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Eröffnungswehen: Das solltest du zum Beginn der Geburt wissen

Eröffnungswehen: Alles zu Dauer, Intensität und wie du sie erkennst
Eröffnungswehen: Alles zu Dauer, Intensität und wie du sie erkennst Credit: Getty Images

Mit dem Einsetzen der Eröffnungswehen beginnt die Geburt. Wir verraten dir, woran du erkennst, dass es jetzt wirklich losgeht, wie sich Eröffnungswehen anfühlen und was es sonst so darüber zu wissen gibt.

Inhaltsverzeichnis

Gerade bei der ersten Schwangerschaft sind die meisten Frauen unsicher, wie und ob sie den Beginn der Geburt rechtzeitig erkennen. In Filmen wird sie gerne überdramatisch mit dem Platzen der Fruchtblase und direkt einsetzenden starken Wehen dargestellt. Innerhalb weniger Filmminuten liegt die Frau mit Presswehen im Krankenbett und hält nur einen Wimpernschlag später ihr Baby im Arm.

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So etwas kann passieren, ist aber doch eher die Ausnahme. Bei vielen werdenden Müttern beginnt die Geburt mit dem Einsetzen der Eröffnungswehen oder einem Blasensprung und sich langsam steigernden Wehen. Nur die Wenigsten müssen sich wirklich beeilen, um rechtzeitig auf der Entbindungsstation zu sein, bevor das Kind auf die Welt kommt.

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Wir haben euch deshalb einmal einen Überblick zusammengestellt, wie ihr Eröffnungswehen erkennen könnt, wie sie die Geburtswehen von Vorwehen und Senkwehen unterscheiden, wie groß die Schmerzen sind und was ihr noch wissen solltet.

Was sind Eröffnungswehen?

Eröffnungswehen sind, wie der Name bereits verrät, der Beginn der Geburt. Die Senkwehen, die ihr unter Umständen in den Tagen oder Wochen davor gespürt habt, haben dafür gesorgt, dass euer Kind tief ins Becken gerutscht ist. Die Eröffnungswehen sorgen nun dafür, dass der Gebärmutterhals verstreicht und sich der Muttermund öffnet.

Wann genau die Geburtswehen einsetzen und die Geburt beginnt, kann leider keiner sagen. Denn nur die wenigstens Kinder kommen tatsächlich am errechneten Geburtstermin auf die Welt. Aber lasst euch beruhigen, rund um die 40. Schwangerschaftswoche (SSW) kommen sie alle (spätestens) auf die Welt.

Übrigens: Auch bei Frauen, die keine Senkwehen hatten oder gespürt haben, beginnt die Geburt mit Eröffnungswehen oder einem Blasensprung. Mit dem Einsetzen der Kontraktionen, bei denen sich die Gebärmutter immer wieder zusammenzieht und entspannt, rutscht das Baby immer weiter ins Becken, mit jeder Wehe wird es tiefer hinein gedrückt.

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Wie fühlen sich Eröffnungswehen an?

Da jede Frau ein anderes Schmerzempfinden hat, lässt sich keine eindeutige Beschreibung der Eröffnungswehen finden. Für die einen sitzt der Schmerz verstärkt im Rücken, wieder andere berichten von einem starken Ziehen im Unterbauch. Manche Frauen empfinden die Kontraktionen zu Beginn bereits als sehr schmerzhaft, andere können auch unter Eröffnungswehen noch entspannte Unterhaltungen führen.

Was Eröffnungswehen eindeutig von Vorwehen oder Senkwehen unterscheidet, ist ihre Regelmäßigkeit. Während Senkwehen oder Vorwehen mal im 10-Minuten Takt auftreten und dann wieder stunden- oder sogar tagelang gar nicht, treten Eröffnungswehen mit einem regelmäßigen Abstand alle drei bis sechs Minuten auf. Auch fühlt man Eröffnungswehen länger als Übungswehen.

Im Video: 5 Dinge, die Schwangere vor der Geburt wissen sollten!

Eröffnungswehen: Alles zu Dauer, Intensität und wie du sie erkennst

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Wie lange dauern Eröffnungswehen an?

Während zum Beispiel Vor- oder Senkwehen plötzlich auftreten, also der Bauch wird fest, es zwickt ein bisschen und dann entspannt er sich nach ca. 30 Sekunden wieder, spürt man Eröffnungswehen kommen und gehen. Eine Eröffnungswehe steigert sich graduell bis zu ihrem Höhepunkt und fällt langsam wieder ab. Sie dauert in etwa eine bis eineinhalb Minuten.

Die Eröffnungswehen bilden die Phase der Geburt, die (in den meisten, aber nicht allen Fällen) am längsten dauert. Denn, wie bereits beschrieben, haben sie den Zweck, den Muttermund erst einmal zu öffnen, und das bis zu einer Größe von zehn Zentimetern. Erst wenn der Muttermund zehn Zentimeter geöffnet ist, beginnt die Austreibungsphase.

