Die britisch-französische Sängerin Jane Birkin ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Wie die französische Zeitung „Le Parisien“ berichtet, wurde sie am Sonntag leblos in ihrem Haus in Paris aufgefunden.
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Birkin soll bereits seit geraumer Zeit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt haben: „Ich war immer eine große Optimistin und ich brauche noch ein wenig Zeit, um wieder auftreten zu können“, verriet sie im Mai.
Sie wurde bereits in jungen Jahren bekannt
Birkins Karriere begann schon in jungen Jahren. In den 1960ern wurde die Stilikone als Sängerin und Schauspielerin bekannt. Bereits mit 17 Jahren stand die junge Jane vor der Kamera und spielte in bekannten Filmen wie „Blow Up“, „Tod auf dem Nil“ oder „Das Böse unter der Sonne“ mit.
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Ihr bekanntester Song ist das Duett „Je t’aime… moi non plus“ mit ihrem damaligen Partner Serge Gainsbourg. Der Welthit galt jedoch in vielen Ländern als Skandal, da die gerade einmal 20-jährige Jane Birkin hier lautstark ins Mikrofon stöhnte. Deshalb wurde das Lied in einigen Ländern sogar verboten.
Lange Zeit stand Jane Birkin für ihre Auftritte auf großen Bühnen und arbeitete zudem als Regisseurin und Drehbuchautorin. 2021 dann jedoch der herbe Rückschlag: Birkin musste eine Reihe an Konzerten aufgrund eines leichten Schlaganfalls absagen. Bereits seit 2002 hatte sie zudem mit einer Leukämie-Erkrankung zu kämpfen.
Was genau die Ursache ihres Todes ist, bleibt vorerst offen.

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Jane Birkin ist am 16.7.2023 in Paris verstorben, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung am Sonntag bestätigte.

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„Ich fürchte, am Ende wird man sich nur an diese Handtasche erinnern ...“, soll Jane Birkin einmal gesagt haben. Gemeint ist die nach ihr benannte Birkin-Bag, die heute längst eine Kulttasche ist. Doch diese Sorge dürfte unbegründet sein. Jane Birkin war nicht nur Schauspielerin und Sängerin, sie war zudem eine Ikone der Mode und Popkultur.

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Die in London geborene Jane Birkin zog 1969 nach Paris und nahm später die französische Staatsbürgerschaft an. Hier lernte sie 1969 den französischen Chansonnier Serge Gainsbourg kennen und lieben.

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Jane Birkin spielte zunächst kleine Rollen wie z.B. in Michelangelo Antonionis „Blow up“, wo sie eins der beiden Models ist, mit denen sich David Hemmings in seinem Studio vergnügt.

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Jane Birkin und Serge Gainsbourg waren von 1969 bis 1980 ein Paar - eine wahrliche ‚Amour fou'. Mit ihm nahm sie 1969 den Skandal-Song "Je t'aime... moi non plus" auf, der zwischenzeitlich nicht von den Radiosendern gespielt werden dürfte. Heute ist der von Jane Birkin gehaucht-gestöhnte Song mit seinem recht eindeutigen Text längst Kult. Den weiblichen Part neben Serge sollte ursprünglich Brigitte Bardot singen. Ihr Ehemann Gunter Sachs schritt jedoch ein und untersagte die Veröffentlichung.

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Jane Birkin bekam drei Töchter mit drei unterschiedlichen Ehemännern: Die älteste Tochter Kate Barry (1967-2013) starb früh unter nie ganz geklärten Umständen durch einen Sturz aus ihrer Wohnung. Die mittlere Tochter, Charlotte Gainsbourg (Bild), trat in die Fußstapfen ihrer Mutter: Sie ist ebenfalls Schauspielerin und Sängerin, genau wie die jüngste, Lou Doillon.

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Nach der Trennung von Serge Gainsbourg († 1991) war Jane Birkin bis 1991 mit dem französischen Regisseur Jacques Doillon liiert.

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Als Schauspielerin spielte Jane Birkin unter anderem in den Filmen „Blow up“, „Swimmingpool“, „Die schöne Querulantin“ und „Theater der Liebe“ mit.

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Viele Regisseure gaben Jane Birkin Rollen, in denen sie naiv und schwach war. Einer der wenigen, der ihr eine ernstzunehmende Rolle zudachte, war der Regisseur Jacques Rivette. In „Theater der Liebe“, und an der Seite von Michel Piccoli in „Die schöne Querulantin“ konnte sie endlich zeigen, was sie wirklich konnte.