Kinder lieben Süßigkeiten. Also, die meisten. Hat man sie einmal damit in Versuchung gebracht, ist man einfach am Point of no Return. Und das kann das Familienleben ganz schön stressen. Denn wenn die lieben Kleinen tagein tagaus nach Süßem fragen, fragt man sich als Eltern schnell, wie man da wieder rauskommt.
Süßigkeiten sind zwar keine guten Lebensmittel im Sinne der Gesundheit. Verteufeln muss man Schokolade und Co. aber auch nicht. Oder sollte es nicht. Verbote verleiten nämlich zu heimlichem (und dann unkontrolliertem) Schlemmen. Außerdem tut der Süßkram in Maßen, wie bei allem im Leben, keinem etwas Böses.
Aber wie findet man einen Weg, der Kindern hin und wieder eine süße Sünde zugesteht? Wie bringt man ihnen bei, dass nur, weil gerade wieder Berge Süßkram vom Osterhasen versteckt wurden, nicht alles auf einmal gegessen werden muss?
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Zugeständnisse machen!
Im Hinblick auf besondere Feste wie Ostern, Geburtstage oder auch Weihnachten, sollte man nicht zu streng mit seinem Kind sein. Wenn am Ostersonntag die Schokohasen in Reih und Glied auf dem Tisch aufgestellt werden, dann darf man das Kind an diesem Tag auch nach Herzenslust schlemmen lassen. Es wäre doch arg gemein, ihm erst Süßes zu schenken und es ihm dann zu verbieten.
Das Schlimmste, was an diesem Tag passieren kann, ist, dass das Kind so viel Süßes isst, dass es das Festtagsessen stehen lässt. Was auch nicht schlimm ist, dann bleibt mehr für die Erwachsenen. Vielleicht ist dem Nachwuchs auch ein wenig übel, aber auch das lässt sich mit Bewegung an der frischen Luft wieder in Ordnung bringen.
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Selbst wenn sich das Kind in ein regelrechtes Schoko-Koma futtert, dann ist das an diesem einen von 365 Tagen des Jahres auch mal in Ordnung. Kommt ja so schnell nicht wieder vor.
Für Vielfalt sorgen
Klar ist Schokolade süß und lecker, aber das sind Äpfel, Weintrauben, Erdbeeren oder Bananen auch. Verspürt der Nachwuchs das Bedürfnis nach Süßem, versucht es mal mit seinem Lieblingsobst, pur oder in Naturjoghurt. Das ist gesund und lecker. Bietet es immer wieder an, auch mal als Nachtisch nach dem ‚richtigen‘ Essen oder als Snackpause am Nachmittag.
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Für eine ähnliche Vielfalt könnt ihr in den Osternestern eures Nachwuchses sorgen. Statt nur Schoki darin zu platzieren, legt ihr noch Nüsse, Müsliriegel, bunte Ostereier und leckeres Obst dazu. Dann ist die Osterüberraschung bis zum Rand gefüllt und trotzdem nicht zu süß.
Bewusst Süßes essen
Nebenbei essen, egal ob Süßigkeiten oder Mahlzeiten, ist nie eine gute Idee. Deshalb sollten sich Kinder (aber auch wir Erwachsenen) beim Essen immer ruhig und ohne TV, Tablet oder Handy an den Tisch setzen und sich nicht zwischendurch oder sogar noch im Gehen schnell was in den Mund schieben.
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Wer sich Zeit nimmt für den Schokoriegel, isst ihn viel bewusster. Da ist es eher unwahrscheinlich, dass schon 5 Minuten später noch einer folgen muss.
Belohnungseffekt vermeiden
Wir Eltern nutzen Süßigkeiten gerne als Belohnung (eigentlich ist es eher Erpressung, Belohnung klingt aber nicht so gemein). Isst das Kind seine gesunde Mahlzeit schlecht, stellen wir ihm eine süße Belohnung in Aussicht. Tut es sich schwer mit dem Erledigen einer Aufgabe, stellen wir ihm zum Teil auch eine süße Belohnung in Aussicht.
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Indem wir das Kind so mit Süßigkeiten belohnen, sorgen wir dafür, dass sich diese Art des Belohnungssystems bei ihm festsetzt. Wann immer es in Zukunft etwas Ungeliebtes, Schweres oder Anstrengendes gemeistert hat, wird es sich belohnen wollen. Kein Wunder also, dass es dann nach der Schule nach Hause kommt und, noch bevor man fragen kann, wie der Tag so lief, nach Süßigkeiten fragt.
Mit gutem Beispiel vorangehen
Irgendwo haben die Kinder ihre Vorliebe für Süßigkeiten ja her. Deshalb sollten wir Eltern uns immer auch an die eigene Nase fassen. Auch wir müssen vermutlich bewusster mit dem Süßkram umgehen, den wir uns (meistens) zwischendurch gönnen. Zügeln wir unsere eigenen Gelüste nach Süßem, ist vermutlich sowieso viel weniger davon im Haus. Und dann regelt das Angebot die Nachfrage.