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Keller aufräumen ohne Frust: Worauf du achten solltest

Ein Foto von einem voll gestellten Keller
Wie bringe ich Ordnung in meinen Keller? Credit: Getty Images/trekandshoot

Ein Keller wird schnell zum Dauer-Abstellort. Doch mit diesen hilfreichen Tipps kannst du deinen Keller ganz ohne Stress aufräumen.

Inhaltsverzeichnis

Ob im Ein- oder Mehrfamilienhaus – viele kennen ihn: den Keller des Grauens! Schließlich landet dort oft das, von dem man sich nicht trennen kann, was in den Wohnräumen allerdings keinen Platz mehr hat. Doch diese Unordnung muss nicht sein. Mit nur wenigen Handgriffen und Tipps lässt sich dein Keller ganz easy aufräumen.

Der Plan: Keller aufräumen mit System

Wichtig: Bevor du dich ans Werk machst und planlos anfängst, im Keller die Dinge von A nach B zu räumen, solltest du besser einen genauen Ablauf im Kopf haben. Plane feste Zeitfenster (z.B. zwei bis drei Blöcke mit je zwei Stunden), in denen du dich voll und ganz der Arbeit im Keller widmest. Organisation ist in diesem Fall alles: vorbereitete Müllsäcke, stabile Kisten für alles, was bleibt – aber auch die Dinge, die gehen (ob zum Sperrmüll oder auf den Flohmarkt). Auch Etiketten können für mehr Ordnung und Übersicht sorgen.

👉 Und so gehst du am besten vor:

  1. Sichtung: Gehe strukturiert vor und überlege dir genau, was du behalten möchtest und was gespendet, verkauft oder entsorgt werden kann.
  2. Sortieren: Eigentlich ist das hier der wichtigste Punkt. Lerne, dich von Dingen zu trennen! Was kann auf den Wertstoffhof? Was bringt noch ein bisschen Geld auf dem Flohmarkt? Und worüber freut sich vielleicht eine andere Familie? Behalte wirklich nur das, woran Erinnerungen hängen oder was vielleicht noch einmal benutzt wird.
  3. Entsorgen: Was du heute kannst entsorgen, verschiebe nicht auf morgen! Fahrten zum Wertstoffhof sollten direkt passieren. Steht ein Flohmarkt an? Dann plane mit dem nächstbesten Termin. Was weg ist, ist weg.
  4. Keller neu sortieren: Nun geht es ans System. Wo soll zukünftig was stehen? Zonen definieren, Regale stellen, Boxen beschriften, Wege freihalten. Erst dann wieder einräumen.

Tipp: Boxen mit Deckel sind perfekt, um Ordnung ins Chaos zu bringen und lassen sich gut stapeln. Am besten beschriftest du alles sichtbar, dass wenn du etwas suchst, nur einen Handgriff dafür brauchst.

Super Organisations-Helfer kannst du hier shoppen:

Dinge richtig entsorgen

Auch wenn die Verlockung schnell groß ist, beim Ausmisten alles in denselben Müll zu schmeißen, gibt es Regeln. Folgende Dinge dürfen zum Beispiel auf keinen Fall im Hausmüll landen:

  • Elektrogeräte und Kabel: Alte Elektrogeräte sollten auf keinen Fall im Hausmüll landen. Diese kannst du über regionale Sammelstellen oder Rücknahmestellen im Handel abgeben. Batterien kannst du separat sammeln und zum Beispiel bei einem dm um die Ecke abgeben. Und auch manche Supermärkte haben einen Batteriemüll.
  • Farben, Lacke, Lösungsmittel: Auch Flüssigreste von Wandfarben oder Lösungsmitteln dürfen nicht in den Hausmüll. Diese entsorgst du am besten auf dem Wertstoffhof. Vollständig ausgehärtete Farbreste können je nach Region anders behandelt werden, da solltest du dich vorab aber auf jeden Fall bei deiner Stadt oder Gemeinde informieren.
    Hältst du dich nicht an die richtige Entsorgung, können dir tatsächlich sogar Bußgelder drohen.
  • Küchenutensilien: Töpfe und Pfannen haben nach einiger Zeit oft ausgedient. In vielen Regionen Deutschlands gibt es die Wertstofftonne. Diese ist Orange und genau gekennzeichnet. Vorsicht: Verwechsle sie nicht mit der Gelben Tonne. Diese ist nur für leichten Müll und nicht für Kochtöpfe. Anderenfalls ist der Wertstoffhof die richtige Anlaufstelle.

