Der immer runder werdende Babybauch erfüllt dich mit Stolz und Vorfreude auf dein Kind. Kein Wunder, im 9. Schwangerschaftsmonat steht die Geburt kurz bevor. Hier erfährst du alles, was du in diesem letzten Schwangerschaftsmonat wissen und beachten musst.
Du kennst den voraussichtlichen Geburtstermin, der nach biologischen Maßstäben, mit Ultraschallaufnahmen und der altbewährten Schwangerschafts-Drehscheibe berechnet wurde. Trotzdem kann sich der Termin ein wenig verschieben. Also verliere jetzt nicht die Geduld, sondern genieße die Ruhe vor dem Sturm. Denn wenn dein Baby einmal da ist, ist nichts mehr wie zuvor.
Gut zu wissen: Geburt: Wann sollte man ins Krankenhaus fahren?
Babys Entwicklung im 9. Monat
Dein Baby ist schon fast bereit, geboren zu werden. Manche Organe funktionieren nahezu vollständig, andere benötigen noch ein paar Wochen, um fertig auszureifen; dies kann mitunter noch mehrere Wochen nach der Geburt in Anspruch nehmen.
Fast alle Kinder drehen sich im 7. oder 8. Monat mit dem Kopf nach unten – also Richtung Becken der Mutter – und nehmen ihre endgültige Geburtsposition ein.
Die Organentwicklung ist abgeschlossen. Dein Baby muss jetzt nur noch etwas Gewicht zulegen und Kraft tanken, um für die Geburt und das Leben außerhalb des Mutterbauchs gewappnet zu sein. Im letzten Schwangerschaftsmonat nimmt dein Baby dementsprechend schnell zu: ungefähr 20-30 g pro Tag!
Das Herz deines Babys hat ab der 35. Schwangerschaftswoche schon fast seine endgültige Form erreicht. Der vollständige Blutkreislauf beginnt allerdings erst nach der Geburt eigenständig zu arbeiten, wenn die Lunge des Kindes die Atemtätigkeit aufnimmt.
Die Gesundheit der Mutter im 9. Schwangerschaftsmonat
Untersuchungen im 9. Monat: Die dritte Ultraschalluntersuchung findet normalerweise in der 29. bis 32. SSW statt. Bei diesem letzten Screening vor der Entbindung wird die Geburtslage des Kindes bestimmt: Liegt dein Baby schon mit dem Kopf nach unten?
Vielleicht wurde dir vom Arzt bis zur Geburt absolute Bettruhe verordnet. In diesem Fall hast du keine Wahl und musst liegen, liegen, liegen. Die liegende Position ist absolut notwendig, wenn wiederholt häufige Wehen auftreten.
Du kennst den voraussichtlichen Entbindungstermin natürlich schon längst. Trotzdem kann sich der Termin ein wenig verschieben. Diese Ungewissheit macht dich vielleicht ein bisschen nervös, aber das ist ganz normal. Genauso verständlich ist es, wenn sich die Angst vor der Geburt jetzt doch bemerkbar macht, auch wenn du der Entbindung bisher eher gelassen entgegengesehen hast.
Vielleicht leidest du, wie viele schwangere Frauen, im 3. Trimester vermehrt unter Sodbrennen: Es äußert sich durch schmerzhaftes Brennen, das sich vom Oberbauch bis in den Hals erstreckt. Grund für Sodbrennen ist der Rückfluss (Reflux) von Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus). Hier findest du ein paar bewährte Hausmittel gegen Sodbrennen.
Übrigens: Bei der Geburt können Stammzellen aus dem Nabelschnurblut entnommen werden, die später im Krankheitsfall für eine Behandlung des Zellspenders zur Verfügung stehen.
Hast du schon ein paar Mädchen- und Jungennamen in die engere Wahl genommen, die auch zu deinem Nachnamen passen? Die Suche nach dem schönsten Babynamen bereitet den werdenden Eltern meist große Freude, führt aber auch zu langen Diskussionen…

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1. Ultraschallbild 4. SSW
1. Ultraschall in der 4. Schwangerschaftswoche:
Die befruchtete Eizelle, die die Form einer kleinen Bohne von 3 mm Durchmesser hat, hat sich gerade erst eingenistet. Um sie herum ist ein weißer Rand sichtbar, der sich später zur Plazenta ausbildet. Das restliche Bild zeigt die gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).

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Ultraschallbild 5. SSW
Ultraschall in der 5. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo ist als schwarzer Fleck rechts im Bild gut erkennbar.

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Ultraschallbild 6. SSW
Ultraschall in der 6. Schwangerschaftswoche:
Gut zu erkennen ist hier die Fruchtblase (schwarz). Der Embryo, der hier etwa 5 mm misst, ist als kleine Verdickung in der Fruchtblase sichtbar. Im bewegten Ultraschallbild konnte schon der Herzschlag beobachtet werden.

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Ultraschallbild 7. SSW
Ultraschall in der 7. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo (links im Bild in der dunklen Fruchtblase gut erkennbar) misst 7 mm. Er krümmt sich jetzt und lässt zwei Pole erkennen: Oben entsteht nun der Kopf, der lange Zeit unverhältnismäßig groß sein wird, unten der restliche Körper. Rechts über dem Embryo kann man gut den Dottersack erkennen, über den der Embryo momentan noch versorgt wird.

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Ultraschall in der 8. SSW
Ultraschall in der 8. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt etwa 16 mm. Man kann deutlich Kopf, Körper und sogar die Ansätze von Armen und Beinen (jeweils etwa 1-2 mm lang) erkennen. Im Kopf kann man auch die Ansätze des Gehirns sehen.
Im bewegten Ultraschallbild sah man erste unkontrollierte Bewegungen des Embryos.

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Ultraschall in der 9. SSW
Ultraschall in der 9. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 22 mm. Im bewegten Ultraschallbild waren deutliche Bewegungen zu erkennen. Die Anlage der Wirbelsäule wird nun sichtbar. Arm- und Beinansätze sind jeweils etwa 5 mm lang, die Fingeransätze heben sich langsam von der restlichen Hand ab.

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Ultraschall in der 10. SSW
Ultraschall in der 10. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 3 cm SSL (Scheitel-Steiß-Länge). Im Gehirn sind die zwei Gehirnhälften (Hemisphären) angelegt. Das Gesicht entwickelt sich, die Augenpartie kann man schon erkennen.

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Ultraschall in der 11. SSW
Ultraschall in der 11. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 4,5 cm. Auf dem Ultraschallbild sieht man die Beine, die im Knie geknickt sind, und die Füße (rechts oben). Die Zehen sind schon gut ausgebildet und der Embryo strampelte im bewegten Ultraschallbild kräftig mit den Beinen.

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Ultraschall in der 12. SSW
Ultraschall in der 12. Schwangerschaftswoche:
Im Bild sieht man den Kopf des Babys (links) und einen Teil des Oberkörpers (rechts). Gut sichtbar ist die kleine Nase und die Mundpartie. Im Mund sieht man deutlich die Anlagen der Zähne.
Dieser Ultraschall wurde im Rahmen der ersten großen Vorsorgeuntersuchung vorgenommen, die zwischen der 9. und 12. SSW liegt. Jetzt ist auch die beste Zeit für die Chorionzottenbiopsie und Nackenfaltenmessung, um bestimmte Erkrankungen beim Baby auszuschließen.
Quellen & Informationen:
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF)
In der Broschüre des Bundesministeriums für Familie findest du ebenfalls Informationen zu den gesetzlichen Regelungen zu Mutterschutzurlaub, Kündigungsschutz und Mutterschaftsgeld.