Inhaltsverzeichnis
- Die möglichen Folgen von Alkohol in der Schwangerschaft
- Es gibt drei Grade des fetalen Alkoholsyndroms (FAS):
- Die Entwicklung des ungeborenen Kindes im Mutterleib
- Wie viel Alkohol in der Schwangerschaft ist ok?
- Darf Alkohol beim Backen und Kochen verwendet werden?
- Nur 20 Prozent halten sich an das Alkoholverbot
- Das sollten alle schwangeren Frauen wissen:
„Ein Gläschen in Ehren“ oder „Eins ist keins“ – diese Redensarten gelten NICHT, wenn es um Alkohol in der Schwangerschaft geht. Hier können schon geringe Alkoholmengen zu schweren Entwicklungsstörungen beim Embryo führen. Wenn man weiß, welche Auswirkungen Alkoholkonsum auf die Gesundheit eines erwachsenen Menschen haben kann, ist es nicht schwer sich vorzustellen, welchen Schaden bereits geringe Mengen beim ungeborenen Kind verursachen können.
Egal ob Bier, Wein oder andere „leicht“ alkoholisierte Getränke: Wir erklären euch, welche Folgen der Konsum von Alkohol in der Schwangerschaft auf euer Baby haben kann und warum es so wichtig ist, in diesen Monaten gänzlich auf Alkohol zu verzichten.
Die möglichen Folgen von Alkohol in der Schwangerschaft
Neben Rauchen ist Alkohol in der Schwangerschaft der größte Risikofaktor für das ungeborene Kind. Das Problem: Durch die Plazenta (den Mutterkuchen) gelangt der Alkohol ungefiltert in das Blut des Babys. Im Gegensatz zur Mutter kann der Embryo den Alkohol aber nur langsam abbauen, weil sein Organismus noch nicht vollständig entwickelt ist. Das kann zu schweren Schäden beim Baby führen.

Anke Erath von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sagt: „Alkohol hemmt die Zellteilung und wirkt sich deshalb unmittelbar auf das Wachstum des Ungeborenen aus. Er stört auch die Hirnentwicklung. Das kann zu angeborenen Missbildungen, Entwicklungs- und Wachstumsstörungen sowie Verhaltensauffälligkeiten beim Kind führen.“ Sie bestätigt, dass in Deutschland jährlich mehr als 2000 Kinder mit einer sogenannten Alkoholembryopathie (Fetales Alkoholsyndrom) zur Welt kommen.
Es gibt drei Grade des fetalen Alkoholsyndroms (FAS):
Das fetale Alkoholsyndrom (FAS), auch unter den Namen „FASD“ (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) bekannt, wird in 3 Grade eingeteilt
- Grad I: Das Kind ist kleiner als normal, hat Untergewicht und eine etwas verzögerte geistige Entwicklung.
- Grad II: Man sieht dem Kind die Störung an: Es hat z. B. eine enge Lidspalte, flache Nasenwurzel, einen kleinen Kopf. Auch nervöses Verhalten tritt bei vielen Kindern auf.
- Grad III: Die Kinder haben eine deutlich verzögerte geistige und körperliche Entwicklung, ein auffälliges Aussehen, Herzfehlbindungen und nur geringe Überlebenschancen.
Die Entwicklung des ungeborenen Kindes im Mutterleib

Die Entwicklung des Fötus im Mutterleib
Wie viel Alkohol in der Schwangerschaft ist ok?
„Gesichert ist, dass selbst geringe Mengen Alkohol erhebliche Folgen für das Kind haben können. Die Auswirkungen können unterschiedlich stark sein. Weil aber weder Grenzwerte noch mögliche ‚Zeitfenster‘ für die Alkoholwirkung beim Kind bekannt sind oder sich vorhersagen lassen, wird schwangeren Frauen empfohlen, während der Schwangerschaft ganz auf Alkohol zu verzichten“, so Anke Erath. Verzichtet am besten schon auf Alkohol, wenn ihr noch nicht schwanger seid, die Schwangerschaft aber plant.
Darf Alkohol beim Backen und Kochen verwendet werden?
Kuchen mit Alkohol oder Gerichte, denen kleinen Mengen Alkohol beigemengt wurden, sind ok. Ein Großteil verdunstet während des Back- bzw.- Garvorgangs. Auf Rotweinsoßen sollten Schwangere jedoch verzichten.

