Inhaltsverzeichnis
- Was ist eigentlich Nachhaltigkeit?
- Markt statt Supermarkt für die Ökobilanz
- Eigenanbau statt Händler
- Speiseplan statt planlos in der Küche
- Flohmarkt statt Kaufhaus
- Leitungswasser statt Wasserflaschen
- Coole Upcycling-Idee für alte T-Shirts
- Andere Kleinigkeiten für noch mehr Nachhaltigkeit
Unser Planet wird immer wärmer und natürliche Ressourcen werden immer knapper. Damit wir nicht weiterhin so schnell auf eine Klimakatastrophe zusteuern, müssen wir alle etwas tun. Und da kann jeder einzelne bei sich zu Hause anfangen. Am besten direkt mit den Kleinsten im Haushalt im Schlepptau. Denn Kindern Nachhaltigkeit zu erklären und ihnen beizubringen, nachhaltig zu leben, ist gar nicht schwer. Schließlich schauen sich die Kleinen ab, was wir Großen so machen.
Was ist eigentlich Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit ist, um es kindgerecht zu erklären, dass wir mit unserer Lebensweise Tiere und Umwelt schützen, dass wir darauf achten, Böden, Luft und Wasser nicht zu verschmutzen und dass wir Dinge nicht verschwenden. Außerdem geht es darum, dass es allen Menschen gut gehen soll, keiner Hunger leiden muss und jeder genug Geld hat.
Dass all diese Dinge nicht von heute auf morgen zu bewältigen sind, ist vermutlich jedem klar. Und es klingt auch utopisch, sein Leben von heute auf morgen völlig umzukrempeln. Aber all die Kleinigkeiten, die jeder von uns tun kann, tragen schließlich zu etwas Größerem bei.
Und bringen wir unseren Kindern bei, weniger Müll zu produzieren, Lebensmittel bewusster zu kaufen und zu konsumieren und Mensch und Tier gleichermaßen zu achten, dann wird das für sie zu einer Selbstverständlichkeit. Sie werden danach leben und darauf achten. Was kann man also tun, um selbst nachhaltiger zu leben und seinem Kind so Nachhaltigkeit näherzubringen?
Markt statt Supermarkt für die Ökobilanz
Viele von uns gehen in den Supermarkt, um den Wocheneinkauf schnell und günstig erledigen zu können. Das ist effektiv, aber ganz und gar nicht nachhaltig. Zum einen sind Supermarkt-Produkte häufig in Plastik eingepackt. Außerdem haben sie durch lange und weite Transportwege häufig eine schlechte Ökobilanz. Und sie machen den heimischen Bauern das Leben schwer.
Statt also ein oder zweimal in der Woche in den Supermarkt zu gehen, sollte die Familie den Gang zum Wochenmarkt am Samstag als gemeinsamen Ausflug nutzen. Da gibt es Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Käse und das aus der eigenen Region. Und für Kinder gibt es fast an jedem Stand eine Kleinigkeit zum Probieren.
Eigenanbau statt Händler
Hat man das Glück einen Garten oder einen Balkon zu besitzen, dann sollte man das nutzen und eigenes Obst und Gemüse anbauen. Je nach Platz eben mehr oder weniger. Keiner muss jetzt zum Selbstversorger werden. Es geht einfach darum, seinem Kind zu zeigen, dass man selbst etwas anpflanzen, ernten und zu einem leckeren Essen verwerten kann und so Umwelt und Geldbeutel schont.
Nutzt also den Platz im Freien und stellt Tomatenpflanzen auf, setzt Radieschen oder pflanzt Salat. Auch Erdbeeren sind bei Kindern ein Highlight, wenn sie sie direkt von der Pflanze in den Mund stecken dürfen.
Es gibt außerdem sogenanntes Säulenobst, das man sich platzsparend auf den Balkon oder die Terrasse stellen kann (hier kannst du Säulenobst bequem bei Amazon bestellen). So kommt man in den Genuss, eigene Äpfel, Kirschen oder Pfirsiche zu pflücken. Wer keinen Balkon oder Garten hat, kann mit seinen Kindern immer noch Kräuter auf der Fensterbank züchten.
Speiseplan statt planlos in der Küche
Im Supermarkt lässt man sich gern von der Vielzahl der Produkte inspirieren und entscheidet spontan, was es die kommenden Tage zu essen gibt. Leider kauft man dabei auch Dinge, die man eigentlich gar nicht braucht, schließlich im Kühlschrank vergisst und am Ende wegwerfen muss.
Damit ist man seinen Kindern alles andere als ein gutes Vorbild. Besser für Umwelt und Geldbeutel ist deshalb, einen konkreten Speiseplan zu erstellen. Einfach mit den Kindern überlegen, was es an den nächsten Tagen geben soll und dann gemeinsam zum Einkaufen gehen. Am besten natürlich auf den Wochenmarkt. Denn dort entwickeln die Kinder ein ganz anderes Bewusstsein für saisonale und heimische Produkte.
Leckere Rezept-Ideen findet ihr beispielsweise im Kochbuch: „Kochen für die Familie: 365 Rezeptideen, die leicht gelingen und allen schmecken“ (hier direkt bei Amazon bestellen).
Tipp: Lässt man die Kinder regelmäßig beim Essen mitentscheiden, werden sie garantiert probierfreudiger, vor allem was Gemüse und Obst angeht.
Jutebeutel & Tupperdosen statt Plastiktüten
Weiß man ganz genau, was man alles kaufen will, kann man auch genug Verpackungsmaterialien mitnehmen und beim Einkauf auf unnötige Plastikverpackungen verzichten. Brot und Brötchen kommen in den Jutebeutel, Wurst und Käse in die Tupperdosen, Eier in den aufgehobenen Karton. Auch Brotaufstriche, Honig und Milch kann man sich auf manchen Märkten in eigens mitgebrachte Verpackungen füllen lassen.
