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Erziehung: Diese 7 Dinge können Kinder heute besser als früher

Kleines Mädchen mal mit einem Pinsel.
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Das Comeback der 90er Erziehung

Kinder der Generation Alpha unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht zu vorherigen Generationen. Was sie heute alles besser können.

„Kein Ehrgeiz, zu unselbstständig, unhöflich, realitätsfern…“ – All das sind Vorurteile und Klischees, die ich im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen schon mal gehört habe.

Immer wenn es um die typischen Floskeln „Früher war noch alles besser“ geht, muss ich an einen Text in Frakturschrift aus dem 16. Jahrhundert denken, den ich im Studium gelesen habe. Schon da gab es Sätze, wie „Die Jugend von heute ist verdorben“. Natürlich so geschrieben, wie man vor mehr als 400 Jahren eben geschrieben hat. Jedes Mal denke ich mir dann aber: „Okay, so anders war es dann früher wohl doch nicht.“

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Wer heute Kind ist, gehört der Generation Alpha an. Die Generation ist stark geprägt durch das aktuelle Weltgeschehen und natürlich durch ihre Eltern und Großeltern, die zu den vorangegangen Generationen (Boomer, Gen X, Millennials, Gen Z) gehören. Doch was unterscheidet Kinder von heute im Vergleich zu Kindern früher?

Was Kinder heute besser können

Kinder können besser mit Technik umgehen

Generation Alpha ist extrem technikaffin. Die digitale Welt und die damit verbundene Technik gehört für Kinder heute dazu wie das Radio für die Boomer und der GameBoy für Millennials. Aufgrund der rasanten Entwicklungen und der ständigen Neuheiten können sich Kinder heutzutage schneller und besser an technische und digitale Neuerungen gewöhnen.

Kinder sind offener für Vielfalt

Kinder wachsen mit kultureller Vielfalt auf und finden Unterschiede spannend statt bedrohlich. Vieles ist für sie selbstverständlich und kein Tabu mehr. Ob Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Religion – Sie sind offener gegenüber Unterschieden.

Kinder denken nachhaltiger

Die Klimakrise und der ökologische Wandel sind zwei der zentralen Themen des 21. Jahrhunderts. Und so wundert es kaum, dass viele Eltern ihren Kindern das Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil mitgeben.

Kinder sind informationskompetenter

Da Kinder heute mehr denn je mit Falschinformationen konfrontiert sind, die sich rasant im Netz verbreiten, lernen sie früher sensibel gegenüber seriösen Quellen zu sein. Das hat zur Folge dass sie eine hohe Informationskompetenz aufweisen.

Kinder sind politisch interessierter

Kriege und eine unsichere Zeit sind aktuell leider so nah wie schon viele Jahre nicht mehr. Gleichzeitig zeigen Bewegungen wie „Fridays for Future“, dass sich junge Menschen mehr einbringen und auch politisch engagierter sind. Der Drang der Gen Z etwas zu bewegen, geht auch an Kindern nicht vorbei.

Kinder sind visueller

TikToks, Instagram-Reels und YouTube-Videos – im digitalen Zeitalter sind Kinder vielen visuellen Reizen ausgesetzt. Sie lernen früh komplexe Inhalte Inhalte über Bilder und Videos zu verstehen.

Kinder sind empathischer

Wir gehen heutzutage viel offener mit psychischen Erkrankungen um, als noch vor einigen Jahren. Kinder lernen heute wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen und Gefühle zuzulassen. Vieles ist für sie selbstverständlich und kein Tabu mehr. Während das Zeigen von Gefühlen bei früheren Generationen eher als „Schwäche“ gesehen wurde, gehört Empathie und Achtsamkeit für Generation Alpha ganz einfach dazu.

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Positive Eigenschaften wahrnehmen ohne eine Stigmatisierung

Menschen, die ungefähr zur selben Zeit geboren wurden, wachsen unter ähnlichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Bedingungen auf. Diese prägen ihre Werte, Einstellungen und Verhaltensweisen. Das wiederum kann ihr Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen und sorgt für die Unterschiede, die wir bei verschiedenen Generationen wahrnehmen.

Was wir aber unbedingt feststellen sollten: Sicherlich weist jede Generation Unterschiede auf (sonst gäbe es auch gar nicht die Unterscheidung zwischen Baby-Boomern, Millennials oder Gen Z). Dennoch lässt sich nur schwer festlegen, ob eine Generation etwas „besser“ oder „schlechter“ kann und macht. Denn das hängt ganz deutlich auch von den Möglichkeiten ab, die uns zur Verfügung stehen.

Welche Fähigkeiten wir uns aneignen und welche Stärken wir haben, ist einerseits individuell und kann andererseits von Dingen abhängig sein, auf die wir keinerlei Einfluss haben.

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