Die effektivste Idee, deinen Keller aufzuräumen: Denk in Zonen

Um deinen Keller ohne viel Stress aufzuräumen, braucht es Organisation. Am besten denkst du dafür in Zonen. Das klingt zwar erstmal komisch, ist aber super effektiv. Und so geht’s:

Zone A

Hier landet alles, was du besonders häufig nutzt, im Wohnraum aber keinen Platz hat. Dazu zählen zum Beispiel Werkzeug, Putzmittel, Getränkekisten. All das sollte möglichst in Griffhöhe sein, damit du nicht viel rum räumen musst und somit wieder eine Unordnung entsteht.

Zone B

Zone B steht für alles Saisonale. Wer nicht gerade einen 7-Meter-langen Kleiderschrank hat, sollte sich angewöhnen, Sommer- und Winterkleidung regelmäßig in den Keller zu räumen, wenn gerade nicht Saison dafür ist. Das sorgt für mehr Luft im Kleiderschrank und kann sogar verhindern, dass sich zum Beispiel Motten in der Wollkleidung sammeln, weil sie über Monate nicht getragen wird. Damit Kleidung nicht den Kellergeruch annimmt, solltest du sie luftdicht verpacken.

Mein Tipp: Vakuumbeutel* nehmen wenig Platz ein und deine Kleidung ist safe!

Aber auch Dekoration, Skiausrüstung oder Campingausstattung sind Teil der Zone B. All das lagerst du am besten auf den mittleren bis oberen Regalbögen – je nach Platz.

Zone C

In dieser Zone landen alle Erinnerungsstücke, von denen man sich nicht trennen kann, sie aber auch nicht regelmäßig braucht. Das kann im Keller nach ganz oben geräumt werden. Achte allerdings darauf, dass Fotos und Co. in luftdichten Kunststoffkisten gelagert werden, damit die Feuchtigkeit sie mit der Zeit nicht zerstört. Tipp: Jede Box bekommt ein klares Etikett mit Kategorie, Inhalt, Datum. So lässt sich alles schneller finden, wenn man mal wieder in Erinnerungen schwelgen will.

Neben Boxen und Taschen benötigst du für einen organisierten Keller natürlich auch Regale* (Schwerlastregale). Modelle aus Metall sind in feuchten Kellern oft robuster als aus Holz. Für einen stabilen Stand kommt schweres nach unten, leichtes nach oben. Um Schimmel zu vermeiden, achte darauf, dass sie ein paar Zentimeter Abstand zur Wand haben, damit die Luft gut zirkulieren kann.

Tipp: Die meisten Keller sind feucht, vor allem in älteren Bauten. Ein Luftentfeuchter (hier auf Amazon*) kann da eine gute Hilfe sein.

Keller aufräumen wirkt sich positiv auf deine Psyche aus

Dass Aufräumen einen positiven Effekt auf das eigene Wohlbefinden hat, klingt zwar wie eine Floskel, doch ist es längst wissenschaftlich bewiesen. Ein aufgeräumter und strukturierter Raum wirkt sich demnach direkt auf unser Stressniveau und die Stimmung aus. So fanden Psycholog*innen etwa heraus, dass in einem unübersichtlichen Umfeld der Stress und das Stimmungstief steigen können, während das Entrümpeln und Organisieren das Gegenteil bewirkt: Es kann helfen, Ängste abzubauen, das Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit zu stärken und ein Gefühl von Zufriedenheit zu erzeugen.

Und da geht es nicht nur um die Wohnräume. Auch ein unordentlicher Keller kann eine starke Belastung sein und im Unterbewusstsein für Stress sorgen.

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