar also, dass ihm die kalten Temperaturen hierzulande gar nicht gut gefallen. Stellt ihn deshalb an einen warmen Ort. Die ideale Raumtemperatur für einen Weihnachtsstern liegt bei 15 bis 22 Grad. Zugluft sollte ebenfalls vermieden werden, platziert ihn also nicht in Durchgangszimmern oder vor schlecht isolierten Fenstern und Türen.

Der Weihnachtsstern bevorzugt zudem helle Standorte. Ihr solltet ihn deshalb in der Nähe eines Fensters aufstellen. Direkte Sonneneinstrahlung ist allerdings auch nicht ideal, das kommt im Winter meist aber ohnehin selten vor.

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Lässt euer Weihnachtsstern die Blätter fallen? Das ist ein Zeichen dafür, dass er sich an seinem Standort nicht wohlfühlt. In diesem Fall solltet ihr ihm schleunigst ein neues Plätzchen suchen.

#2 Weihnachtsstern richtig gießen

Ein Weihnachtsstern sollte regelmäßig gegossen werden. Lässt der Weihnachtsstern seine Blätter fallen oder wirkt er vertrocknet, kann das ein Zeichen für zu wenig Wasser sein. In der Regel erholt sich die Pflanze schnell wieder, sobald sie mit Feuchtigkeit versorgt wird.

Der Weihnachtsstern wäre aber kein Weihnachtsstern, wenn es damit einfach getan wäre. Denn zu viel Wasser tut ihm auch nicht gut. Vor allem Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln sonst anfangen können zu faulen. Für den Weihnachtsstern gilt im Zweifel also: Lieber zu wenig gießen als zu viel!

Weihnachtsstern mäßig gießen
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Wenn ihr beim Gießen nichts falsch machen wollt, geht folgendermaßen vor: Nehmt den Weihnachtsstern samt Wurzel aus dem Topf heraus und taucht das Wurzelwerk für einen Moment in lauwarmes Wasser. Lasst die Pflanze gut abtropfen und stellt sie anschließend wieder zurück in den Topf.

#3 Weihnachtsstern im Frühjahr zurückschneiden

Damit der Weihnachtsstern auch im nächsten Jahr wieder schön blüht, solltet ihr ihn nach dem Winter etwas zurückschneiden. Verwendet dafür eine scharfe Schere und tragt Handschuhe, denn der Weihnachtsstern ist leicht giftig. Die Flüssigkeit, die aus den Stängeln austritt, kann eure Haut reizen.

Im ersten Schritt entfernt ihr alle vertrockneten und welken Stellen. Auch Triebe, die beschädigt oder abgeknickt sind, solltet ihr zurückschneiden. Hierbei könnt ihr ruhig großzügig vorgehen. Auch die sogenannten Geiltriebe (hierbei handelt es sich um lange, dünne und weiche Triebe, die leicht abbrechen) sollten unbedingt entfernt werden. Die sind nämlich ein gefundenes Fressen für Schädlinge oder Pilze.

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Den Grobschnitt habt ihr nun erledigt. Jetzt schaut ihr euch an, wie euch der Weihnachtsstern optisch gefällt. Ist er etwas aus der Form geraten? Dann schneidet ihn euch einfach so zurecht, dass er die gewünschte Form hat. Auch hier könnt ihr ruhig etwas mehr abschneiden und sogar bis ins Holz gehen. Der Weihnachtsstern bildet schon nach wenigen Wochen neue Austriebe und wird dann wieder buschig.

#4 Weihnachtsstern umtopfen

Nach dem Rückschnitt und ein paar Monate nach dem Kauf, etwa im April, sollte euer Weihnachtsstern umgetopft werden. Nur so kann sich die Pflanze weiter entwickeln und wachsen. Im Handel werden sie häufig mit minderwertiger Erde verkauft, die das Wachstum hemmen.

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Wenn ihr den Weihnachtsstern umtopft, verwendet zum Beispiel Kakteenerde (zum Beispiel hier bei Amazon)*. Diese speichert Wasser nämlich nicht so gut und wirkt deshalb Staunässe entgegen. Im Frühjahr solltet ihr euren Weihnachtsstern außerdem etwa alle 2 Wochen mit etwas Flüssigdünger versorgen.

Weihnachtsstern umtopfen
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So werden die Blätter im Winter wieder rot

Die meisten von uns kaufen sich einen Weihnachtsstern wegen seiner schönen Farbe. Klassischerweise sind Weihnachtssterne rot. Es gibt sie aber auch in Weiß, Creme, Rosa oder Gelb. Damit sie nach dem Winter wieder ihre gewohnte Farbe bekommen, müsst ihr eine Sache beachten.

Ab Oktober darf der Weihnachtsstern nur noch maximal 12 Stunden Licht abbekommen. Nach dieser Zeit solltet ihr den Raum abdunkeln. Habt ihr diese Möglichkeit nicht, könnt ihr auch einen Karton oder einen Eimer über euren Weihnachtsstern stellen.