Lockiges Haar ist wunderschön – aber auch anspruchsvoll. Es wirkt oft voluminös, lebendig und glänzend, kann aber genauso schnell spröde, trocken oder frizzig aussehen. Der Grund liegt in der Struktur: Locken wachsen in einer leichten Schräglage aus der Kopfhaut. Dadurch drehen sich die Haare von Natur aus um die eigene Achse – das sorgt zwar für Bewegung, verhindert aber, dass sich der natürliche Talg gleichmäßig verteilt.
Die Folge: Die Spitzen sind trockener, die Oberfläche rauer, und das Haar reagiert empfindlicher auf Reibung, Hitze und Trockenheit. Mit der richtigen Pflege lässt sich das aber leicht ausgleichen. Hier kommen zehn Tipps, mit denen deine Locken gepflegt, glänzend und definiert bleiben – ganz ohne komplizierte Routine.
1. Pflege ist das A und O
Lockiges Haar braucht deutlich mehr Pflege als glattes. Weil es schneller Feuchtigkeit verliert, solltest du deine Routine darauf ausrichten, das Haar zu nähren und die Feuchtigkeit möglichst lange zu speichern.
Wasche deine Locken mit einem milden Shampoo ohne Sulfate*. Sulfate reinigen zwar gründlich, entfernen aber auch wertvolle Öle, die dein Haar braucht, um geschmeidig zu bleiben. Eine gute Alternative sind Feuchtigkeitsshampoos oder Produkte mit natürlichen Ölen.
Nach jeder Wäsche ist ein Conditioner* Pflicht. Er glättet die Haaroberfläche und hilft, die Feuchtigkeit im Haar einzuschließen. Besonders pflegend sind Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Sheabutter, Arganöl oder Panthenol.
Einmal pro Woche lohnt sich außerdem eine intensive Haarmaske*. Lass sie mindestens 15 Minuten einwirken – Wärme (z. B. durch ein Handtuch) verstärkt den Effekt. Das Ergebnis sind weiche, glänzende und elastische Locken, die weniger brechen.
2. Schonendes Föhnen mit Diffusor
Locken und heiße Luft sind keine gute Kombination. Wenn du föhnst, dann immer mit einem Diffusor-Aufsatz*. Dieser verteilt die Luft gleichmäßig und verhindert, dass die Locken „aufgepustet“ oder unruhig werden.
Nach dem Waschen solltest du dein Haar nur sanft mit einem Mikrofaserhandtuch* oder einem Baumwoll-T-Shirt abtrocknen. Rubbeln raut die Haarstruktur auf und fördert Frizz.
Beim Föhnen gilt:
- Verwende niedrige Temperatur und mittlere Gebläsestufe.
- Knete die Locken mit den Fingern leicht von unten nach oben.
- Föhne nicht komplett trocken – etwas Restfeuchtigkeit schützt vor Austrocknung.
Wenn du deine Haare an der Luft trocknen lässt, kannst du sie vorher mit einem Lockenspray oder einer Lockencreme* vorbereiten. So behalten sie ihre Form und Frizz bleibt in Schach.
3. Hitzeschutz vor jedem Styling
Hitze ist der häufigste Grund für stumpfe, brüchige Locken. Selbst beim Föhnen auf niedriger Stufe kann das Haar Schaden nehmen. Deshalb sollte ein Hitzeschutzspray* immer Teil deiner Routine sein – egal, ob du föhnst, glättest oder mit einem Lockenstab stylst.
Hitzeschutzprodukte wirken wie eine schützende Schicht um jedes Haar und verhindern, dass Feuchtigkeit verloren geht. Sie sind meist leicht und kleben nicht. Für besonders strapaziertes Haar eignen sich Varianten mit pflegenden Zusätzen wie Seidenproteinen oder Ölen*.
Nach dem Styling kannst du ein paar Tropfen Haaröl in die Spitzen geben, um Glanz zu erzeugen und die Pflege zu versiegeln.
4. Der richtige Schnitt bringt Form und Bewegung
Ein passender Haarschnitt ist bei Locken fast genauso wichtig wie die Pflege. Wenn das Haar zu lang oder zu schwer ist, zieht es sich aus und verliert an Volumen. Ein Stufenschnitt sorgt dafür, dass die Locken lebendig fallen und ihre Form behalten.
Lass dich am besten von einem Friseur beraten, der Erfahrung mit Schnitten fürs Curly Haare hat. Dabei wird das Haar im trockenen Zustand geschnitten, um die natürliche Struktur zu berücksichtigen. So entstehen harmonische Übergänge, und die Locken wirken gleichmäßiger.
