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Keine Lockerungen? Lauterbach warnt vor Corona „Sommerwelle“

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Keine Lockerungen? Lauterbach warnt vor Corona "Sommerwelle"

Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz einen tagelangen Rückgang verzeichnete, steigt sie nun den fünften Tag in Folge wieder an. Nun warnt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor einer weiteren Corona-Welle im Sommer!

Gerade noch machte sich Vorfreude auf einen Corona-freien Sommer breit, nachdem die Infektionszahlen tagelang sanken. Doch nun verzeichnet die Sieben-Tage-Inzidenz den fünften Tag in Folge einen deutlichen Anstieg. Am Montag registrierte das Robert-Koch-Institut knapp 16.000 Corona-Fälle mehr als noch vor einer Woche.

Die Inzidenz stieg außerdem von 1231,1 auf 1259,2. Grund dafür könnte die neue Omikron-Subvariante BA.2 sein, die wohl noch ansteckender sein soll als die Omikron- oder Delta-Variante. Die sogenannte „Deltakron“-Variante war bereits im Januar das erste Mal auf Zypern entdeckt worden.

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Bundesgesundheitsminister Lauterbach ist äußerst besorgt über die Entwicklung der Infektionszahlen. Wie die „FAZ“ berichtet, verriet er gegenüber der Funke Mediengruppe, dass er eine Sommerwelle auf uns zurollen sehe. Dennoch wird aktuell weiter darüber diskutiert, ob die Corona-Maßnahmen zum 20. März vollständig wegfallen sollen.

Wird es dennoch Lockerungen geben?

Die Corona-Einschränkungen des Infektionsschutzgesetzes laufen am 19. März aus. Bis dahin müssen Bund und Länder also eine Lösung gefunden haben. Dies gestaltet sich jedoch schwer, denn die Parteien sind sich uneinig.

Während Ricarda Lang, Parteivorsitzende der Grünen, Karl Lauterbach zustimmt und voreilige Lockerungen für die falsche Entscheidung hält, erhält sie Gegenwind von der FDP. Bundesjustizminister Marco Buschmann ist der Meinung, man könne nicht bloß präventiv auf Dauer millionenfach Grundrechte beschränken.

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Keine Lockerungen? Lauterbach warnt vor Corona „Sommerwelle“

„Wenn sich die Gefahrenlage entspannt, müssen auch Maßnahmen zurückgefahren werden“, erklärte Buschmann gegenüber Funke. Ärztepräsident Klaus Reinhardt spricht sich ebenfalls für Lockerungen aus. Die Menschen sollen vielmehr lernen, in Zukunft, „durch eigenverantwortliches Handeln im Alltag mit Ansteckungsrisiken vernünftig umzugehen“, erklärt er. Reinhardt empfiehlt, sollten die Maßnahmen zurückgefahren werden, dennoch weiterhin das Tragen einer FFP2-Maske im öffentlichen Raum.

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Einig sind sich alle, dass eine vollständige Impfung die Grundvoraussetzung für einen Schutz gegen das Coronavirus ist. Allerdings sind noch immer ca. 20 Millionen Deutsche ungeimpft und auch durch den neuen Impfstoff „Novavax“ zeigte sich bislang keine höhere Impfbereitschaft.

Für Anfang April ist die Abstimmung über eine allgemeine Impfpflicht geplant. Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Dirk Wiese und der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann sind dabei die zuständigen Politiker der Gruppenanträge einer Impfpflicht. Laut ihnen wird die erste Lesung dieser Gruppenanträge, trotz der politischen Herausforderungen durch den Russland-Ukraine-Konflikt, wie geplant am 17. März stattfinden.