Mittlerweile gibt es jede Menge Supermärkte, die es ihren Kunden anbieten, eigene Verpackungen für Wurst, Käse und andere Leckereien mitzubringen. Und auch im Supermarkt kann jeder von uns darauf achten, eben nicht die eingepackten Produkte zu wählen. Vor allem bei Obst und Gemüse ist die Verpackung oft überflüssig. Außerdem sind die verpackten und eingeschweißten Produkte nicht immer die billigeren. Achtet mal darauf.
Praktische, wiederverwendbare Obst- und Gemüsebeutel kannst du direkt hier bei Amazon bestellen.
Flohmarkt statt Kaufhaus
Es ist verlockend, sein Kind in trendige neue Klamotten zu stecken, weil es einfach immer so süß aussieht. Allerdings vergessen oder verdrängen wir dabei viel zu oft, wie und wo diese Sachen hergestellt werden. Und bedenkt man, wie schnell Kinder wachsen und wie kurz sie diese Kleidung tragen, sollte das schlechte Gewissen noch ein bisschen größer sein.
Statt den großen Modekonzernen das Geld also hinterherzuwerfen, von denen die allerwenigsten fair produzieren, sollten wir viel öfter Flohmärkte und Second-Hand-Läden ansteuern. Zum einen schont das unseren Geldbeutel und zum anderen tun wir etwas gegen das Wegwerfen. Und das lernen so auch unsere Kinder.
Tipp: Dasselbe gilt selbstverständlich für Spielzeug. Lasst eure Kinder ihr ‚altes‘ Spielzeug verkaufen. So lernen sie etwas über Geld und auch, dass man Dinge nicht sofort wegschmeißen muss, wenn sie einem keinen Spaß mehr bereiten. Denn vielleicht freut sich jemand anderes noch darüber.
Öfter mal Fahrrad, Bus & Bahn statt Auto
Bei uns Eltern muss es immer schnell gehen. Deshalb steigen wir, bequem wie wir geworden sind, ins Auto. Das schauen sich unsere Kinder natürlich ab. Sind wir aber ehrlich, könnten wir einen Großteil dieser ’schnellen‘ Termine auch locker mit dem Rad erledigen oder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Deshalb sollten wir uns viel öfter ganz bewusst für eines dieser Verkehrsmittel entscheiden und auch mit den Kindern darüber sprechen. Ihr werdet staunen, wie schnell sie Feuer und Flamme für diese Art des Umweltschutzes werden.
Ein schönes Buch, um mit Kindern über das Thema Umweltschutz zu sprechen, ist beispielsweise aus der ‚Wieso? Weshalb? Warum?‘-Reihe: „Wir schützen unsere Umwelt“ (hier direkt bei Amazon bestellen)
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Leitungswasser statt Wasserflaschen
Leitungswasser hat hier bei uns in Deutschland Trinkwasser-Qualität und trotzdem kaufen immer noch viel zu viele Menschen abgefülltes Trinkwasser, vorzugsweise sogar in Plastikflaschen.
Laut der ‚Deutschen Umwelthilfe‘ verbraucht jeder Deutsche im Jahr fast 200 Einweg-Plastikflaschen. Zugegeben, dabei handelt es sich nicht nur um Wasserflaschen, aber die Zahl ist erschreckend hoch. Und bedenkt man, dass in Deutschland 82 Millionen Menschen wohnen, ist die Zahl der anfallenden Einweg-Plastikflaschen sogar dramatisch hoch.
Jeder von uns kann also damit anfangen, statt abgepacktem Wasser Leitungswasser zu trinken. Das kann man filtern und aufsprudeln und dann steht es dem gekauften Plastikflaschen-Wasser in nichts nach. Ganz im Gegenteil.
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Coole Upcycling-Idee für alte T-Shirts
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Andere Kleinigkeiten für noch mehr Nachhaltigkeit
Es gibt viele Kleinigkeiten, die euch unbedeutend erscheinen mögen, die aber, halten wir uns alle mehr daran, trotzdem einen positiven Effekt für Umwelt, Klima und Natur haben und nachhaltig sind. Macht das Thema allgegenwärtig in eurem Alltag und zeigt euren Kindern, dass es uns alle angeht.
- Schaltet beispielsweise eure Elektrogeräte über Nacht ganz aus und lasst sie nicht im Stand-by-Modus.
- Lasst das Wasser nicht unnötig lange laufen.
- Schaltet Licht nur da an, wo ihr es wirklich braucht und macht es aus, wenn ihr einen Raum verlasst.
- Macht den Kühlschrank richtig leer und schaltet ihn ab, wenn ihr für längere Zeit im Urlaub seid.
- Nutzt Alu- und Glasflaschen für euch und eure Kinder, wenn ihr auf Ausflügen seid und bereitet Snacks vor – so müsst ihr nichts Verpacktes kaufen.
- Habt immer einen Jutebeutel dabei für den spontanen Einkauf.
- Sammelt Müll auf, den ihr rumliegen seht und geht nicht achtlos daran vorbei.
- Kreiert mit euren Kindern aus Essensresten neue, leckere Lieblingsgerichte.
- Spendet Essen, dass ihr nicht verbrauchen könnt, bevor es verfällt und schlecht wird.
- Pflanzt gemeinsam Blumen für Insekten oder baut ein Bienenhotel (Buchtipp: „Mach dieses Buch zum Bienenhaus“ von Lynn Brunelle und Anna-Maria Jung – hier direkt bei Amazon bestellen.)