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Maronen zubereiten: So gelingen sie schnell und einfach

Maronen zubereiten: So gelingt es
Maronen zubereiten: So gelingt es Credit: Getty Images

Was wäre der Herbst ohne Esskastanien? Wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie vielseitig ihr Maronen zubereiten könnt und worauf ihr beim Kauf achten solltet.

Inhaltsverzeichnis

Maronen, auch Maroni genannt, bekommt ihr im Supermarkt entweder geschält und einvakuumiert oder frisch mit Schale. Die vakuumierten Maronen lassen sich besonders bequem zubereiten. Viele eingeschweißte Maronen sind sogar bereits vorgekocht, sodass das Maronen-Essen noch schneller geht.

Ungeschälte Maronen sind meist günstiger zu haben. Da es sie oft lose zu kaufen gibt, könnt ihr hier eure Wunschmenge selbst bestimmen. Und keine Bange: Frische Maronen schälen ist gar nicht so schwierig, wie ihr vielleicht meint – egal, ob ihr die Maronen kochen oder backen wollt.

Tipp: Als Beilage zum Essen reichen pro Person 100 g Maronen bzw. eine gute Hand voll. Leckere Maronen-Rezepte haben wir hier für euch gesammelt.

Frische Maronen kaufen: Sind die Maroni noch gut?

Um sicherzugehen, dass ihr beim Kauf keine faulen Maronen erwischt, gibt es zwei Tests:

1. Sehtest: Frische Maronen haben eine glatte und unversehrte Schale. Haben die Maronen außen Löcher, solltet ihr die Finger davon lassen. Das Gleiche gilt für Maroni mit schrumpeliger Schale und weichen Stellen.

2. Fühltest: Sind die Maronen frisch, fühlen sie sich schwerer an als sie aussehen. Entsprechend sinken sie in einem Wasserglas zu Boden. Faule Maronen hingegen sind leichter und schwimmen oben auf der Wasseroberfläche.

Maronen kochen: Im Topf

Am schnellsten könnt ihr eure Maronen zubereiten, wenn ihr sie in einem Topf mit Wasser auf dem Herd kocht. Noch schneller geht’s im Dampfkochtopf. Geschält werden die Maronen übrigens erst nach dem Kochen.

1. Maronen einzeln bis zum Rand kreuzförmig einschneiden (egal, welche Seite).
2. Eingeritzte Maronen in einen Topf mit so viel Wasser geben, dass alle Maronen bedeckt sind.
3. Für herzhafte Maronen-Gerichte gebt ihr einen Esslöffel Salz dazu.
4. Deckel aufsetzen und die Maronen 15–20 Minuten weich kochen.
5. Die Maronen sind fertig, wenn bei allen die Schale aufgesprungen ist.
6. Maronen durch ein Sieb abgießen und kurz mit kaltem Wasser abschrecken.
7. Schale von den heißen Maronen abziehen – am besten mit einem Küchenhandschuh.
8. Die dunkle Samenhaut mit Küchenpapier abreiben, falls sie sich nicht mit der Schale abgelöst hat.

Tipp: Maronen kochen hat im Gegensatz zum Rösten den Vorteil, dass die Nussfrüchte extra weich sind. Dadurch lassen sie sich leichter zu Maronensuppen, Maronenkuchen oder Maronenmus pürieren. Hierfür gebt ihr die gekochten Maronen einfach in einen Multizerkleinerer.

Passend zu einer leckeren Maronensauce: Kürbis-Pasta im Video

Maronen zubereiten: So gelingen sie schnell und einfach

Maronen rösten: Im Ofen

Viele schwören auf eine Zubereitung der Maronen im Ofen. Das dauert zwar ein wenig länger, dafür entfaltet sich das Nussaroma noch besser, wenn ihr die Maronen röstet.

1. Backblech mit Backpapier auslegen.
2. Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze oder 175°C Umluft vorheizen.
3. In der Zwischenzeit die Maronen an der runden Seite bis zum Rand kreuzförmig einschneiden.
4. Maronen mit der flachen Seite (Kreuz nach oben) auf dem Backblech verteilen.
5. Eine Schale mit Wasser unten auf den Ofenboden stellen.
6. Darüber das Blech mit den Maronen schieben.
7. Maronen 20–25 Minuten backen, bis bei allen die Schale an der eingeschnittenen Stelle aufplatzt.
8. Maronen auf ein Rost legen und kurz abkühlen lassen
9. Heiße Maronen mit einem Küchenhandschuh schälen.

Tipp: Um die Maronen leichter schälen zu können, legt ihr sie vor dem Rösten 1–2 Stunden in Wasser ein.

Maronen braten: In der Pfanne

Feinste Röstaromen entstehen, wenn ihr die Maronen in der Pfanne anbratet. Dafür bieten sich vorgegarte Maronen im Vakuumpaket an. Wollt ihr frische Maronen rösten, müsst ihr sie zunächst einschneiden und einweichen. So geht’s:

1. Maronen an der gewölbten Seite bis zum Rand kreuzförmig einschneiden.
2. Ungeschälte Maronen für 1 Stunde in einem Topf mit lauwarmem Wasser einlegen.
3. Gusseiserne Pfanne auf dem Herd erhitzen (ohne Öl oder Butter).
4. In der Zwischenzeit die Maronen abgießen und trocken tupfen.
5. Maronen in die Pfanne geben (eingeritzte Seite nach oben) und den Deckel aufsetzen.
6. Maronen auf niedriger Stufe rösten, bis alle Schalen aufplatzen.
7. Dabei regelmäßig die Pfanne schwenken.
8. Maronen kurz abkühlen lassen.
9. Heiße Maronen mit einem Küchenhandschuh schälen.

