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Matratzen reinigen: Pflege-Tipps für einen hygienischen Schlafplatz

Hand in Nahaufnahme mit einem Polsterreiniger, der eine Matratze reinigt.
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Vorab im Video: Endlich besser schlafen: 12 Tipps, damit die Nacht erholsam wird

Matratzen sollten regelmäßig gereinigt werden. Wie du Milben, Flecken und unangenehme Gerüche loswirst, sagen wir dir.

Eine saubere Matratze ist die Grundlage für gesunden Schlaf. Im Laufe der Zeit sammeln sich jedoch Schweiß, Hautschuppen, Milben, Staub und Flecken an. Regelmäßiges Matratzenreinigen ist daher unerlässlich. Nicht nur für die Hygiene, sondern auch für die Langlebigkeit der Matratze. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deine Matratze richtig reinigst, welche Hausmittel helfen und wie du verschiedene Flecken effektiv entfernst.

Warum sollte man die Matratze regelmäßig reinigen?

Jede Nacht verliert der Mensch etwa 0,5 Liter Flüssigkeit und tausende Hautschuppen. Ideale Bedingungen für Hausstaubmilben und Bakterien. Ohne regelmäßige Reinigung kann die Matratze zum Hygieneproblem werden:

  • Unangenehme Gerüche
  • Allergien durch Milben
  • Fleckenbildung durch Schweiß, Urin oder Blut

Empfehlung: Reinige die Matratze mindestens zweimal im Jahr gründlich und lüfte sie regelmäßig.

Grundreinigung der Matratze

Eine Grundreinigung entfernt Staub, Milben und leichte Verschmutzungen. So gehst du dabei am besten vor:

  1. Bezug abnehmen und waschen: Wenn der Bezug abnehmbar ist, sollte er gemäß Pflegeetikett bei 60 Grad in der Waschmaschine gereinigt werden.
  2. Matratze absaugen: Nutze einen Staubsauger mit Polsteraufsatz, um Staub und Milben zu entfernen.
  3. Gerüche neutralisieren: Streue Natron (Backnatron) großzügig auf die Matratze, lasse es mehrere Stunden einwirken und sauge es anschließend ab. Natron bindet Feuchtigkeit und neutralisiert Gerüche.
  4. Matratze lüften: Stelle die Matratze an ein offenes Fenster oder ins Freie, am besten bei trockenem Wetter. UV-Licht tötet Milben ab.

Matratzen reinigen mit Hausmitteln

Für die Reinigung von Matratzen braucht es keine aggressiven Chemikalien und Reiniger. Einfache Hausmittel wirken oft genauso gut.

Natron ist besonders beliebt, da es Gerüche neutralisiert, Feuchtigkeit bindet und Milben abtötet. Essig eignet sich hervorragend, um Flecken zu lösen und gleichzeitig zu desinfizieren. Wer hartnäckige Verfärbungen entfernen möchte, kann Zitronensaft verwenden, der sanft bleichend wirkt und zusätzlich einen frischen Duft hinterlässt.

Bei sehr hartnäckigen oder alten Flecken empfiehlt sich Wasserstoffperoxid, das insbesondere bei Blut- und Eiweißflecken wirksam ist. Gallseife ist ein weiterer bewährter Klassiker. Sie löst Fett- und Eiweißverschmutzungen zuverlässig, ohne die Matratze zu beschädigen.

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Flecken aus der Matratze entfernen: So wirst du sie los

Flecken sind unvermeidbar, lassen sich aber meist mit den richtigen Hausmitteln gut entfernen. Wichtig ist, schnell zu handeln, da frische Flecken deutlich leichter zu beseitigen sind als eingetrocknete.

Blutflecken aus der Matratze entfernen

Blutflecken sollten stets mit kaltem Wasser behandelt werden, da warmes Wasser das Eiweiß im Blut gerinnen lässt und den Fleck dauerhaft fixiert. Tupfe die betroffene Stelle vorsichtig mit einem sauberen Tuch und etwas Salzlösung oder einer 3-prozentigen Wasserstoffperoxid-Lösung ab. Wische anschließend mit klarem Wasser nach und lasse die Matratze vollständig trocknen.

Schweißflecken aus der Matratze entfernen

Schweißflecken zeigen sich oft in Form von gelblichen Verfärbungen. Hier hilft eine Mischung aus Zitronensaft und Wasser im Verhältnis 1:1 oder alternativ Essigwasser. Trage die Lösung mit einem Tuch auf den Fleck auf, lasse sie kurz einwirken und tupfe anschließend trocken. Die Zitronensäure wirkt leicht bleichend und antibakteriell.

