Inhaltsverzeichnis
- Körpersprache deuten: Einen Stift in der Hand bewegen
- Körpersprache deuten: Die Unterarme flach aufstützen
- Körpersprache deuten: Die Ellenbogen auf dem Tisch aufstützen
- Körpersprache deuten: Die Füße in den Stuhlbeinen verschränkt
- Körpersprache deuten: Verschränkte Arme
- Körpersprache deuten: Den Mund kaschieren mit einer Zweifelsgeste
- Körpersprache deuten: Sich den Nacken kraulen
- Körpersprache deuten: Die Haare hinter das Ohr klemmen
- Körpersprache deuten: Eine Haarsträhne zwirbeln
- Körpersprache deuten: Aufrecht stehend, Beine im rechten Winkel
- Körpersprache deuten: Auf den Händen sitzend
Nicht umsonst gehört die Körpersprache in der Kommunikationswissenschaft zum Bereich der nonverbalen Kommunikation und wird seit Jahrzehnten analysiert. Denn unsere Gestik und Körperhaltung spricht Bände – vorausgesetzt, man kann sie deuten. Um den versteckten Sinn unserer alltäglichen Gesten zu verstehen, haben wir hier ein paar typische Gesten samt Deutung für euch zusammengestellt. So könnt ihr beim nächsten Date oder Bewerbungsgespräch euer Gegenüber viel besser verstehen.
Körpersprache deuten: Einen Stift in der Hand bewegen
Während des Gesprächs einen Stift in der Hand halten und ständig bewegen ist meist Ausdruck einer Barriere, die gegen mögliche Gegenargumente aufgebaut wird. Schon mal drauf geachtet? Im Fernsehen behalten die meisten Politiker, Firmenchefs und Journalisten während des Gesprächs den Stift in der Hand und bewegen ihn andauernd, sobald sie zu Wort kommen. Selbst euem Chef passiert das in Sitzungen oder Interviews.
Das ist nur ein Tick, dachtet ihr immer… Aber ganz und gar nicht! Letztlich wird diese scheinbar unwichtige Requisite als symbolische Waffe genutzt – eine Art Barriere, mit der sich die sprechende Person vor möglichen Einwänden oder Angriffen der Gesprächsteilnehmer schützt. Andere mögliche Interpretation: der Stift als eine Verlängerung des autoritären Zeigefingers einer mächtigen Person.
Körpersprache deuten: Die Unterarme flach aufstützen
Euer Gegenüber stützt die Unterarme oft flach auf? Diese Position signalisiert eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Sie drückt in der Regel Unternehmergeist und Durchsetzungskraft aus. Wer lediglich die Hände und nicht die Unterarme auf den Tisch aufstützt, lässt mit dieser Geste auf eine Verwaltungstätigkeit und weniger auf Unternehmergeist schließen.
Körpersprache deuten: Die Ellenbogen auf dem Tisch aufstützen
Sich auf den Ellenbogen abstützen, den Körper nach vorne zum Gesprächspartner gebeugt, wird als ein Eindringen in das Territorium des anderen gedeutet. Eine Geste also, die weniger im beruflichen, sondern vielmehr im privaten Bereich Anwendung finden sollte – z.B. in einer Verführungssituation (ihr seid an eurem Gegenüber interessiert und wollt euch Einblick in sein Universum verschaffen). In geschäftlichen Verhandlungen mit dem Chef oder einem Kunden ist von dieser Geste allerdings dringend abzuraten!
Körpersprache deuten: Die Füße in den Stuhlbeinen verschränkt
Wer diese Haltung einnimmt, fühlt sich meist eingeschüchtert. Der Ursprung dieser Angewohnheit ist in der Kindheit verankert. Eine Person, die so sitzt, fühlt sich von ihrem Gesprächspartner eingeschüchtert. Ausgelöst werden kann dieses Gefühl durch einen zu belehrenden Ton oder eine moralisierende Ansprache des Gegenübers.
Körpersprache deuten: Verschränkte Arme
Wer so die Arme verschränkt, signalisiert seinem Gesprächspartner Verwundbarkeit. Das ist eine sehr häufig zu beobachtende Haltung. Sie wird oft reflexartig und völlig unabsichtlich und unbewusst eingenommen. Die verschränkten Arme sind Ausdruck unseres Unterbewusstseins und oftmals Folge eines Gefühls von Unsicherheit. Zudem deutet diese Geste auf ein Schutzbedürfnis und Selbstverliebtheit hin.
Körpersprache deuten: Den Mund kaschieren mit einer Zweifelsgeste
Es ist ein schlechtes Zeichen, wenn euer Gesprächspartner diese Pose einnimmt, weil sie Misstrauen euch gegenüber ausdrückt. Wenn der potentielle Chef bei einem Bewerbungsgespräch seinen Mund so versteckt, solltet ihr eure Aussage womöglich relativieren. Denn ihr macht ihm einen zu förmlichen und glatten Eindruck und er geht deshalb nicht davon aus, dass ihr auch wirklich ehrlich seid. Deshalb schützt er sich mit dieser negativ zu deutenden Geste.
Körpersprache deuten: Sich den Nacken kraulen
Jemand, der sich über seinen Nacken streicht, hält zunächst Abstand, bevor er sich nähert und engagiert. Wir kennen alle diese Geste, sich etwas zerstreut den Nacken zu kraulen. Aber die nahe liegende Interpretation, dass diese Geste den Wunsch nach mehr Zuneigung bedeutet, trifft nicht zwingend zu! Im Allgemeinen – und in Verführungssituationen insbesondere – stellt die Selbst-Liebkosung die Zärtlichkeit dar, die wir unserem Gegenüber geben möchten.
Körpersprache deuten: Die Haare hinter das Ohr klemmen
Wer sich regelmäßig die Haare hinter die Ohren klemmt, wirkt opportunistisch. Ihr wiederholt diese Geste immer wieder, um eure Ohren freizulegen? Das bedeutet, dass ihr bereit seid, die sich bietenden Gelegenheiten beim Schopfe zu fassen!
Körpersprache deuten: Eine Haarsträhne zwirbeln
Während einer Unterhaltung mit Freunden solltet ihr unbedingt diese Geste vermeiden. Warum? Weil sie eine Barriere aufbaut zwischen euch und euren Freunden. Wenn euer Gegenüber euch zwar konzentriert anschaut, dabei aber mit einer Haarsträhne spielt und einen Teil seines Gesichts versteckt, so ist davon auszugehen, dass er eine Distanz zu euch bewahren oder aufbauen möchte. Diese Geste markiert eine Schranke zum Rest der Welt.
Körpersprache deuten: Aufrecht stehend, Beine im rechten Winkel
Mach den Test: Welcher Flirt-Typ bist du?
Aufrecht stehen in dieser Position ist ein Zeichen für Verfügbarkeit und Interesse. Diese Haltung wird gemeinhin als Offenheit für Liebesabenteuer gedeutet. Die nach außen gerichtete Fußspitze zeigt übrigens – wenngleich völlig unbewusst – die Richtung des Auserwählten an.
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Körpersprache deuten: Auf den Händen sitzend
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Mit dieser Sitzhaltung zeigt ihr Unreife. Diese Position sollte deshalb in Bewerbungsgesprächen vermieden werden. Es handelt sich um eine bei Kindern sehr verbreitete Haltung , die als Wunsch gedeutet wird, möglichst schnell erwachsen zu werden. Bei Erwachsenen lässt diese Geste auf mangelnde Reife schließen.