Im Schnitt dauert die so genannte Eröffnungsphase zehn bis zwölf Stunden bei einer Erstgebärenden. Die Austreibungsphase, inklusive Pressewehen, dauert im Schnitt noch einmal ein bis zwei Stunden.

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Eröffnungswehen: Bei welchem Abstand sollte man ins Krankenhaus fahren?

Nur in seltenen Fällen vergeht zwischen dem Einsetzen der Wehen und der eigentlichen Geburt des Kindes so wenig Zeit, dass man es nicht mehr rechtzeitig in die Klinik schafft. Die erste Geburt eines Kindes dauert in der Regel mehrere Stunden. Deshalb sollte und muss niemand in Panik verfallen, wenn die Wehen einsetzen.

Hebammen geben einem gerne den Tipp, nach dem Einsetzen der Kontraktionen dann loszufahren, wenn man es zu Hause nicht mehr aushält. Das heißt, Frauen, die unruhig oder hibbelig sind, die sich unsicher fühlen oder die mit den Wehen alleine nicht zurechtkommen, fahren eher ins Krankenhaus. Und Frauen, die entspannt sind und die auch die Wehen gut ertragen oder veratmen können, können auch noch etwas länger zu Hause bleiben.

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Ein Anruf bei der Hebamme oder auf der Entbindungsstation kann zusätzlich Sicherheit geben. Erfahrenen Hebammen wissen gut einzuschätzen, wann es für die Frau Zeit ist in die Klinik zu fahren.

Wer gerne Zahlen hören möchte: Kommen die Wehen regelmäßig mit einem Abstand alle fünf bis acht Minuten, könnt ihr bereits losfahren. Sind die Wehen bereits bei einem Abstand von zehn Minuten so intensiv, dass ihr innehalten und euch auf eure Atmung konzentrieren müsst, könnt ihr auch schon ins Krankenhaus fahren.

Sollte die Geburt noch auf sich warten lassen, werden euch die Hebammen das sagen. In dem Fall würden sie euch unter Umständen und nach einer gründlichen Untersuchung auch wieder nach Hause schicken. (Das ist vor allem dann der Fall, wenn es im Kreissaal gerade voll ist.)

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Wichtig! Für den Fall eines Blasensprungs (dem Platzen der Fruchtblase) gilt: Verliert ihr das Fruchtwasser schwallartig, also sehr viel Fruchtwasser mit einem Mal, solltet ihr euch sofort auf den Weg ins Krankenhaus machen. Ihr solltet euch direkt hinlegen und auch liegend hingefahren werden. Ruft euch einen Krankenwagen, wenn ihr nicht wisst, wie ihr das schaffen sollt.

Grund dafür ist, dass mit Abgang einer großen Menge Fruchtwasser das Baby tief ins Becken rutscht und dabei die Nabelschnur abklemmen kann. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, legt man sich hin und wirkt damit der Schwerkraft und der potentiellen Gefahr entgegen.

Eröffnungswehen fördern

Es kann immer sein, dass du der festen Überzeugung warst, die Geburt gehe jetzt richtig los, die Wehen kommen regelmäßig und plötzlich sind sie weg und es passiert scheinbar gar nichts mehr. Das ist gar nicht schlimm und, ich kann dich aus eigener Erfahrung beruhigen, irgendwann kommt das Baby trotzdem.

Egal, ob der Muttermund schon ein wenig geöffnet oder noch geschlossen ist, die Wehenaktivität kannst du durch einen ausgedehnten Spaziergang (wieder) in Schwung bringen. Die Bewegung schaukelt dein Baby sanft im Bauch, hilft deinem Kreislauf richtig in Schwung zu kommen und die Schwerkraft sorgt dafür, dass dein Baby richtig schön auf den Muttermund drückt.

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Wenn du kein Fan von Spaziergängen bist, kannst du auch Treppenlaufen, tanzen oder dich anderweitig bewegen. Hauptsache, du stehst dabei aufrecht und machst dir die Erdanziehung zunutze.

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Auch ein warmes Bad kann die Kontraktionen erneut anregen. Für dich ist die Wärme des Wassers schön entspannend, sie regt aber auch die Durchblutung an und kann so helfen, die Wehenaktivität zu fördern. Wichtig ist nur, dass du nicht alleine zu Hause bist, wenn du in die Wanne steigst. Es sollte immer jemand da sein, der dir heraushelfen kann, wenn du Hilfe brauchst.

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Wehen fördern können zudem eine Brustwarzenstimulation oder eine Bauchmassage. Auch eine Akkupunktur oder eine Muttermund-Massage durch die Hebamme können die Wehen vorantreiben.

Von Wehencocktails auf Rizinus-Basis solltet ihr dir Finger lassen, wenn dieser nicht ausdrücklich von der Hebamme empfohlen wurde.

Quellen:
Frauenärzte im Netz
familienplanung.de

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel dienen lediglich der Information. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr euren Arzt kontaktieren.