Kaffee- oder Getränkeflecken entfernen

Sollte Kaffee oder ein anderes Getränk verschüttet werden, nimm die Flüssigkeit sofort mit Küchenpapier auf. Behandel den Fleck danach mit etwas mildem Spülmittel, das du in lauwarmem Wasser aufgelöst hast. Bei hartnäckigen Rückständen hilft eine Paste aus Natron und Wasser, die du aufträgst, trocknen lässt und anschließend absaugst.

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Urinflecken aus Matratzen entfernen

Frischer Urin sollte so schnell wie möglich mit einem Tuch oder Küchenpapier aufgesaugt werden. Danach empfiehlt sich eine Behandlung mit einer Mischung aus Essig und Wasser im Verhältnis 1:1. Streue anschließend etwas Natron auf die feuchte Stelle. Sobald alles getrocknet ist, kannst du die Rückstände absaugen. So werden sowohl Flecken als auch unangenehme Gerüche zuverlässig entfernt.

Erbrochenes entfernen

Zunächst das Gröbste mit einem Lappen entfernen. Etwas Wasser über den Fleck geben und dann mit Natron bestreuen. Für ein paar Stunden einwirken lassen und dann alles absaugen. Wenn du magst, kannst du den Fleck anschließend noch mit Desinfektionsmittel besprühen.

Wichtig: Wenn du deine Matratze nass reinigst, solltest du unbedingt sicherstellen, dass diese wieder vollständig trocken ist, wenn du sie beziehst. Feuchtigkeit kann nämlich zu Schimmelbildung führen.

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Matratze trocken reinigen

Die gute Nachricht vorweg: Es ist nicht notwendig, dass du deine Matratze alle paar Tage nass reinigst. Um groben, aufliegenden Schmutz zu entfernen, kannst du sie einfach alle ein bis zwei Wochen gründlich absaugen oder mit einer weichen Bürste abbürsten.

Alle sechs Monate kannst du außerdem etwas Natron bzw. Soda auf die Matratze streuen. Lass dieses für circa fünf Stunden einwirken und sauge anschließend alles gut auf. Dadurch beugst du Bakterien vor oder entfernst zum Beispiel Schweißgeruch, und das ganz natürlich.

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Tipps für die richtige Matratzenpflege im Alltag

Damit deine Matratze dauerhaft sauber bleibt, solltest du sie regelmäßig wenden und drehen. Am besten alle zwei bis drei Monate. So beugst du Kuhlenbildung vor und sorgst für gleichmäßige Abnutzung. Verwende außerdem einen Matratzenschoner oder Topper, um die Oberfläche vor Schweiß und Flecken zu schützen.

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Lüfte das Schlafzimmer täglich, am besten morgens nach dem Aufstehen, damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann. Auch das regelmäßige Wechseln der Bettwäsche – idealerweise einmal pro Woche – trägt zur Hygiene bei und reduziert die Milbenbelastung erheblich.

Matratzen reinigen mit Dampfreiniger?

Im Internet kursieren viele Tipps, wie man seine Matratze besonders sauber bekommt. Angeblich soll ein Dampfreiniger aufgrund der hohen Temperaturen Milben beseitigen. Das stimmt so aber nicht. Der Grund: Willst du Milben entfernen, müsstest du den Reiniger mehrere Minuten auf derselben Stelle anwenden. Ist die Matratze dann jedoch komplett durchnässt, können sich in kürzester Zeit wieder neue Milben ansiedeln. Gut geeignet ist der Dampfreiniger hingegen für kleinere, oberflächliche Flecken oder Verfärbungen.

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Matratzenschoner zur Vorbeugung

Zum Schluss haben noch einen wertvollen Tipp für dich: Legt euch einen Matratzenschoner (hier bei Amazon)* zu. Die sind meist sehr preisgünstig und lohnen sich deshalb umso mehr. Eine solche Auflage sorgt dafür, dass Flecken, Schmutz und Co. nicht direkt auf eurer Matratze landen. Einen Matratzenschoner kannst du im Gegensatz zu deiner Matratze bequem in der Waschmaschine waschen.

Achte darauf, dass der Matratzenschoner atmungsaktiv ist und auch bei hohen Temperaturen, bis mindestens 60 Grad, waschbar ist.

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