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Sonnenbrillen-Fehler: Das machen wir beim UV-Schutz immer falsch

Frau im Sommer mit Sonnenbrille
© AdobeStock

Sonnenbrillenkauf: Darauf solltet ihr achten!

Im Sommer ist die Sonnenbrille unser liebster Begleiter und ein unverzichtbares Accessoire für ein sommerliches Styling.

Schützt eigentlich jede Sonnenbrille vor UV-Licht? Und was muss ich beim Kauf beachten? Wir verraten euch die größten Sonnenbrillen-Fehler.

Inhaltsverzeichnis

Sommer ohne Sonnenbrille? Niemals! Denn das dunkle Nasenfahrrad sieht nicht nur cool aus, sondern bietet unseren Augen auch Schutz vor der Sonne. Das ist auch der Grund, warum wir beim Kauf eines neuen Modells nicht nur auf ein schönes Design achten sollten.

„Während wir Sonnenbrillen oft als modisches Accessoire betrachten, ist es wichtig, sich an ihren Zweck und ihre Aufgabe zum Schutz unserer Augen zu erinnern“, so Expertin Sujata Paul, klinische Leiterin und Kontaktlinsenoptikerin FBDO/CL bei Lenstore. Wir zeigen euch daher die größten Sonnenbrillen-Mythen und worauf ihr beim Kauf einer neuen Sonnenbrille achten solltet.

1. Jede Sonnenbrille schützt ausreichend

Jede Sonnenbrille sollte 100 % Schutz vor UV-Strahlung bieten. Dies ist aber nicht immer der Fall. Ob euer Lieblingsmodell die Augen schützt, erkennt ihr an der Kennzeichnung „CE“ oder „UV400“, die sich meist innen am Bügel oder als Aufkleber am Etikett oder Brillenglas befindet.

Auch wenn euch das Modell noch so sehr gefällt, sucht ihr vergeblich nach dieser Kennzeichnung, solltet ihr euch das Geld lieber sparen. Denn nicht ausreichender Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen kann eine Hornhaut- oder Bindehaut-Entzündung verursachen oder langfristig sogar zu ernsthafteren Erkrankungen wie Grauer Star oder Krebs führen. Und das will nun wirklich niemand.

Aber keine Sorge: Alle Sonnenbrillen, die in der EU vertrieben werden, müssen eine CE-Kennzeichnung haben. Findet sich zusätzlich das „UV400“ Zeichen auf der Brille – noch besser.

Gut zu wissen: Die Bezeichnung „UV400“ bedeutet, dass alle UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern herausgefiltert werden.

2. Die Form der Sonnenbrille ist nicht wichtig

So sehr wir auch den aktuellen Trend mit kleinen Brillengläsern lieben – in Sachen UV-Schutz sollten wir besser zu den großen, divenhaften Shades greifen. Denn für einen ausreichenden Schutz vor UV-Strahlung ist auch die Größe und Form wichtig. Logisch, schließlich können bei kleinen Gläsern noch ausreichend UV-Strahlen ans Auge gelangen.

Um das zu beherzigen, solltet ihr beim Neukauf darauf achten, dass die Gläser die Augen vollständig abdecken. Und: Je breiter der Bügel, umso weniger Streulicht von den Seiten. Im Hochsommer ist daher eine Brille mit großen Gläsern und breiten Bügeln die bessere Wahl. Später am Abend, im Herbst oder Frühling, wenn die Sonne nicht mehr so intensiv ist, dürft ihr dann gerne wieder zu den eher zierlichen 90s-Sonnenbrillen greifen.

Lies auch: Style-Guide: Welche Sonnenbrille passt zu meiner Gesichtsform?

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3. Je dunkler die Gläser, desto mehr UV-Schutz

Sonnenbrillen gibt es in verschiedenen Farben und Tönungen. Je dunkler also das Modell, umso weniger UV-Strahlung kommt hindurch – sollte man meinen. Dem ist aber nicht so! Denn die Farbe der Gläser entscheidet nicht zwingend darüber, ob eine Sonnenbrille hohen oder eher niedrigen Schutz vor UV-Strahlung bietet. Daher solltet ihr dennoch immer die entsprechende Kennzeichnung überprüfen.

Und dann entscheiden, welche Sonnenbrille die bessere Wahl ist. Hierzu könnt ihr euch zum Beispiel den in der Wetterapp vorausgesagten UV-Index ansehen. Denn hat eine Sonnenbrille dunkle Gläser und keinen ausreichenden UV-Schutz, ist das sogar noch schlimmer für unsere Augen, als wenn wir gar keine Sonnenbrille tragen würden. Denn die dunkle Tönung sorgt dafür, dass sich unsere Pupillen öffnen und noch mehr UV-Strahlung kann ins Auge gelangen.

Mehr dazu: Getönte Sonnenbrillen: Welche Glasfarbe ist die richtige für mich?

4. Eine Sonnenbrille braucht man nur im Sommer

Eine Sonnenbrille verbinden wir mit Sommer, Sonne, Strand und Meer. Dies ist auch richtig, denn besonders am Wasser ist die UV-Strahlung durch die vielen Reflexionen besonders hoch. Falls ihr also nicht nur Fans von Wassersportarten seid, sondern gerne auch in den Skiurlaub fahrt, solltet ihr eine Sonnenbrille mit ausreichendem Schutz auch in der kalten Jahreszeit am Start haben.

Denn das Sonnenlicht besteht zu 40 % aus Infrarotstrahlen. Daher reicht insbesondere bei Schnee eine Sonnenbrille mit „UV400“ Kennzeichnung nicht aus. Beim Wintersport wird daher zusätzlich zum UV-Schutz auf den Blendschutz und Infrarotschutz gesetzt. Sogenannte Gletscher-Sonnenbrillen oder kurz auch Gletscherbrillen ersetzen bei Schnee, Eis und Kälte dann die Sommer-Sonnenbrille.

Lies auch: Darf ich mit Sonnenbrille Auto fahren?

Auf der Suche nach einem neuen Lieblingsmodell? Dann solltet ihr gerade im Sommer und unsere Tipps beim Neukauf einer Sonnenbrille beherzigen. So sind eure Augen bestens vor UV-Strahlung geschützt und ihr könnt die warme Jahreszeit sorgenlos genießen.