Kurze, feine Locken profitieren von weichen Stufen, kräftige Locken von stärker betonten Längenunterschieden – der richtige Schnitt unterstreicht den natürlichen Schwung.
5. Locken glätten – aber richtig
Auch wer Locken liebt, möchte sie manchmal glätten. Wichtig ist, dass du dein Haar dabei nicht überlastest. Verwende immer ein Hitzeschutzprodukt und wähle ein Glätteisen mit Keramik- oder Turmalinbeschichtung*. Diese verteilen die Wärme gleichmäßig und sind schonender für die Haarstruktur.
Teile dein Haar in kleine Partien und ziehe das Glätteisen gleichmäßig durch, ohne zu lange an einer Stelle zu bleiben. Danach kannst du etwas Pflegeöl* in die Spitzen geben, um sie zu schützen und den Glanz zu erhalten.
Wenn du regelmäßig glättest, gönne deinem Haar regelmäßig pflegende Masken oder eine Leave-in-Kur, um es langfristig gesund zu halten.
6. Die richtigen Tools – weniger ist mehr
Für gepflegte Locken brauchst du keine ganze Sammlung an Geräten, aber die richtigen Basics:
- Einen Föhn mit Diffusor, um die natürliche Lockenstruktur zu erhalten.
- Einen grobzinkigen Kamm* oder deine Finger, um nasses Haar sanft zu entwirren.
- Ein Mikrofaserhandtuch oder Baumwollshirt, um das Haar schonend zu trocknen.
Locken sollten nie im trockenen Zustand gebürstet werden, da das ihre Struktur zerstört und Frizz verursacht. Entwirre sie am besten, während du Conditioner im Haar hast. Das spart Zeit und schont die Fasern.
7. Mehr Glanz durch Feuchtigkeit
Wenn deine Locken stumpf wirken, fehlt ihnen Feuchtigkeit. Verwende nach jeder Wäsche ein Leave-in-Produkt* – das kann eine Lotion, ein Spray oder eine Creme sein. Diese Produkte sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit im Haar eingeschlossen wird und das Lockenmuster klar bleibt.
Einmal pro Woche kannst du deine Locken mit natürlichen Ölen wie Argan-, Jojoba- oder Mandelöl verwöhnen. Sie glätten die Schuppenschicht, pflegen intensiv und bringen Glanz.
Tipp: Trage Öl immer sparsam auf, am besten nur auf die Spitzen oder Längen. Zu viel davon kann Locken beschweren und sie fettig wirken lassen.
8. Styling-Produkte richtig einsetzen
Locken lassen sich am besten mit der richtigen Produktkombination definieren. Eine Lockencreme oder ein Curl Gel* formt die Locken und sorgt für Halt, während ein Schaumfestiger zusätzlich Volumen gibt.
Wenn du dickes oder krauses Haar hast, kann ein wenig Haarwachs helfen, störrische Strähnen zu bändigen. Achte bei der Auswahl auf Produkte, die feuchtigkeitsspendend und silikonfrei sind. So bleibt die Struktur natürlich, ohne dass das Haar beschwert wird.
9. Sanfter Umgang – weniger ist mehr
Lockiges Haar sieht oft kräftig aus, ist aber sehr empfindlich. Deshalb gilt: weniger Reibung, weniger Zug, weniger Hitze. Tupfe das Haar nach dem Waschen nur leicht trocken, statt es zu rubbeln.
Beim Kämmen immer unten beginnen und dich langsam nach oben arbeiten. So vermeidest du Haarbruch. Wenn du deine Haare bindest, nutze Haargummis ohne Metallteile* oder weiche Scrunchies – sie schonen die Locken und verhindern Abdrücke.
Auch beim Schlafen kannst du etwas tun: Ein Seiden- oder Satin-Kissenbezug* reduziert Reibung und sorgt dafür, dass deine Haare morgens weniger verknoten.
10. Locken auffrischen statt neu waschen
Locken sehen oft am zweiten Tag besser aus als direkt nach dem Waschen – sie sind weicher und griffiger. Wenn sie dennoch an Schwung verlieren, hilft ein Locken-Refresher oder ein einfaches Wasserspray.
Persönlicher Tipp: Mische einfach dein liebstes Leave-in-Produkt mit Wasser in einer Sprühflasche. So hast du Feuchtigkeit und Pflege in einem.
Sprühe die Längen leicht an, knete die Locken sanft und lass sie an der Luft trocknen. So bringst du sie wieder in Form, ohne sie neu zu waschen oder zu überpflegen. Für extra Glanz kannst du ein paar Tropfen Öl in den Handflächen verreiben und vorsichtig über die Spitzen streichen.