Tipp: Für süße Maronen wie vom Weihnachtsmarkt erst die Maronen kochen oder rösten und dann kurz mit etwas Zucker und Butter in der Pfanne karamellisieren.

Maronen schälen
Credit: Getty Images

Maronen zubereiten: In der Mikrowelle

Habt ihr eine Mikrowelle zuhause, könnt ihr die Maronen darin noch schneller zubereiten. Ähnlich wie bei gekochten Maronen solltet ihr diese auch bei der Mikrowellen-Methode hinterher noch einmal in Pfanne oder Ofen braten, wenn ihr das typische Röstaroma wünscht.

1. Maronen bis zum Rand kreuzförmig einschneiden (egal, welche Seite).
2. Feuerfestes Gefäß ein paar Millimeter mit Wasser füllen.
3. Maronen hineingeben und das Gefäß mit einem Deckel verschließen.
4. Maronen kurz auf höchster Stufe in der Mikrowelle erhitzen (900 Watt 2 Minuten; 800 Watt 8 Minuten).
5. Prüfen, ob sich alle Schalen geöffnet haben; andernfalls Maronen erneut erhitzen.
6. Heiße Maronen auf einem Küchenrost ausdampfen lassen.
7. Die Schale mit einem Küchenhandschuh abziehen.

Maronen roh essen: Ja, das geht

Theoretisch könnt ihr Maronen roh essen, wenn ihr euch das Kochen und Rösten sparen wollt. Vorher aber unbedingt die Schale von den frischen Maronen lösen. Dafür solltet ihr die Schale ebenfalls wie beschrieben kreuzförmig einschneiden und die Maronen am besten über Nacht in Wasser einlegen. Die pelzige Samenhaut reibt ihr nach dem Schälen mit einem Küchentuch ab.

Ihr süßliches Aroma entwickeln Maronen jedoch erst nach dem Kochen oder Rösten. Denn durch das Erhitzen wird die Stärke in Zucker umgewandelt. Dadurch schmecken die Maronen nicht nur besser, sie sind auch bekömmlicher und leichter verdaulich als in der rohen Form.

Maronen aufbewahren und haltbar machen

Bei Zimmertemperatur halten sich frische Maronen lediglich eine Woche, dann beginnen sie zu keimen. Aufbewahren solltet ihr die Herbstfrüchte am besten in einem luftdurchlässigen Korb oder einem Beutel mit Löchern – und zwar an einem kühlen, trockenen Ort wie dem Keller.

Im Kühlschrank verlängert sich die Haltbarkeit von ungeschälten Maronen auf ein paar Wochen, geschält überleben sie auch bei niedrigen Temperaturen nur wenige Tage.

Wollt ihr Maronen länger haltbar machen, empfiehlt es sich, sie einzufrieren. Dafür solltet ihr die Nussfrüchte aber zuerst vorbereiten: Schale kreuzweise einritzen, 5–10 Minuten vorkochen und schälen. Dann in Gefrierbeutel oder luftdicht verschlossene Behälter abfüllen und tiefkühlen. So gelagert bleiben die Maronen ein halbes Jahr frisch.

Tipp: Habt ihr nicht genug Platz im Gefrierfach, könnt ihr die vorbereiteten Maronen auch mit einem Vakuumiergerät einschweißen.

Frische Maronen mit
Credit: unsplash.com/Sébastien Bourguet

Unterschied zwischen Maronen und Esskastanien

Maronen und Esskastanien sind sich so ähnlich, dass die Begriffe im Alltag gerne synonym benutzt werden. Streng genommen sind Maronen jedoch weiterentwickelte bzw. weiter gezüchtete Esskastanien. Hier die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick:

  • Maronen sind größer als Esskastanien
  • Maronen sind aromatischer als Esskastanien
  • Maronen lassen sich einfacher schälen als Esskastanien

Wichtiger als der Unterschied zwischen Maronen und Esskastanien ist jedoch der zwischen essbaren Kastanien und nicht-essbaren Rosskastanien. Denn im Gegensatz zu Maronen und Esskastanien, die beide zur Gattung der Edelkastanien gehören, ist die Rosskastanie giftig.

Optisch unterscheiden sich Maronen und Esskastanien durch ihren winzigen Zipfel von der dagegen komplett runden Kastanie, die wir vor allem vom Herbstbasteln mit den Kindern kennen.

So gesund sind Maronen

Obwohl Maronen zu den „Nüssen“ zählen, enthalten sie deutlich weniger Fett als klassische Nüsse. Stattdessen enthalten sie reichlich Eiweiß, Vitamine (E, C und B) und entsprechen in ihrem Stärkegehalt in etwa Kartoffeln. Als sättigende Beilage sind Maronen also perfekt.

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