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Erde schimmelt? So rettest du deine Zimmerpflanze

Schimmelpilz, der auf der Erde im Blumentopf mit der Zimmerpflanze wächst. Junge Hoya-Pflanze in zu feuchter Erde.
© Adobe Stock/ Martina

Weiße Flecken auf der Blumenerde: Warum du sofort handeln solltest

Schimmel auf der Blumenerde kann deiner Zimmerpflanze schaden. Wir verraten, wie du ihn los wirst und was du vorbeugend tun kannst.

Inhaltsverzeichnis

Jeder Pflanzenliebhaber hat sich schon einmal mit schimmliger Erde herumgeschlagen. Die weißen Flecken auf der Oberfläche der Erde sehen nicht nur unappetitlich aus, sondern können auch ein Zeichen dafür sein, dass du deine Pflanze falsch pflegst.

Wir verraten dir, warum sich Schimmel auf der Erde bildet, was du akut dagegen tun kannst und wie du Schimmel vorbeugen kannst.

Wieso schimmelt meine Blumenerde?

Schimmelt die Blumenerde deiner Pflanzen, kann das mehrere Ursachen haben. Mit Abstand der häufigste Grund ist zu viel Feuchtigkeit. Gießt du deine Pflanze zu oft oder kippst beim Gießen mehr Wasser auf die Erde, als diese aufnehmen kann, bleibt die Erde dauerhaft feucht. Und überall, wo es feucht ist, haben Schimmelpilze optimale Bedingungen, sich zu vermehren.

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Aber auch eine schlechte Belüftung kann Schimmel in der Blumenerde begünstigen. Wenn die Pflanze ein sehr dichtes Blattwerk hat, sodass kaum Luft an die oberste Schicht der Blumenerde gelangt, fehlt die wichtige Luftzirkulation. Auch wenn die Pflanze in einem Raum steht, in dem selten gelüftet wird, kann dies Schimmel auf der Erde begünstigen.

Besonders im Winter kommt noch ein weiterer Risikofaktor hinzu: zu wenig Licht. Denn Schimmelpilze gedeihen in dunkler Umgebung besonders gut. Viele Pflanzen entwickeln daher im Winter schneller Schimmel auf der Blumenerde als im Sommer.

SOS-Tipps: Was hilft gegen Schimmel auf der Blumenerde?

Hat sich Schimmel auf der Blumenerde gebildet, solltest du diesen möglichst schnell entfernen. Andernfalls kann er deine Pflanze angreifen und Wurzelfäule begünstigen. Spätestens das Frühjahr ist die beste Zeit zum Umtopfen.

Haben sich nur ein paar kleine Schimmelflecken auf der Erde gebildet, kannst du die obere Schicht einfach großzügig abtragen. Ist das Schimmelproblem größer, solltest du sicherheitshalber die gesamte Erde austauschen. So gehst du sicher, dass keine schädlichen Schimmelsporen mehr vorhanden sind und der Schimmel bald wiederkommt.

Weil Schimmel nicht nur die Erde, sondern auch die Wurzeln deiner Pflanzen befallen kann, solltest du die betroffenen Zimmerpflanzen außerdem trocken legen. Hole sie dazu aus ihren Töpfen und befreie sie von aller überschüssigen Erde, damit das Wurzelwerk abtrocknen kann. Die Trocknungszeit kann ein paar Tage dauern kann. Während dieser Zeit solltest du die Pflanzen nicht gießen. Danach kannst du sie wieder eintopfen.

Tipp: Hast du eine Badewanne, kannst du die Pflanzen darin trocknen. So hältst du den Schmutz, der beim Austopfen der Pflanzen entsteht, in Grenzen. Lege die Wanne am besten vorher noch mit etwas Zeitungspapier aus, das erleichtert das Reinigen zusätzlich. Keine Badewanne? Dann lege eine Plane unter oder einen großen Bottich.

Übrigens: Ist die Staunässe schon lange vorhanden, dann macht sich ein unangenehmer Geruch beim Austopfen bemerkbar. Ist der Geruch extrem, kann es sein, dass der Worst Case eingetreten und die Wurzeln bereits verfault sind. In diesem Fall ist deine Pflanze wahrscheinlich nicht mehr zu retten.

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Verschimmelte Blumenerde vorbeugen

Um von Anfang an zu verhindern, dass deine Blumenerde erneut schimmelt, kannst du ein paar einfache Tipps beachten:

  • Achte auf die richtige Bewässerung. Gieße deine Pflanzen nicht zu häufig und achte darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Ein Untertopf mit Löchern ist also ein Muss!
  • Verwende lockere Blumenerde in Kombination mit einem Substrat. Die kleinen Körnchen speichern Feuchtigkeit und sorgen dafür, dass Erde und Wurzeln der Pflanze gut durchlüftet bleiben.
  • Achte auf den richtigen Standort. Lüfte mehrmals täglich und stelle deine Pflanzen möglichst an einen hellen Standort.

Profi-Tipp: Mit einem Feuchtigkeitsmesser für Pflanzen (gibt’s hier für 10 Euro bei Amazon*) kannst du schnell und zuverlässig herausfinden, ob deine grünen Freunde noch ausreichend Wasser haben, oder ob es Zeit zum Gießen ist.

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Weiße Flecken auf der Blumenerde: Nicht immer Schimmel

Sind die weißen Flecken auf der Blumenerde nicht „flauschig“, sondern erinnern eher an trockene Kreide, dann können wir dich übrigens beruhigen. Wahrscheinlich handelt es sich in diesem Fall nur um Kalkablagerungen vom Gießwasser. Die schaden der Pflanze nicht und müssen nicht entfernt werden.

Möchtest du die Ablagerungen trotzdem vermeiden, kannst du das Gießwasser vorher mit einem Wasserfilter vom Kalk befreien oder du sammelst Regenwasser – das bekommt den meisten Zimmerpflanzen nämlich auch am besten.

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