Nur 20 Prozent halten sich an das Alkoholverbot
Schockierend: Die meisten Schwangeren halten sich nicht an das komplette Alkoholverbot.
Der Berufsverband Frauenärzte im Netz e.V. schätzt, dass etwa 80 Prozent der Schwangeren während der Schwangerschaft Alkohol trinken. Die meisten allerdings zu Beginn, wenn sie nicht wissen, dass sie bald ein Kind bekommen. Im schlimmsten Fall führt das zur Fehlgeburt.
Anke Erath: „In den ersten zwei Wochen nach der Befruchtung gilt das sogenannte ‚Alles-oder-nichts-Prinzip‘: Der Embryo entwickelt sich normal – oder gar nicht. Werden seine Zellen zum Beispiel durch Alkohol stark geschädigt, kommt es zu einer (meist unbemerkten) Fehlgeburt. Bleiben sie intakt oder können durch andere Zellen ersetzt werden, bleibt die Schwangerschaft bestehen.“
Egal ob Alkohol oder Tabak: Schwangere sollten, zum Wohle des Kindes, kein Risiko reingehen!
Leckere Alternativen zu Sekt & Co.
Mit einem Glas O-Saft anzustoßen ist langweilig und auch beim Feiern mit Freunden möchte man nicht immer mit einem Glas Wasser oder Saft danebensitzen. Sorgt bei Geburtstagen und Co. dafür, dass es auch eine Flasche alkoholfreien Sekt gibt. Damit stößt es sich viel netter an. Und wenn ihr ausgeht könnt ihr ruhig mal ein alkoholfreies Bier oder einen alkoholfreien Cocktail bestellen.
Hier findet ihr leckere Rezeptideen für alkoholfreie Cocktails!

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1. Ultraschallbild 4. SSW
1. Ultraschall in der 4. Schwangerschaftswoche:
Die befruchtete Eizelle, die die Form einer kleinen Bohne von 3 mm Durchmesser hat, hat sich gerade erst eingenistet. Um sie herum ist ein weißer Rand sichtbar, der sich später zur Plazenta ausbildet. Das restliche Bild zeigt die gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).

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Ultraschallbild 5. SSW
Ultraschall in der 5. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo ist als schwarzer Fleck rechts im Bild gut erkennbar.

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Ultraschallbild 6. SSW
Ultraschall in der 6. Schwangerschaftswoche:
Gut zu erkennen ist hier die Fruchtblase (schwarz). Der Embryo, der hier etwa 5 mm misst, ist als kleine Verdickung in der Fruchtblase sichtbar. Im bewegten Ultraschallbild konnte schon der Herzschlag beobachtet werden.

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Ultraschallbild 7. SSW
Ultraschall in der 7. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo (links im Bild in der dunklen Fruchtblase gut erkennbar) misst 7 mm. Er krümmt sich jetzt und lässt zwei Pole erkennen: Oben entsteht nun der Kopf, der lange Zeit unverhältnismäßig groß sein wird, unten der restliche Körper. Rechts über dem Embryo kann man gut den Dottersack erkennen, über den der Embryo momentan noch versorgt wird.

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Ultraschall in der 8. SSW
Ultraschall in der 8. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt etwa 16 mm. Man kann deutlich Kopf, Körper und sogar die Ansätze von Armen und Beinen (jeweils etwa 1-2 mm lang) erkennen. Im Kopf kann man auch die Ansätze des Gehirns sehen.
Im bewegten Ultraschallbild sah man erste unkontrollierte Bewegungen des Embryos.

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Ultraschall in der 9. SSW
Ultraschall in der 9. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 22 mm. Im bewegten Ultraschallbild waren deutliche Bewegungen zu erkennen. Die Anlage der Wirbelsäule wird nun sichtbar. Arm- und Beinansätze sind jeweils etwa 5 mm lang, die Fingeransätze heben sich langsam von der restlichen Hand ab.

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Ultraschall in der 10. SSW
Ultraschall in der 10. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 3 cm SSL (Scheitel-Steiß-Länge). Im Gehirn sind die zwei Gehirnhälften (Hemisphären) angelegt. Das Gesicht entwickelt sich, die Augenpartie kann man schon erkennen.

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Ultraschall in der 11. SSW
Ultraschall in der 11. Schwangerschaftswoche:
Der Embryo misst jetzt 4,5 cm. Auf dem Ultraschallbild sieht man die Beine, die im Knie geknickt sind, und die Füße (rechts oben). Die Zehen sind schon gut ausgebildet und der Embryo strampelte im bewegten Ultraschallbild kräftig mit den Beinen.

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Ultraschall in der 12. SSW
Ultraschall in der 12. Schwangerschaftswoche:
Im Bild sieht man den Kopf des Babys (links) und einen Teil des Oberkörpers (rechts). Gut sichtbar ist die kleine Nase und die Mundpartie. Im Mund sieht man deutlich die Anlagen der Zähne.
Dieser Ultraschall wurde im Rahmen der ersten großen Vorsorgeuntersuchung vorgenommen, die zwischen der 9. und 12. SSW liegt. Jetzt ist auch die beste Zeit für die Chorionzottenbiopsie und Nackenfaltenmessung, um bestimmte Erkrankungen beim Baby auszuschließen.
Das sollten alle schwangeren Frauen wissen:
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