Veröffentlicht inBeziehung, Liebe & Psychologie

Passiv-aggressives Verhalten in der Beziehung: Bist du betroffen?

Frau mit blonden Haaren, die mit einegschränkten Armen auf der Couch sitzt und in Richtung ihres Partners schaut, der im Hintergrund abweisend auf den Boden guckt
© Adobe Stock

Ist dein Partner oder deine Partnerin passiv-aggressiv?

Bei diesen Anzeichen sollten die Alarmglocken klingeln.

Leidest du in deiner Beziehung unter einem passiv-aggressiven Partner oder einer passiv-aggressiven Partnerin?

Es gibt nicht „die“ eine Definition von passiv-aggressivem Verhalten, weshalb es schwierig sein kann, das Verhalten beim eigenen Partner oder der eigenen Partnerin zu identifizieren.

Oft werden Verhaltensweisen als „normal“ abgetan oder als Teil ihres Charakters akzeptiert, obwohl Fachleute sich einig sind, dass es sich um eine negativistische Störung handelt, bei der betroffene Personen Wut demjenigen gegenüber empfinden, der ihnen Ratschläge gibt.

Anstatt die Wut oder verletzen Gefühle zu artikulieren, werden sie auf indirekte Weise ausgedrückt. Ob das bei deinem oder deiner Partner*in der Fall ist, erkennst du an folgenden Anzeichen.

1. Vermeidung von offenen Gesprächen

Dein*e Partner*in unterdrückt seine bzw. ihre wahren Gefühle, gibt jedoch durch die Stimme und nonverbale Signale eindeutig zu erkennen, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Darauf angesprochen, wirst du bloß mit einem „Ich bin nicht sauer. Es ist nichts“ abgewiesen, da dein*e Partner*in keine offenen Gespräche mit dir darüber führen möchte, wie er oder sie sich fühlt.

Lesetipp: Verhalten in der Beziehung – Geht ihr respektvoll miteinander um?

2. Sarkasmus

Sarkasmus ist ein häufiges Merkmal einer passiv-aggressiven Person. Dabei wird nicht Tacheles geredet, sondern ironische Bemerkungen gemacht. Deinem oder deiner Partner*in gefällt beispielsweise die Art wie du Auto fährst nicht.

Anstatt es dir direkt zu sagen, kommen spitze Bemerkungen wie: „Lenk doch noch mehr ein. Dann treffen wir vielleicht das Auto.“ Ziel dabei ist es, dich zu verspotten, da solche Aussagen weder konstruktiv noch humorvoll sind.

3. Gaslighting

Wenn du passiv-aggressives Verhalten deines oder deiner Partner*in bemerkst und ihn oder sie darauf ansprichst, wirst du belächelt und mit Worten wie „Das bildest du dir nur ein“ abgewiesen. Damit wird dir indirekt das Gefühl gegeben, dass du überreagierst oder etwas siehst, was nicht da ist, obwohl du ganz genau weißt, dass das nicht stimmt.

4. Schmollen

Da sie nicht offen und ehrlich über ihre Probleme sprechen können, neigen passiv-aggressive Menschen dazu, zu schmollen. Anstatt zu sagen, dass sie wütend sind, sagen sie, dass es ihnen gut geht oder zeigen durch gekränktes Schweigen, dass dem nicht so ist. 

Auch lesen: Wieso Menschen in unglücklichen Beziehungen bleiben

5. Schweigen

Beim „Silent Treatment“, welches man als toxisches Schweigen übersetzen kann, wirst du bewusst von deinem oder deiner Partner*in komplett ignoriert, indem er oder sie aufhört, mit dir zu reden, um Macht oder Kontrolle auszuüben.

Während Verhaltensweisen wie Schmollen bereits nach ein paar Stunden nachlassen, kann es beim toxischen Schweigen zu längeren Zeitspannen von mehreren Tagen, Wochen oder sogar Monaten kommen.

Tipp: Um deinen Partner oder deine Partnerin in solchen Situationen besser zu verstehen, können wir dir dieses Buch (hier bei Amazon zu kaufen*) empfehlen.

Affiliate-Link*