Wir alle kennen das Problem: Diese eine Küchenschublade, die sich eher wie ein Lost-and-Found-Fundbüro für Plastikdeckel anfühlt. Du suchst einen Deckel für einen runden Behälter, hast aber nur eckige in der Hand. Nichts passt, alles fliegt durch die Gegend und der Deckel, den du brauchst, scheint in ein Paralleluniversum abgetaucht zu sein.
Aber keine Sorge. Mit ein paar einfachen Tricks bekommst du das Chaos in den Griff. Und zwar ohne stundenlanges Sortieren oder teure Organizer.
So sorgst du für mehr Ordnung in deinem Deckel-Chaos
Schritt 1: Der große Tupper-Kassensturz
Bevor du dein Ordnungssystem entwickelst, solltest du dir einen Überblick verschaffen. Hol dafür alle Dosen und Deckel aus den Schränken, Schubladen und anderen Verstecken heraus. Breite sie am besten auf dem Küchentisch oder dem Fußboden aus. Ja, es wird kurz unordentlich, aber das Chaos lohnt sich.
Behalten solltest du nur:
- Aufbewahrungsdosen, die noch über einen passenden Deckel verfügen.
- Behälter, die du regelmäßig benutzt, zum Beispiel für Meal Prep, Reste oder Vorratshaltung.
- Dosen, die in einem guten Zustand sind, also weder verformt noch beschädigt.
Aussortieren kannst du dagegen:
- einzelne Deckel oder Behälter, bei denen das Gegenstück fehlt (und zwar schon seit Monaten).
- Dosen, die brüchig, stark verfärbt oder undicht sind.
- Alles, was du seit über einem Jahr nicht mehr benutzt hast. Die Wahrscheinlichkeit, dass du es nochmal brauchst, ist verschwindend gering.
Einzelteile, bei denen du noch hoffst, das Gegenstück zu finden, kannst du für ein paar Tage beiseitelegen. Wenn der passende Teil bis dahin nicht auftaucht, verabschiede dich.
Auch lesen: Verfärbte Plastikdosen? Darum hilft es, sie einfach nach draußen zu stellen
Schritt 2: System reinbringen mit smarten Aufbewahrungslösungen
Wenn du dich vom Überflüssigen getrennt hast, kannst du beginnen, deine verbleibenden Dosen und Deckel in ein sinnvolles System bringen.
Sortiere deine Dosen am besten nach Form und Größe: Runde Behälter gehören zu runden, eckige zu eckigen. Wenn du Dosen in verschiedenen Größen hast, kannst du sie ineinander stapeln. So sparst du Platz und behältst den Überblick.
Deckel solltest du separat, aber systematisch aufbewahren: Nutze dafür flache Boxen oder Körbe, in denen du die Deckel entweder liegend oder stehend nach Form (rund, eckig, groß, klein) sortierst. Besonders praktisch sind auch Steh-Organizer aus dem Bürobedarf, Zeitschriftensammler oder Dokumentenhalter. Dort kannst du die Deckel wie Akten einsortieren, übersichtlich und griffbereit.
Einen praktischen Deckel-Organizer findest du z. Bsp. hier bei Amazon.*
Wenn du möchtest, kannst du deine Aufbewahrungsboxen zusätzlich beschriften, zum Beispiel mit „Runde Deckel“, „Lunchbox-Deckel“ oder „Mini-Dosen“. So weiß jedes Haushaltsmitglied, was wohin gehört.
Auch interessant: Schublade der Schande? Sortier-Profis organisieren Kleinkram nur noch so
Extra-Tipp: Flexible Silikondeckel statt Deckel-Tetris
Wenn du regelmäßig das passende Gegenstück zu einem Behälter suchst, kann dir ein Set flexibler Silikondeckel das Leben deutlich leichter machen (hier bei Amazon shoppen*). Diese praktischen Helfer passen sich dank dehnbarem Material an unterschiedlich große Dosen, Schüsseln oder sogar Gläser und Töpfe an.
Silikondeckel gibt es meist in Sets mit mehreren Größen. Sie sind spülmaschinenfest, wiederverwendbar und lassen sich platzsparend aufbewahren, beispielsweise zusammengerollt oder flach in einer Küchenschublade. Wenn dir also mal wieder ein Originaldeckel fehlt, ist der Silikondeckel die passende Wahl.
Schritt 3: Der richtige Platz für dein neues Tupper-System
Egal ob du eine Schublade, ein offenes Regal der ein Küchenschrankfach nutzt, der neue Aufbewahrungsort sollte gut erreichbar und logisch sortiert sein.
Ideal ist es, wenn du:
- deine Dosen gestapelt nach Form und Größe einsortierst. So bleibt alles übersichtlich und platzsparend geordnet.
- die Deckel in einem passenden Ordnungssystem separat aufbewahrst, wie etwa in flachen Boxen, Körben oder Steh-Organizern.
- flexible Silikondeckel griffbereit lagerst, zum Beispiel in einem kleinen Beutel oder einer Extrabox.
So kannst du jederzeit auf die passende Aufbewahrungslösung zugreifen. Ohne großes Suchen.
Auch lesen: Küche aufräumen: Mit dem Zonen-Trick bleiben Küchenschränke immer ordentlich
Schritt 4: So bleibt es dauerhaft ordentlich
Einmal Ordnung schaffen ist das eine. Sie zu erhalten das andere. Damit deine Tupper-Schublade nicht wieder im Chaos versinkt, helfen ein paar einfache Alltagsroutinen.
- Achte beim Einräumen nach dem Spülen immer darauf, Dosen und Deckel zusammen oder zumindest in direkter Nähe zu verstauen.
- Überlege dir genau, ob du eine neue Dose wirklich brauchst oder ob sie dein System durcheinanderbringt.
- Mach regelmäßig einen kleinen „Check-up“, zum Beispiel einmal im Monat. Was wurde benutzt, was nicht? Was fehlt? Was ist doppelt?
Wenn du konsequent bleibst, hält dein Ordnungssystem nicht nur ein paar Wochen, sondern langfristig.
Weitere Ordnungshelfer für Küche und Bad findest du hier:*
Woher kommt eigentlich das Tupper-Chaos?
Ganz ehrlich: Tupper- oder Aufbewahrungsdosen sind zwar praktisch, aber auch heimtückisch. Groß, klein, rund, eckig, mit Klickverschluss oder Drehdeckel. Es gibt zahlreiche Modelle und Varianten. Oft hat man das Gefühl, dass jeder Deckel nur zu einer bestimmten Dose passt.
Dazu kommt: Wir sammeln gerne. Die Dose, in der Süßigkeiten gekauft wurden („kann man ja nochmal gebrauchen“), die Eisbox, die man absolut nicht wegwerfen möchte oder Dosen, die es günstig im Discounter gab. Irgendwann ist die Schublade voll, aber nichts passt zusammen. Die Folge: Eine vollgestopfte Schublade mit allen möglichen Dosen in allen möglichen Größen und Formen, schön durcheinander gelagert.
Weitere Lesetipps:
