Auch wenn sich viele von uns vielleicht die warmen Sommertemperaturen zurückwünschen, lässt sich der schnell nahende Winter nicht mehr leugnen. Und mit ihm packen wir uns in Mützen, Handschuhe und dicke Winterjacken, um uns vor den eisigen Temperaturen zu schützen.

Wer dann noch viele Wege mit dem Auto bestreitet, sollte jetzt genau aufpassen, denn jedes Jahr aufs Neue warnt der ADAC genau davor: Sich (und im schlimmsten Fall auch noch die eigenen Kinder) mit Winterjacke ins Auto zu setzen. Warum? Das erfährst du jetzt.

Warum sind Winterjacken im Auto ein Risiko?

Jede*r Autofahrer*in kennt dieses Problem: Im Auto ist es eisig und darum lässt man die Winterjacke lieber erstmal an, bis die Autoheizung seinen Dienst geleistet hat. Doch genau hier liegt der große Fehler. Denn die dicken Jacken – meistens mit Daunenfüllung und somit stark gepuffert – können den Sicherheitsgurt daran hindern, voll und ganz zu schützen und sorgen dafür, dass der Gurt nicht eng am Körper sitzt, sondern locker.

Bei einem Unfall kann es dann sogar dazu führen, dass der Gurt tief in den Bauchraum einschneidet und so für schwere innere Verletzungen sorgt. Da reicht sogar schon eine Geschwindigkeit von 16 km/h aus. Das hat der Crashtest des ADAC eindrücklich bewiesen.

Sowohl Erwachsene- als auch Kinder-Dummys mit dicker Winterkleidung zeigten im Test folgendes Ergebnis: Der Wattierungsspielraum der Jacke führte dazu, dass der Gurt nicht in der optimalen Position lag.

Und das ist besonders bei Kindern gefährlich, schließlich sollte der Sicherheitsgurt eng an den Oberschenkeln anliegen, bei Erwachsenen um die Hüftknochenpartie. Ist das nicht der Fall und verrutscht bei einem Aufprall der Gurt, kann das zu Verletzungen der Weichteile im Bauchraum oder sogar zu lebensgefährlichen inneren Blutungen führen.

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Kinder sicher anschnallen: So geht’s

Der Sicherheitsgurt muss möglichst straff am Körper des Kindes sitzen. Eine dicke Winterjacke verändert allerdings den Körper und sorgt dafür, dass der Gurt nicht richtig sitzt – ganz egal, ob H-Gurt im Reborder oder normaler Gurt durch den Kindersitz gefädelt.

Der Gurtverlauf muss zum Körper passen, zu den Hüftknochen und zum Brustkorb. In einer Extremsituation kann es dann sein, dass der Gurt komplett vom Kind wegrutscht.
Also: Jacke aus!

Um zu testen, ob der Gurt richtig sitzt, gibt es einen Trick. Nimm dazu den Gurt zwischen die Finger und versuche, ihn zusammenzudrücken. Ist das möglich, sitzt er nicht straff genug und du musst nachjustieren.

Alternativ zur Jacke kannst du deinem Kind eine Decke geben. Diese verhindert auch, dass bei steigenden Temperaturen durch die Autoheizung das Kind ins Schwitzen gerät.

Winterjacke aus – auch als Fahrer

Aber nicht nur Kinder sollen ohne Winterjacke fahren, auch als Fahrer*in hast du die Verantwortung, dich richtig zu schützen – und vielleicht auch ein Vorbild zu sein. Üppige Wattierungen der Jacke sorgen nicht nur für eine schlechtere Funktion des Sicherheitsgurtes, sondern schränken dich auch in der Bewegungsfreiheit am Lenkrad ein.

Aber Achtung: Du solltest nicht nur auf eine dicke Jacke im Auto verzichten. Auch klobige Schuhe sorgen dafür, dass du weniger Gefühl für die Pedale hast oder sogar abrutschst. Tipp: Leg dir ein paar Sneaker ins Auto, die du fürs Fahren anziehen kannst. So musst du bei der Kälte draußen nicht auf Winterschuhe verzichten und kannst dennoch sicher Autofahren.

Tipps für warme Autofahrten im Winter

Vorheizen: Manche Autos haben eine Standheizung. Diese ist besonders praktisch, da du nicht in ein eiskaltes Auto einsteigen musst und es somit leichter fällt, auf Winterjacke und Co. zu verzichten.
Kuschelige Extras: Warme Decken sorgen dafür, dass Kinder auf dem Rücksitz ohne Jacke weniger frieren. Sitzheizungen können zudem helfen, dass du weniger frierst.
Richtig anziehen: Ein T-Shirt unter der Daunenjacke sorgt im Auto für Frostbeulen. Ein enganliegender Wollpullover hingegen wärmt und sorgt für einen sicheren Sitz des Gurtes.

Schöne Wollpullover findest du hier:

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